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Missbrauch in der Kirche: Die Aufarbeitung muss fortgesetzt werden

Thema: Neue Anlaufstelle in Münster eröffnet – sie ist ein wichtiger Schritt für die Betroffenen. Damit ist ein weiterer Baustein geschafft, weitere müssen folgen.

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Die neue Anlaufstelle für Opfer von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche ist ein sehr wichtiger Schritt. Diese wurde nun in Münster offiziell eröffnet. Beim Aufbau beteiligt waren auch Menschen aus dem Oldenburger Münsterland.

Betroffene, die in der Vergangenheit großes Leid und oftmals auch ein Trauma erlebt haben, erfahren dort eine gute Beratung. In einem sicheren und unabhängigen Umfeld gibt es die Möglichkeit, sich helfen zu lassen.

Vergessen werden die Opfer ihre schrecklichen Erlebnisse wohl niemals, dennoch kann jede Hilfe ein entscheidender Baustein sein. Dabei ist auch die Kirche gefragt: sie muss alle Taten offen, ehrlich und schonungslos aufarbeiten. Das ist sie den Opfern schuldig. Dabei gibt es von Bistum zu Bistum durchaus auch Unterschiede, das Bistum Münster hat nach einigen Verhandlungen Gelder für die Anlaufstelle freigegeben. Ein positives Zeichen.

„Respekt gebührt derweil Menschen wie Bernd Theilmann und Dr. Hans Jürgen Hilling, die sich als Betroffene seit Jahren für andere einsetzen.“

Andere fallen eher durch Verzögerungen bei der Aufarbeitung und taktische Spielchen auf. Man rufe sich nur Rainer Maria Woelki in Erinnerung, gegen den die Staatsanwaltschaft Köln unter anderem wegen des Verdachts auf Meineid ermittelt.

Respekt gebührt derweil Menschen wie Bernd Theilmann und Dr. Hans Jürgen Hilling, die sich als Betroffene seit Jahren für andere einsetzen. So sind sie sicherlich für viele eine wichtige Stütze geworden. Das kann man ihnen gar nicht hoch genug anrechnen.

Das gesamte Ausmaß dürfte erst in einigen Jahren zum Vorschein kommen, wenn sich weitere Betroffene öffnen. Es ist ungemein wichtig, dass die Aufklärungsarbeit fortgeführt wird, es darf kein ausschleichender Prozess werden.

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