Katja Suding kündigt Rückzug aus der Politik an

Gut ein halbes Jahr nach der Wahlschlappe der FDP in Hamburg hat die Landesvorsitzende Katja Suding aus Vechta ihr Ausscheiden aus der Politik angekündigt. "Für mich ist im nächsten Jahr Schluss", sagte die 44-Jährige Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Bundesvorsitzende am Samstag beim Landesparteitag der Elbliberalen. Sie werde weder bei der Bundestagswahl antreten noch erneut für den Landesvorsitz kandidieren. Auch als stellvertretende Bundesvorsitzende stehe sie nicht erneut zur Verfügung.

Dies sei "keine Entscheidung gegen die FDP, gegen den Landesverband oder gegen eine Person", sagte Suding. Die Entscheidung sei aus persönlichen Gründen gefallen. "Mir war immer klar, dass ich mein Berufsleben nicht mit der Politik beenden werde." Sie wolle ihr Bundestagsmandat bis zum Ende der Legislatur behalten und werde der FDP auch weiter angehören.

Suding hatte den Landesvorsitz 2014 in ihrer Wahlheimat Hamburg übernommen. 2011 hatte sie die Liberalen zurück in die Hamburger Bürgerschaft geführt - als Zugpferd der Wahlkampf-Kampagne. Nach ihrer Wahl in den Bundestag 2017 legte sie ihr Bürgerschaftsmandat nieder.

Bei der Bürgerschaftswahl im Februar war die FDP mit 4,9 Prozent knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Seither sind die Liberalen nur noch durch die Einzelabgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein im Landesparlament vertreten, die in Blankenese ein Direktmandat erhielt.

Katja Suding wurde am 30. Dezember 1975 in Vechta als Katja Surmann geboren. Nach dem Abitur an der Liebfrauenschule studierte sie Kommunikations- und Politikwissenschaft sowie Romanistik in Münster. Suding ist PR-Beraterin, Mutter zweier Kinder. Erst 2006 trat sie der FDP bei. In ihrer Heimatstadt Vechta war sie unter anderem Ehrengast beim traditionellen Empfang zum Auftakt des Stoppelmarkts.