Maria Thieke-Wacker setzt mit Obstkörben ein Zeichen gegen Altersarmut
Sie besucht Betroffene zu Hause und überreicht die Körbe in einem persönlichen Gespräch. Die Aktion wurde über Spenden finanziert.
Christoph Heinzel | 17.10.2024
Sie besucht Betroffene zu Hause und überreicht die Körbe in einem persönlichen Gespräch. Die Aktion wurde über Spenden finanziert.
Christoph Heinzel | 17.10.2024
Haben die 25 Obstkörbe gepackt (von links): Margret Meyer, Annette Fangmann, Silvia Buttler, Anna Pille und Projektleiterin Maria Thieke-Wacker. Foto: Heinzel
Maria Thieke-Wacker vom Vechtaer Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) wird gemeinsam mit anderen am Donnerstag (17. Oktober, dem Internationalen Tag für die Beseitigung von Armut, 25 Obstkörbe an von Altersarmut betroffene Menschen verteilen. „Wir gehen in die Haushalte und nehmen uns Zeit für die Menschen“, sagt sie. In den Körben befinden sich frische, gesunde Lebensmittel, die für arme Seniorinnen und Senioren kaum bezahlbar sind, berichtet Maria Thieke-Wacker, die 11 Jahre als Schuldenberaterin gearbeitet hat. Mit der Aktion „Obstkörbchen“ setzt das im März gestartete Projekt „Gemeinsam, statt einsam – Beratung 55 plus“ ein Zeichen gegen Altersarmut und Alterseinsamkeit im Landkreis Vechta. „Armut und Einsamkeit gehen oft Hand in Hand“, sagt Maria Thieke-Wacker und setzt hinzu: „Die Menschen sollen den Mut haben, sich an uns zu wenden, sodass wir gemeinsam schauen, was möglich ist, um ihre Situation zu verbessern.“ Die Obstkörbchen wurden mittels Spenden über die Plattform www.betterplace.org finanziert. Dort können Interessierte die Arbeit des auf 3 Jahre angelegten und durch die Glücksspirale geförderten Projektes unterstützen. Die Zahl der von Grundsicherung betroffenen Menschen ist stetig gestiegen, so Maria Thieke-Wacker, und sie werde auch in Zukunft weiter ansteigen. Im Landkreis Vechta bedeutet dies konkret, dass die Zahl der Menschen, die Grundsicherung in Anspruch nehmen, von 1552 (2021) über 1656 (2022) auf 1741 (2023) gestiegen ist, so die Kreisverwaltung. Dabei dürfe man eine gewisse Dunkelziffer nicht unberücksichtigt lassen, da nicht jeder Betroffene Grundsicherung beantragt. Die Obstkörbchen werden Seniorinnen und Senioren erhalten, die über 55 Jahre alt sind, eine Rente beziehen und Grundsicherung im Alter oder Wohngeld bekommen oder deren Rente unter der Bemessungsgrenze für Sozialleistungen liegt und im eigenen Haushalt leben. „Es soll ein Paket fürs Herz sein“, meint Maria Thieke-Wacker. Daher enthalten die Körbe kleine süße Überraschungen sowie einen 10-Euro-Gutschein für den Lebensmittel-Einkauf. Maria Thieke-Wacker sagt: „Wir möchten alten Menschen in Not helfen und zeigen, dass wir an ihrer Seite sind.“Info:
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