Mit dem 49-Euro-Ticket sorgenfrei nach Norddeich Mole
Auf einigen Verbindungen hätte man unwissentlich zum Schwarzfahrer werden können. Das Problem gab es 2022 schon mit dem 9-Euro-Ticket. Jetzt ist es gelöst.
Thomas Vorwerk | 28.04.2023
Auf einigen Verbindungen hätte man unwissentlich zum Schwarzfahrer werden können. Das Problem gab es 2022 schon mit dem 9-Euro-Ticket. Jetzt ist es gelöst.
Thomas Vorwerk | 28.04.2023
Die Nordwestbahn kann mit dem Deutschlandticket auf allen Verbindungen genutzt werden. Eine Falle drohte in Oldenburg beim Umstieg in den Regionalexpress. Foto: Vorwerk
Vor wenigen Tagen hat OM-Online über einen Fallstrick bei der Nutzung des 49-Euro-Tickets der Bahn berichtet, jetzt haben die Länder Niedersachsen und Bremen mit der DB Fernverkehr AG (DB) eine Einigung erzielt. Das Ergebnis: Das Ticket gilt nun auch, wo es bislang eine Lücke gab. Die Vorgeschichte: Mit dem Deutschland-Ticket (D-Ticket) ist man Gefahr gelaufen, auf der Strecke von Bremen über Oldenburg nach Norddeich Mole zum Schwarzfahrer zu werden. Einem Leser aus Emstek war dies bei der Planung eines Ausflugs nach Norderney aufgefallen. Einzelne Verbindungen sind zwar als Regional-Express ausgewiesen, werden aber von der DB Fernverkehr betrieben und waren deshalb nicht von der Flatrate abgedeckt. Es drohte ein "erhöhtes Beförderungsentgelt" von 60 Euro. "Nach intensiven Verhandlungen ist eine Einigung über die IC-Strecke Bremen-Hauptbahnhof – Norddeich-Mole erzielt worden. Zum Start des D-Tickets am Montag, 1. Mai, wird diese IC-Strecke für die Besitzer des neuen Angebots freigegeben", teilte Bahnsprecher Christian Budde der Redaktion mit. Verkehrsminister Olaf Lies: „Das ist eine gute Nachricht für den Nordwesten. Die Einigung ist ein gelungener Kompromiss, da die Kundinnen und Kunden des D-Tickets bereits am Starttag, der als Feiertag für Ausflüge genutzt wird, auch diese wichtige Verbindung nutzen können.“ Er kündigte zudem an: "Nun machen wir uns in den nächsten Schritten an die Umsetzung von Angeboten für Studierende, Schüler und Azubis.“ Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, stellte den Nutzen besonders für Pendler heraus. "Diese Personen sind auf die Nutzung der im Zwischentakt der RE-Linie 1 gelegenen Fahrten der IC-Linie 56 angewiesen. Der reine 2-Stunden-Takt des Regionalexpresses auf diesem Abschnitt ist für Pendler kein marktfähiges Angebot. Es wäre extrem unverhältnismäßig gewesen, wenn, aus für die Betroffenen nicht nachvollziehbaren Gründen, diese trotz täglichen Bahnpendelns einen bis zu fünffachen Preis hätten zahlen müssen." „Diese Einigung ist nicht nur gut für die Kunden in der Region, sondern auch für das Klima. Mit dem Deutschland-Ticket kann man nun zwischen Bremen und Norddeich-Mole in unseren Intercity-Zügen mit 100 Prozent Ökostrom fahren. Und für einen Ausflug kommt man sogar ohne Aufpreis klimafreundlich bis an die Nordseeküste“, wirbt Stefanie Berk, Vorständin für Marketing DB-Fernverkehr. Die Besonderheit des Streckenabschnitts liegt darin, dass dort abwechselnd der Regionalexpress (RE) und Intercity (IC) verkehren. Die Landesregierung leistet mit dem Land Bremen unabhängig vom D-Ticket bereits jährliche Ausgleichzahlungen an die DB, damit Nahverkehrsfahrscheine im IC anerkannt werden, weil die Strecke sowohl für den Pendelbetrieb als auch für touristische Angebote interessant ist. Letzte Details der neuen Vereinbarung werden noch durch das Verkehrsministerium und die Landesnahverkehrsgesellschaft mit der DB abgestimmt, teilt die Bahn mit. Angebote für Studierende, Azubis und Schüler werden erarbeitet
Der Streckenabschnitt hat eine Besonderheit
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