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Gute Nacht, Corona-Warn-App

Im Juni 2020 kam die App in die Stores. Sie sollte helfen, die Infektionsketten zu durchbrechen. Ob sie ein Erfolg war? OM-Online hat nachgefragt und sich auch nach der Corona-Lage im OM erkundigt.

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Symbolfoto: dpa

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Die Hauptfunktionen der Corona-Warn-App sind bereits abgeschaltet. Im Juni geht sie dann in den "Schlafmodus" und wird – zumindest vorläufig – nicht mehr aktualisiert. Neue Impfzertifikate können nicht mehr hinzugefügt werden; die alten bleiben aber erhalten.  

Die Corona-Warn-App wird von ihren Entwicklern, aber auch von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach als Erfolg verbucht. Seit dem Start am 16. Juni 2020 sei die App mehr als 48 Millionen Mal heruntergeladen worden, bis zu 35 Millionen Menschen haben die Anwendung aktiv genutzt, heißt es auf der Homepage des Bundesgesundheitsministeriums.

Individueller Nutzen? Ja!

Für das Gesundheitsamt des Landkreises Vechta hatte die App ebenfalls ihre guten Seiten: Sie habe dem Einzelnen geholfen, das persönliche Infektionsrisiko besser einschätzen zu können und sich entsprechend zu verhalten, schreibt Gesundheitsamtsleiterin Sandra Guhe. Auch konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Zertifikate speichern. Und: Sie hätten wichtige Tipps bekommen, wie sie sich wann zu verhalten haben. Zur Eindämmung der Pandemie sei die App aus Sicht des Gesundheitsamtes in der Gesamtschau aber eher als nachrangig zu bewerten. Zumal die Kosten für den Bund hoch gewesen seien; die Rede ist laut tagesschau.de von 220 Millionen Euro insgesamt.

Und wie ist die Corona-Lage vor Ort heute? Die 7-Tage-Inzidenz für den Landkreis Vechta beträgt 5,5 Fälle pro 100.000 Einwohnern. Das heißt: Dem Gesundheitsamt wurden innerhalb der letzten Woche 8 positive PCR-Testergebnisse gemeldet. Im April waren es insgesamt 57 Neuinfektionen in der Statistik des Gesundheitsamtes. Seit Beginn der Pandemie sind 90.760 Fälle laborbestätigt nachgewiesen worden und 142 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet worden, zählt Sandra Guhe auf. 

Fragen zu Corona erreichen das Gesundheitsamt kaum noch

Wie viele Bürgerinnen und Bürger derzeit infiziert sind, das weiß niemand. Gemäß Infektionsschutzgesetz sei der Nachweis von Covid-19 nur für bestimmte Personengruppen meldepflichtig: Diese bestehe für Labore sowie für Ärztinnen und Ärzte, die Infektionserregerdiagnostik durchführen. Zudem sei dem Gesundheitsamt durch die Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus zu melden, wenn eine Patientin oder ein Patient mit Bezug auf Covid-19 in ein Krankenhaus aufgenommen werde oder daran versterbe, erklärt Guhe.

Mit dem Ende der Vorschriften, Regeln und strikten Maßnahmen endeten auch die Nachfragen am Bürgertelefon des Landkreises Vechta. Nur noch sehr vereinzelt gebe es Aufklärungsbedarf, sagt Sandra Guhe. Wobei das Amt weiter erreichbar sei: Telefon 04441/8983333; gesundheitsamt@landkreis-vechta.de.

Ähnlich im Landkreis Cloppenburg: Telefonische Anfragen gebe es kaum noch. Der Schwerpunkt der Arbeit im Zusammenhang mit dem Corona-Virus SARS-CoV-2 habe sich auf die Bearbeitung von Anträgen auf Verdienstausfallentschädigung verschoben, schreibt Frank Beumker, Sprecher des Landkreises Cloppenburg.

"Die Anzahl gemeldeter Infektionen mit dem Corona-Virus SARS-CoV-2 ist insgesamt erheblich zurückgegangen", ist die Botschaft, die aktuell in der Mail stünde, die zur Corona-Hochphase täglich von den Behörden verschickten wurde. Für den Landkreis Cloppenburg beläuft sich die aktuelle (Stand: 3. Mai) 7-Tage-Inzidenz auf 2,9. In den letzten 7 Tagen wurden dem Cloppenburger Gesundheitsamt 5 Covid-19-Fälle gemeldet. Insgesamt wurden 100.002 Corona-Infizierte im Landkreis Cloppenburg erfasst, zählt Beumker auf. Seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es insgesamt 375 Covid-19-assoziierte Todesfälle im Landkreis Cloppenburg.

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