Hans Höffmann erhält das Bundesverdienstkreuz
Der Unternehmer ist für sein umfangreiches soziales Engagement ausgezeichnet worden.
Redaktion | 05.02.2025
Der Unternehmer ist für sein umfangreiches soziales Engagement ausgezeichnet worden.
Redaktion | 05.02.2025

Große Ehre: Landrat Tobias Gerdesmeyer (rechts) ehrte im Auftrag des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier den Unternehmer Hans Höffmann (Mitte) mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland als höchste Anerkennung für Verdienste um das Gemeinwohl. Vechtas Bürgermeister Kristian Kater gehörte zu den ersten Gratulanten. Foto: privat
Höchste Anerkennung für Hans Höffmann aus Vechta: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat auf Vorschlag des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil das Bundesverdienstkreuz an den Reiseunternehmer verliehen. Vechtas Landrat Tobias Gerdesmeyer überreichte das Ordenszeichen mitsamt der Verleihungsurkunde in den Räumen des Kreisamtes im Beisein von Höffmanns Familie und Vechtas Bürgermeister Kristian Kater, der die Glückwünsche im Namen der Stadt überbrachte. In seiner Laudatio hob der Landrat „den besonderen Einsatz für Wissenschaft, Völkerverständigung in der Jugendarbeit und Bildung“ hervor. Gleichzeitig habe sich Hans Höffmann für die Universität Vechta als Bildungsstandort überregional verdient gemacht. „Mit Ihnen ehren wir heute nicht in erster Linie eine einmalige und beeindruckende Unternehmerpersönlichkeit, sondern auch einen sehr sozial engagierten Menschen“, betonte der Landrat. Die Förderung zahlreicher sozialer Projekte im Oldenburger Münsterland stehe beispielhaft für das Gemeinwohl. „Nur so kann Gemeinwesen funktionieren“, erklärte Gerdesmeyer. Das Bundespräsidialamt betonte in seinem Begründungsschreiben das Engagement für den Universitätsstandort Vechta. Hans Höffmann habe die Alumniarbeit an der Universität Vechta sowie die Professur für Interkulturelle Kompetenz mit ins Leben gerufen und damit Nachwuchswissenschaftler auf ihrem akademischen und beruflichen Weg unterstützt. Dadurch seien zwei „wegweisende Projekte“ angestoßen und Akzente in der internationalen Forschung gesetzt worden. Durch Höffmanns Bereitschaft, „als Gründungspate der Alumni-Arbeit zu fungieren, hat er sich ausdrücklich als Unternehmer vor Ort zur Universität und ihrer zentralen Bedeutung als Bildungseinrichtung der Region bekannt“, heißt es in dem offiziellen Papier. Hervorzuheben sei die mehrjährige Finanzierung einer Dozentur für Interkulturelle Kompetenz mit dem Schwerpunkt der Förderung von Nachwuchswissenschaftlern aus Afrika. In der Folge werde bis heute ein wöchentliches internationale Webinar mit hochkarätigen Gastprofessoren aus der ganzen Welt realisiert. Darüber hinaus werde der mit jeweils 10.000 Euro dotierte Höffmann-Wissenschaftspreis für Interkulturelle Kompetenz an über 5000 Universitäten weltweit ausgeschrieben. Nicht zuletzt dadurch sei die internationale Präsenz der Uni Vechta gewachsen, unterstrich auch Professor Dr. Dr. hc Egon Spiegel, der der Verleihung ebenfalls beiwohnte. Dieser Umstand sei für den Uni-Standort von enormer Bedeutung. Für die Identität der Projekte sei es gleichzeitig von größter Wichtigkeit, dass sich ein Unternehmer aus der heimischen Region aktiv engagiere und für die Umsetzung einsetze. So schaffe Höffmann nicht nur als Reiseunternehmer, sondern auch durch wissenschaftliche Förderung Verbindungen aus dem Oldenburger Münsterland um den gesamten Globus, erklärte Landrat Gerdesmeyer. Gerade in Zeiten, in denen das Nationale oft betont werde, sei es um so wichtiger, Grenzen zu überwinden und zu erkennen, „dass wir Bewohner einer Welt sind“. Für dieses Bewusstsein setze sich Hans Höffmann seit Jahrzehnten in beeindruckender Weise ein. Dabei überzeugten alleine die Zahlen: Bis zum heutigen Tage seien rund 600.000 junge Menschen mit ihm unterwegs gewesen. Viele der Jugendlichen sei es dabei ermöglicht worden, Privataudienzen in Rom mit dem früheren Papst Johannes Paul II. zu erleben, mit dem Hans Höffmann eine tiefe Freundschaft verband. Das Geheimnis dieses Erfolgs liege sicher darin, wie eng, persönlich und emphatisch die Betreuung der Reisegäste gelebt werde. „Mit Höffmann zu reisen war immer mehr als nur eine Reise, es hat viele Generationen von jungen Menschen geprägt, hat lebenslange Freundschaften entstehen lassen und den Blick auf die Welt, andere Länder und andere Kulturen geweitet.“ Gerdesmeyer verwies auch auf die zahlreichen Ehrungen für Hans Höffmann aus der Vergangenheit. Erst vor wenigen Monaten sei er für sein unternehmerisches Lebenswerk vom Verbund Oldenburger Münsterland ausgezeichnet worden – die höchste Auszeichnung, die der Verbund für Unternehmen zu vergeben habe. Bemerkenswert: Höffmann wurde bereits 2003 als erster Preisträger überhaupt als „Unternehmer des Jahres“ vom Verbund geehrt. Hinzu kämen unter anderem Titel wie „Touristiker des Jahres“, das Wirtschaftsmagazin Capital habe Höffmann zum „besten Reiseveranstalter Deutschlands“ gekürt. Als gläubiger Katholik und engagierter Christ „haben Sie zudem den Gregoriusorden von Papst Benedikt XVI. erhalten“. Höffmann wurde zum Ehrenbürger Polens ernannt und erhielt eine offizielle Auszeichnung aus Ungarn. Das soziale Engagement reicht bis in den Süd-Sudan, wo Höffmann den Bau, die Ausstattung sowie das Lehrpersonal einer Schule ermöglichte und bis heute finanziert. Hans Höffmann wertete die Ehrung in seiner Dankesrede als „Auszeichnung und Würdigung für alle“. Selbstverständlich habe er das Verdienstkreuz nicht alleine verdient, sondern viele Menschen, die ihn in den vielen Jahren begleitet hätten. Dabei verwies er besonders auf seine Familie, auf die zuverlässligen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die mit Know-How, Geschick und viel Einsatz für den Erfolg des Unternehmens stünden. Seit 55 Jahren sei er mit vielen Menschen in der ganzen Welt unterwegs, alle seien wohlbehalten und mit neuen Eindrücken erfüllt zurückgekehrt. „Das ist ein Geschenk des Himmels“, betonte der 71-Jährige.Einsatz für Uni Vechta und neue Professur besonders lobenswert
Preisträger schaffte es durch sein Engagement um den ganzen Globus
Höffmann war 2003 erster „Unternehmer des Jahres“ im OM
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