Hitlergruß und Hakenkreuze auf dem jüdischen Friedhof in Cloppenburg: Zwei Jugendliche gestehen alles

Nachdem auf dem jüdischen Friedhof in Cloppenburg Hakenkreuze in mehrere Grabsteine geritzt worden waren, meldet die Polizei knapp einen Monat später einen Ermittlungserfolg: Demnach haben zwei Jugendliche inzwischen die Tat gestanden. Offenbar blieb es am Tattag allerdings nicht nur bei den Sachbeschädigungen. Die Jugendlichen wurden von zwei Augenzeuginnen beobachtet.

Wie die Polizei am Dienstag mitteilt, meldeten sich die Frauen am 17. November auf der Dienststelle. Sie berichteten, eine Gruppe von mehreren Jugendlichen beobachtet zu haben, die sich zwischen den Grabsteinen aufhielt. Dann seien die rechten Arme zum Hitlergruß erhoben worden. Nachdem die Polizei am 14. November von den Sachbeschädigungen auf dem Friedhof berichtet hatte, ergab sich durch diesen Hinweis eine erste Spur.

Aktion, um die Schäden zu beseitigen, wird vorbereitet

Durch umfangreiche Ermittlungen, bei denen unter anderem auch das Fachkommissariat Staatsschutz eingeschaltet worden war, seien ein 16-Jähriger und ein 17-Jähriger in den Fokus geraten. Sie seien vernommen worden und hätten schließlich gestanden.

Laut Angaben der Polizei haben Beamte des Staatsschutzes bereits „intensive und präventive“ Gespräche mit den beiden Jugendlichen geführt. Der 16- und der 17-Jährige wollen sich nun daran beteiligen, die entstandenen Schäden auf dem Friedhof zu beseitigen. Daran beteiligt sein sollen laut Polizeiangaben auch die Schule, der Landesverband der jüdischen Gemeinden von Niedersachsen sowie der Staatsschutz. Ausdrücklich bedankt sich die Polizei bei den beiden Augenzeuginnen, die zur Lösung des Falls maßgeblich beigetragen haben.