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Kleiner Kreis bejubelt erste Schleusung

Die Bürgerinitiative hat ihr großes Ziel erreicht: Die erste Schleusung in Osterhausen ist gelungen und der Elisabethfehnkanal bleibt schiffbar.

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Im kleinen Kreis: Eine überschaubare Delegation der Bürgerinitiative „Rettet den Elisabethfehnkanal“ bejubelte die erste Schleusung in Osterhausen.      Foto:  C. Passmann

Im kleinen Kreis: Eine überschaubare Delegation der Bürgerinitiative „Rettet den Elisabethfehnkanal“ bejubelte die erste Schleusung in Osterhausen.      Foto: C. Passmann

Eine kleine Delegation der Bürgerinitiative „Rettet den Elisabethfehnkanal“ hat am Wochenende die erste Schleusung in Osterhausen bejubelt. Mit dem Saisonstart am 15. Mai nahm die neue Schleuse in Osterhausen ihren Betrieb auf. Das Sportboot „Hetta“ – Vereinsboot des Wasserspoprtclubs (WSC) Soeste Barßel – durchfuhr die Schleuse. Vorstandsmitglieder des Bürgerinitiative-Vereins präsentierten ihre Freude mit einem großen Banner: „Gemeinsam sind wir stark: Neue Schleuse ist fertig!“.

Einige wenige langjährige Mitstreiter der Bürgerinitiative hatten es sich nicht nehmen lassen, der ersten Schleusung beizuwohnen – natürlich stets mit dem gebührenden Abstand zu den anderen. Vorsitzender Walter Eberlei erklärte mit Bedauern: „Wir mussten leider völlig darauf verzichten, unsere über 600 Vereinsmitglieder über diesen historischen Moment zu informieren, denn das hätte zu einem unerlaubten Menschenauflauf geführt.“ Gleichwohl könne man diesen besonderen Tag ja nicht völlig achtlos verstreichen lassen. Mit der Inbetriebnahme der neuen Schleuse habe die Bürgerinitiative ihr großes Ziel erreicht, wie der Vorsitzende erklärte: „Der letzte voll schiffbare Fehnkanal Deutschlands wird nun schließlich in voller Funktion erhalten bleiben.“

Initiative setzt sich seit 2012 für Neubau der Schleuse Osterhausen ein

Die Bürgerinitiative wurde im Oktober 2012 gegründet, als bekannt geworden war, dass der Bund die Finanzmittel für den notwendigen Schleusenneubau gestrichen hatte. Seither setzte sich die BI für den Neubau der Schleuse Osterhausen ein. 2013 wurde sie als Verein eingetragen und zählt über 600 Mitglieder. Auch 28 Vereine und Institutionen aus der Region wurden Mitglied der Bürgerinitiative, so zum Beispiel auch der WSC Soeste, dessen Vereinsboot „Hetta“ nun die Schleuse als erstes Schiff durchquerte.

BI-Vorstandsmitglied Hans Bunger, der sich seit vielen Jahren für die Stärkung des Radtourismus am Elisabethfehnkanal einsetzt, hatte die „Hetta“ schon auf ihrer Fahrt von der Siemer-Werft in Kamperfehn zur Schleuse begleitet – auf dem Fahrrad am Kanal. „Der voll schiffbare Fehnkanal ist nicht nur für die Sportboote wichtig, sondern mehr noch für die Menschen, die am Kanal leben, und auch für die Touristen, die in unsere schöne Gemeinde kommen“, betonte Bunger.

Walter Eberlei dankte dem Landkreis Cloppenburg und allen Beteiligten an diesem Projekt dafür, dass die Schleuse realisiert werden konnte. Sie würden hoffen, dass die Corona-Pandemie bald abklinge, um diesen Erfolg auch gebührend feiern zu können, erklärte er.


Fakten:

  • Der Elisabethfehnkanal ist der letzte intakte Fehnkanal Deutschlands. Ohne den Neubau der maroden Schleuse in Osterhausen hätte er seine Schiffbarkeit verloren.
  • Der Elisabethfehnkanal wurde zwischen 1855 und 1885 als Teil des Hunte-Ems-Kanals erbaut. Vom Landesamt für Denkmalpflege wurde er 1995 „als letzter intakter Fehnkanal mit 14,83 Kilometern Länge vom Küstenkanal (Kampe) bis zur Einmündung in die Sagter Ems beziehungsweise Leda“ in seiner Gesamtheit als technisches Kulturdenkmal ausgewiesen.
  • Der Fehnkanal als Hauptwieke diente einst der Entwässerung des Moores, über ihn wurde der Torf mit getreidelten Schiffen abtransportiert. Gleichzeitig wurden Baumaterial, Dünger und Dinge des täglichen Bedarfs in die Fehnsiedlung befördert.

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