Kröger in Rechterfeld soll sich erweitern dürfen

Die Firma Kröger in Rechterfeld soll sich erweitern dürfen und der Reiterverein Visbek einen Sandplatz erhalten. Die Mitglieder des Visbeker Bau-, Umwelt- und Digitalisierungssausschusses gaben entsprechende Empfehlungen an den Rat. Ein Überblick:

Erweiterung Nutzfahrzeuge Kröger in Rechterfeld:

Die Firma Kröger in Rechterfeld möchte sich erweitern. Dafür muss die Gemeinde allerdings zunächst die planungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen und einen Bebauungsplan aufstellen. Frank Schnitker vom Planungsbüro Diekmann, Mosebach und Partner stellte den Ausschussmitgliedern die Details vor.

Insgesamt handelt es sich um eine Fläche von 1,3 Hektar. Die erstellten Fachgutachten – schalltechnisch sowie bezüglich Geruchsimmissionen – hätten ergeben, dass im nördlichen Bereich kein andauernder Aufenthalt von Person zulässig ist, erklärte Schnitker. Bei der Messung auf dem gesamten Gelände seien aufgrund von landwirtschaftlichen Betrieben in der Umgebung Geruchsstundenhäufigkeiten zwischen 13 und 30 Prozent ermittelt worden. In Bereichen mit mehr als 25 Prozent dürfen sich demnach Menschen nicht andauernd aufhalten. Jana Meyer (CDU) erkundigte sich danach, was ein nicht längerer Aufenthalt konkret bedeutet. Möglich seien dort Lagerflächen oder auch Stellplätze, aber keine Büro- oder Produktionsräumlichkeiten, erklärte daraufhin Frank Wahls, Bauamtsleiter und Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters.

Grundsätzlich befürworte er die angestrebte Betriebserweiterung, sagte Josef Langfermann (Grüne), doch er finde es „unklug, was wir gerade machen“. Seiner Ansicht nach hätte der Betrieb sich besser in nordwestlicher Richtung erweitern können. Dann hätte man vielleicht auch die Obstwiese erhalten können, die nun kompensiert werden muss. Überhaupt wundere er sich darüber, dass die Obstwiese bereits verschwunden sei, obwohl noch gar kein Satzungsbeschluss vorliegt. Dazu müsse ein Antrag auf Ausnahmegenehmigung nach dem Bundesnaturschutzgesetz gestellt werden, erklärt Frank Wahls dazu. Diese Genehmigung werde bis zum Satzungsbeschluss – die Ratssitzung ist am kommenden Dienstag (27. Juni) – vorliegen. Bürgermeister Gerd Meyer ergänzte außerdem, dass die von Langfermann angesprochene Fläche in nordwestlicher Richtung nicht zur Verfügung stand.

Kröger ist DAF-Sales- und Servicepartner. Das Unternehmen entwickelt, konstruiert und baut Nutzfahrzeuge; das Team kümmert sich außerdem um den Service. Laut Homepage arbeiten in Rechterfeld derzeit 55 Personen; zudem gibt es eine Tochterfirma in Polen und eine Niederlassung im Emsland. 

Sandplatz für Reiterverein Visbek:

Weiterhin beschäftigten sich die Lokalpolitikerinnen und -politiker mit einem Antrag des Visbeker Reitervereins. Wie Frank Wahls ausführte, habe der Verein den Antrag gestellt, seine Reitsportanlage erweitern zu dürfen. Konkret soll auf der Fläche östlich des Geländes ein 60 mal 70 Meter großer Sandplatz eingerichtet werden. Der Verein begründet das in seinem Antrag damit, dass insbesondere im Springbereich die Platzbedingungen nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen. Zur Folge habe das, dass in den vergangenen Jahren die Nennungen beim Springen „deutlich zurückgegangen“ seien, heißt es weiter.

Nach Rücksprache mit dem Landkreis Vechta reiche für die Umsetzung eine Flächennutzungsplanänderung, sagte Frank Wahls. Die Aufstellung eines Bebauungsplans ist somit nicht notwendig. Vonseiten der Politik wurde befürwortet, dem Wunsch des Reitervereins nachzukommen. Sven Oesten (CDU) hofft, dass dadurch auch wieder mehr Anmeldungen für die Turniere stattfinden und Bernhard Meistermann (CDU) freute sich darüber, dass „so was auch unbürokratisch vonstattengehen kann“.