Laut, lauter, Brüssel
Kolumne. Wir, die OM-Medien-Volontäre, haben uns vor Kurzem auf eine Reise in die belgische Hauptstadt gemacht. Was wir dort erlebt haben.
Sarah Frerich | 17.11.2025
Kolumne. Wir, die OM-Medien-Volontäre, haben uns vor Kurzem auf eine Reise in die belgische Hauptstadt gemacht. Was wir dort erlebt haben.
Sarah Frerich | 17.11.2025

„Brüssel ist langweilig“. „Die Stadt hat nichts zu bieten.“ Solche Sätze hört man oft – vor allem, wenn man sich auf Online-Plattformen herumtreibt. Und so trat ich mit eher gedämpften Erwartungen meine Volo-Reise an. Vom Flughafen Hamburg aus machten eine Kollegin und ich uns auf den „weiten“ Weg nach Brüssel. „Weit“ deshalb in Anführungszeichen, weil das Flugzeug kaum die Reiseflughöhe erreicht hatte, bevor die Nase schon wieder nach unten zeigte. „Wir wünschen einen angenehmen Aufenthalt“, tönte es aus den Lautsprechern. Das Flugzeug war wieder auf dem Boden, unsere Vorfreude stieg dafür aber in die Höhe. Zu Recht: Denn Brüssel begrüßte uns mit bunten Fassaden, ausgefallener Architektur und dem Duft nach belgischen Waffeln. Erstmal ins Hotel einchecken, kurz ausruhen, King-Size-Bett genießen – und dann ging es für uns auch schon in die Innenstadt. Denn der erste Abend sollte viel zu bieten haben: belgisches Bier, Pizza, Schokolade. Auch bestaunten wir den Grand Place und suchten den berühmt-berüchtigten „Manneken Pis“. Ja, er existiert. Ja, er ist kleiner als erwartet und ja, er pinkelt. „Brüssel ist nicht langweilig. Nur unterschätzt.“ Später fielen wir völlig erledigt ins Bett. Und das war nötig – denn am nächsten Morgen ging es bereits um 8 Uhr morgens in die EU-Kommission. Irgendwann hörte ich auf zu zählen, aber gefühlt durchliefen wir an diesem Tag 27 Sicherheitskontrollen. Aber das lohnte sich, denn wir bekamen hautnahe Einblicke – plus Vorträge auf Englisch und Deutsch von Abgeordneten und Fachleuten. Abends gab’s Pasta, Pesto und Wein, dazu Gespräche mit Auslandskorrespondenten. Wenn ich die Zeit in Brüssel mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es wohl „Reizüberflutung“. Genau deshalb brauchten wir nach dem ganzen Trubel auch eine Abwechslung. Und die fanden wir in einer Karaokebar. Dort stellte sich heraus: Die Belgier können feiern – und zwar richtig. Als wir das Mikrofon ergriffen und einen Schlagersong schmetterten, gröhlte der ganze Laden mit. In gebrochenem Deutsch, aber dafür doppelt so laut. Spätestens da war klar: Brüssel ist nicht langweilig. Nur unterschätzt. Wir sehen uns wieder – aber nächstes Mal bringe ich Ohropax mit.Zur Person:
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