Als gebürtige Dammerin kennt sie die Menschen und die Region. Das sei, befindet der städtische Sozialarbeiter Gerd Dieter Braß ein großer Vorteil Julia Piepers, wenn sie am 1. August seine Nachfolge in der Verwaltung antritt.
Nach fast 26 Jahren im Dienst verabschiedet sich der in Dortmund geborene und später nach Lohne gezogene Braß an jenem 1. August in den Ruhestand. Er ist über viele Jahre das Gesicht der Sozialarbeit in Damme gewesen.
Braß ist seit 1. Oktober 1996 in Damme tätig
Die Stadt wurde letztlich auf ihn aufmerksam, weil er am Ende seines Studiums der Sozialarbeit und Sozialpädagogik an der damaligen Katholischen Fachhochschule Vechta sein Anerkennungsjahr im Dammer Rathaus absolvierte. Am 1. Oktober 1996 hatte seine Tätigkeit in der Verwaltung begonnen.
Zuvor war Gerd-Dieter Braß, der an der Sozialarbeit den vielfältigen Aufgabenbereich ebenso schätzt wie die Tätigkeit für ganz unterschiedliche Personenkreise, 15 Jahre lang bei der Bundeswehr tätig gewesen. Zuletzt hatte er bei ihr, nachdem er sein Fachabitur Verwaltung erlangt hatte, als Verwaltungsfachangestellter gearbeitet, ehe er sein Studium begann.
Julia Pieper ist in Südfelde aufgewachsen
Auch seine Nachfolgerin bringt Erfahrungen aus verschiedenen Aufgaben mit. Die 27-jährige Pieper, die in Südfelde aufgewachsen ist und für die immer klar gewesen ist, "dass ich in den sozialen Bereich wollte", studierte nach der erfolgreich absolvierten Fachoberschule Marienhain in Vechta an der Universität in der Kreisstadt Soziale Arbeit.
Nach dem Anerkennungsjahr an einer Schule in Bielefeld begann sie beim Caritas-Sozialwerk St. Elisabeth und leitete 1,5 Jahre lang die Jugendwerkstatt. Dann wechselte sie als Sozialarbeiterin ins Jugendamt des Landkreises Vechta.
Stadt will Präventionsarbeit neu aufstellen
Ihr Aufgabenbereich war und ist noch bis zum 15. Juli, wenn sie in Damme beginnt, die Jugendsozialarbeit mit dem Schwerpunkt Schulverweigerung. Zudem koordiniert sie Sozialprojekte für Jugendliche.
Als Sozialarbeiterin in Damme wird sich der Kreis ihrer Klientel deutlich erweitern. Sie wird dann, wie ihr Vorgänger, Menschen aller Altersgruppe Hilfestellungen geben. Im Vordergrund dürfte in der nahen Zukunft aber die Flüchtlingsbetreuung stehen.
Zudem, das vermutet jedenfalls Gerd Dieter Braß, der schon seit vielen Jahren auch Geschäftsführer des Präventionsrates ist, wird die Präventionsarbeit wieder in den Fokus rücken. Die habe die Stadt eigentlich schon seit längerem neu aufstellen wollen. Das sei aber wegen der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen.