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Malteser Lohne wollen Dienststelle erweitern

Mit dem Ausbau, durch den unter anderem der Gruppen- und Ausbildungsraum auf 82 Quadratmeter wächst, soll vor allem das Ehrenamt gestärkt werden. Die Kosten liegen bei circa 280.000 Euro.

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Die Heimat der Hilfsorganisation: Seit November 1994 residiert die Lohner Gliederung der Malteser am Adenauerring 48. Die offizielle Einweihung erfolgte im Februar 1995. Foto: Timphaus

Die Heimat der Hilfsorganisation: Seit November 1994 residiert die Lohner Gliederung der Malteser am Adenauerring 48. Die offizielle Einweihung erfolgte im Februar 1995. Foto: Timphaus

Die Malteser Lohne wollen ihre Dienststelle am Adenauerring modernisieren und erweitern. Im Zentrum des Vorhabens steht der Gruppen- und Ausbildungsraum im Erdgeschoss, der von aktuell 33 auf künftig 82 Quadratmeter wachsen soll. Die Hilfsorganisation rechnet mit einer Investition von etwa 280.000 Euro.

Der Lohner Finanzausschuss hat sich in jüngster Sitzung einmütig und völlig ohne Debatte dafür ausgesprochen, das Vorhaben mit 20 Prozent der Kosten, maximal 56.000 Euro, zu unterstützen. Die Mittel sind im Nachtragshaushalt 2022 bereitzustellen. Das letzte Wort hat der Stadtrat, der am 6. Juli über den Antrag beschließt.

Geplant ist nach Angaben der Malteser der Umbau zu einem klimatisierten Multifunktionsraum. Dieser soll um ein Besprechungszimmer (12 Quadratmeter) und eine Teeküche (8 Quadratmeter) ergänzt werden. Ferner wollen die Malteser eine weitere, kleine WC-Anlage einbauen, die Toilettenräume im Erdgeschoss sanieren und eines der Büros vergrößern.

So soll es künftig aussehen: Der Ausbau, der linksseitig vom Haupteingang erfolgt, wird mit einem Gründach versehen. Statisch soll eine spätere Aufstockung möglich sein. Visualisierung: Architekt Clemens WillenbringSo soll es künftig aussehen: Der Ausbau, der linksseitig vom Haupteingang erfolgt, wird mit einem Gründach versehen. Statisch soll eine spätere Aufstockung möglich sein. Visualisierung: Architekt Clemens Willenbring

Der Ausbau, der linksseitig vom Haupteingang bis zur maximalen Baugrenze erfolgt, wird nach Angaben der Hilfsorganisation mit einem Gründach versehen. Statisch soll die Erweiterung so konzipiert sein, dass eine spätere Aufstockung möglich ist. Für die Planung und Umsetzung zeichnet der Architekt Clemens Willenbring verantwortlich.

Die Malteser weisen in ihrem Antrag darauf hin, dass die 2019 fertiggestellte Erweiterung der Fahrzeughalle – damalige Kosten: circa 400.000 Euro – vollständig ohne Förderungen oder Zuschüsse aus öffentlicher Hand erfolgte. Eine neuerliche Investition einzig aus Eigenmitteln hätte zur Folge, dass der Dienstbetrieb erheblich eingeschränkt werden müsste. Über den städtischen Zuschuss hinaus prüfen die Malteser weitere Förderoptionen, zum Beispiel über die Aktion Mensch.

Malteser wollen für künftige Pandemien gerüstet sein

Weiter heißt es im Antrag, der Ausbau diene der Weiterentwicklung der Hilfsorganisation, die seit dem Umzug an den Adenauerring im Jahr 1994 kontinuierlich gewachsen ist, und der Schaffung von Barrierefreiheit. Aktuell könnten zum Beispiel Angebote der Seniorenhilfe, der Erste-Hilfe-Ausbildung oder der Integrationsarbeit (Ukrainehilfe) mangels Kapazitäten nur in der Fahrzeughalle stattfinden. Außerdem würden Rettungsdienst und Ehrenamt räumlich getrennt, um im Falle einer neuerlichen Pandemie autark weiterarbeiten zu können.

Die Malteser haben das Vorhaben im Vorfeld mit der Stadt und der benachbarten Feuerwehr Lohne abgesprochen. Bedenken gab es nach Angaben der Hilfsorganisation nicht. "Die Maßnahme dient ganz überwiegend den Interessen des Ehrenamtes, wobei im Sinne der Maltesergemeinschaft auch die hauptamtlichen Dienste die Räumlichkeiten nach Absprache mitnutzen dürfen", schreibt der Stadtbeauftragte Martin Rolfes im Antrag.

Die Absicht zur Stärkung des Ehrenamtes und des Standortes Lohne begrüßt die Stadt, heißt es in der Sitzungsvorlage. Projekte wie Umbauten an Pfarrheimen, die der Allgemeinheit zugute kommen, habe die Stadt in der Vergangenheit ebenfalls mit 20 Prozent der Kosten bezuschusst.

Fast 300 Menschen engagieren sich bei den Maltesern in Lohne

Rolfes zeigte sich nach dem politischen Votum zufrieden. In einem Statement teilt er mit: "Durch den Zuschuss der Stadt erhalten wir die Möglichkeit, auch weiterhin in Ausbildung und Ausstattung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu investieren und den Fuhrpark zu unterhalten. Gerade die Krisen der vergangenen Zeit wie Corona-Pandemie, Flüchtlingskrise oder Hochwasserkatastrophe machen deutlich, wie wichtig funktionsfähige Hilfsorganisationen und ehrenamtliches Engagement vor Ort sind."

Rund 80 Hauptamtliche und mehr als 200 Ehrenamtliche engagieren sich aktuell bei der Lohner Gliederung in verschiedenen Bereichen. Die Dienststelle ist im Eigentum des gemeinnützigen Trägervereins. Die gemeinnützige GmbH wiederum beteiligt sich durch eine Mietzahlung. Diese ist neben den Fördermitgliedschaften die Haupteinnahmequelle des Vereins.

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