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Hospizverein stellt Ausbildungsprogramm für Sterbebegleiter vor

Die ehrenamtliche Tätigkeit als Sterbebegleiter ist nichts für schwache Nerven. Daher benötigen Interessierte vorab eine Ausbildung, um für die Arbeit gewappnet zu sein.

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Arbeiten seit Jahren ehrenamtlich: Werner Schulze (von links), Elisabeth Bornhorst, Inge Hengemühle, Heide Lange und Peter Rörsch. Foto: Bernhardt

Arbeiten seit Jahren ehrenamtlich: Werner Schulze (von links), Elisabeth Bornhorst, Inge Hengemühle, Heide Lange und Peter Rörsch. Foto: Bernhardt

Im Herbst dieses Jahres startet erneut das Vorbereitungs- und Befähigungsseminar zur ehrenamtlichen Mitarbeit im Hospizdienst in Damme. Die Ausbildung ist ein gemeinsames Projekt des Hospizvereins Damme und der St.-Anna-Stiftung in Dinklage. Da es sich bei der Sterbebegleitung um ein hochsensibles Thema handelt, muss die 6-monatige Schulung absolviert werden, um ehrenamtlich als Sterbebegleiter tätig werden zu dürfen.

Bei dem Seminar geht es um Themen, die bei der Begleitung eines Sterbenden wichtig sind. Dabei handelt es sich vor allen Dingen um die Bedürfnisse der Sterbenden und um die Trauerverarbeitung. Ein weiterer Teil der Ausbildung ist das medizinische Fachwissen. "Kleine Massagen und Stimulationen der Hände oder Füße können helfen, dem Sterbenden eine wohlfühlende Atmosphäre bieten zu können", erzählt Elisabeth Bornhorst, Koordinatorin des Hospizvereins Damme.

Ehrenamtlicher Beruf ist nichts für schwache Nerven

Bei der Begleitung eines kranken Menschen ginge es viel um den Wohlfühlfaktor. "Das aktive Zuhören und die Unterstützung Sterbender, aber auch der Angehörigen spielen eine große Rolle. Wir versuchen, dem Kranken die Angst zu nehmen und ihm eine angenehme Zeit zu bereiten", sagt Bornhorst. In der Schulung lernen die Auszubildenden, wie sie mit der Situation umgehen können.

Für viele Menschen sei es eine große Hemmschwelle, auf das Angebot des Hospizvereins zuzugehen und den Schritt in eine Begleitung zu wagen. "Nach der Entscheidung hören wir jedoch oft positives Feedback. Sie sind dankbar für unsere Unterstützung. Das tut gut, so etwas zu hören", erzählt Elisabeth Bornhorst.

Nach der Ausbildung erwarten die Teilnehmer verschiedene Einsatzorte

Zur Schulung gehöre auch ein 15-stündiges Begleitpraktikum in einer stationären Einrichtung der Wahl. Wenn die Ausbildung erfolgreich absolviert ist, gäbe es ein Absschluss-Frühstück mit anschließender Zertifikatsübergabe. "Die Einsatzorte nach dem Seminar sind verschieden. Das richtet sich nach dem Sterbenden. Dabei kann es sich um das Zuhause handeln, ein Seniorenzentrum, ein Krankenhaus oder das Hospiz", erklärt Werner Schulze, Vorstand der St.-Anna-Stiftung Dinklage.

Die Ausbildung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter eignet sich für Jung und Alt. Interessenten haben die Möglichkeit, sich am 15. Juli bei einem unverbindlichen Informationsabend mehr über die Ausbildung erzählen zu lassen. Es wird dabei um eine Voranmeldung unter 05491-9054756 gebeten. Die Veranstaltung findet um 19.30 Uhr im Büro des Hospizvereins in der Gartenstraße 4 in Damme statt.

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