Landkreis Cloppenburg führt die Bezahlkarte für Flüchtlinge ein

Im Landkreis Cloppenburg wird die Bezahlkarte für Flüchtlinge eingeführt. Zuvor hat der Anbieter des Bezahlkartensystems, die secupay AG, bereits alle technischen Voraussetzungen geschaffen, wie der Landkreis in einer Mitteilung berichtet. Den Angaben zufolge liegen die Bezahlkarten nun vor.

Nach einer Informationsveranstaltung für die kreisangehörigen Städte und Gemeinden zur Einführung der Karte kann diese nun auch im Landkreis Cloppenburg ausgegeben werden. Alle Asylbewerber, die aus der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen den Städten und Gemeinden zugewiesen werden, sind bereits mit einer Bezahlkarte ausgestattet. Sie können diese weiterhin nutzen.

Asylbewerber, die bereits im Landkreis Cloppenburg wohnen und nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Grundleistungen beziehen, werden im Laufe des Jahres auf die Bezahlkarte umgestellt. Grundleistungen erhalten Asylbewerber in den ersten 36 Monaten ihres Aufenthalts in Deutschland.

Sowohl als Scheckkarte als auch als App verfügbar

Bei der Bezahlkarte handelt es sich um eine guthabenbasierte Debitkarte, mit der bargeldlos eingekauft und Bargeld abgehoben werden kann. Die Bezahlkarte ist sowohl in Kartenform als auch als App auf dem Handy erhältlich.

Pro leistungsberechtigte Person steht in der Regel monatlich ein Bargeldbetrag von 50 Euro zur Verfügung. Da Bezahlkarten nur an volljährige Leistungsberechtigte ausgegeben werden, werden die Gelder für Kinder auf den Karten der Eltern gutgeschrieben.

Die Abhebung der Barbeträge wird voraussichtlich überwiegend im Einzelhandel erfolgen, da Abhebungen bei Bankinstituten kostenpflichtig sind. Der Einzelhandel sollte sich daher darauf einstellen, dass es dort gegebenenfalls vermehrt zu Bargeldabhebungen kommen kann.