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Küsterin findet in Peheim ein Stück Heimat

Molbergens Pfarrer Uwe Börner lobte die Gewissenhaftigkeit Monika Middendorfs. Während des Patronatsfest hob er die Bedeutung der europäischen Idee hervor.

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Abschied und Begrüßung: Pfarrer Uwe Börner (links) und Kaplan P. Jineesh Karakkada (rechts) bedankten sich bei der scheidenden Küsterin Monika Middendorf (2. von links). Ihre Nachfolgerin ist Angelika Siemer. Foto: Landwehr

Abschied und Begrüßung: Pfarrer Uwe Börner (links) und Kaplan P. Jineesh Karakkada (rechts) bedankten sich bei der scheidenden Küsterin Monika Middendorf (2. von links). Ihre Nachfolgerin ist Angelika Siemer. Foto: Landwehr

Mit Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine und den Gesängen der beiden Chöre haben die Peheimer das Patronatsfest ihrer St. Anna-Kirche gefeiert. Gleichzeitig verabschiedeten sie Küsterin Monika Middendorf und begrüßten deren Nachfolgerin Angelika Siemer.

„Monika Middendorf hat hier in Peheim ein Stück Heimat gefunden“, sagte Pfarrer Uwe Börner. Er bedankte sich bei ihr für die „gewissenhafte“ Arbeit in den vergangenen dreieinhalb Jahren. Die in Molbergen wohnende Küsterin habe bei Wind und Wetter täglich den Weg nach Peheim auf sich genommen, nachdem sie das Amt in Peheim von Hildegard Stadtsholte übernommen hatte. Middendorf, die im Pfarrbüro in Molbergen arbeitet, wurde Anfang 2017 Küsterin in Peheim, weil zu der Zeit niemand aus dem Ort die Aufgabe hatte übernehmen wollen.

"Die Kirche in Peheim ist dir ans Herz gewachsen. Uns fällt die Trennung schwer.“

Hermann Siemer, Kirchenausschuss Peheim

Für den Kirchenausschuss, den Pfarrgemeinderat und den Ort Peheim dankte Hermann Siemer der scheidenden Küsterin unter großem Beifall der Kirchenbesucher mit einem Präsent. „Die Kirche in Peheim ist dir ans Herz gewachsen. Uns fällt die Trennung schwer“, so Siemer.  Auch Vertreter der Vereine und der Messdiener dankten der bisherigen Küsterin. Immerhin bleibt Middendorf der Gemeinde St. Anna als Lektorin, Kommunionhelferin und als Mitglied im Frauenchor erhalten.

Die Vorsitzende des Pfarreirates, Birgit Werrelmann, begrüßte die neue Küsterin Angelika Siemer mit einem Blumenstrauß. Uwe Börner zeigte sich  sehr zufrieden, dass sich eine Nachfolgerin gefunden hat. Er freue sich auf die Zusammenarbeit, so der Geistliche.

Peheim feiert Patronatsfest

Der Schützenverein legt einen Kranz am Ehrenmal nieder. Foto: LandwehrDer Schützenverein legt einen Kranz am Ehrenmal nieder. Foto: Landwehr

Im Anschluss feierten die Peheimer mit einer Prozession ihr Patronatsfest. Zugleich gedachten sie der Zerstörung ihrer Kirche vor 75 Jahren. Im erhaltenen Turm befindet sich das Peheimer Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege. Hier stellten die Mitglieder des Schützenvereins eine Blumenschale auf. 

Gegen Kriegsende war die im Jahre 1851 errichtete Peheimer Pfarrkirche zerbombt worden. Zwar bauten die Peheimer sie schon kurze Zeit später provisorisch wieder auf.  Erst Anfang der 50er Jahre  errichteten sie eine neue Kirche - unter großen Opfern, wie Pfarrer Börner  betonte. In die neue Kirche konnten der Taufstein, die St. Anna-Figur und die Glocke hinübergerettet werden.  Einschusslöcher im Turm sind bis heute erhalten geblieben.

„Wenn wir national gedacht haben, sind wir ins Chaos gekommen. Europa hat uns Wohlstand und Frieden gebracht.“

Uwe Börner, Pfarrer

Man sehe an den fünf erhaltenen Soldatengräbern, was Kriege anrichten, so Börner. Die Menschen dürften die Opfer von Krieg und Gewalt nicht vergessen. Jede Generation müsse sich neu für den Frieden entscheiden. „Wenn wir national gedacht haben, sind wir ins Chaos gekommen", betonte der Geistliche. Europa hat uns Wohlstand und Frieden gebracht.“ 

Der Schützenverein Peheim mit Schützenoberst Günter Tellmann stellte dann eine Blumenschale für die Opfer auf, der Kirchenchor sang: „Ich hatt` einen Kameraden“ und zum Abschluss intonierte Pfarrer Börner die Nationalhymne.

Danach feierten die Peheimer im Jugendheim ihr Patronatsfest bei Kaffee und Schnittchen - und unter Wahrung der Abstandsgrenzen.

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