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Gut Ihorst soll verkauft werden

Das haben die Eigentümer Holdorfs Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug mitgeteilt. Hat die Gemeinde Interesse am ältesten noch existierenden Gebäude?

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Ein herrliches Ausflugsziel: Das Gut Ihorst. Foto: Vollmer

Ein herrliches Ausflugsziel: Das Gut Ihorst. Foto: Vollmer

Die Gerüchte über die Zukunft von Gut Ihorst waberten schon länger durch Holdorf, jetzt bestätigte Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug die Meldungen: Ja, das Gut Ihorst steht zum Verkauf. Das hätten ihm die Eigentümer mitgeteilt. Konkrete Planungen seien ihm aber nicht bekannt, erklärte Krug im Ausschuss für Gesellschaftliche Belange.

Dort hatte der Heimatvereinsvorsitzende Bernard Echtermann nämlich gefragt, ob das Gut Ihorst wegen der historischen Bedeutung nicht für die Gemeinde interessant wäre.  Was Krug wegen der ungünstigen Lage weit außerhalb vom Ortskern jedoch verneinte. 

Das Gut Ihorst ist das älteste noch existierende Gebäude in der Gemeinde. Das Gut baute der Droste Heinrich von Schade 1560 auf der Fläche dreier Höfe aus dem Besitz der Herren von Dinklage. Von 1697 bis 1868 war es im Besitz der Familie von Ascheberg. 1882 kaufte es Graf Franz von Spee aus Heltorf bei Düsseldorf (1841 bis 1921).

Das Gut Ihorst ist das älteste noch existierende Gebäude in der Gemeinde Holdorf. Foto: VollmerDas Gut Ihorst ist das älteste noch existierende Gebäude in der Gemeinde Holdorf. Foto: Vollmer

Von 1903 bis 1986 verwalteten die Gutsinspektoren Franz Wehage und dessen Sohn Josef das Gut im Auftrag des Grafen. Von 1998 bis 2012 hatte Familie Cremer es gepachtet und dort zeitweise ein Café eröffnet. Seit einiger Zeit ist das Gut unbewohnt, davor lebten Werkvertragsarbeiter. 

Zum Gut gehört eine barocke Gutskapelle. Sie wurde 1747 durch den damaligen Besitzer Ernst Friedrich von Ascheberg erbaut. Baumeister war wahrscheinlich Barockbaumeister Konrad Schlaun. Zum Gut Ihorst gehören etwa 180 Hektar Ackerland, 160 Hektar Wald, 10 Hektar Moor. 95 Hektar des Gutsbesitzes liegen außerhalb der Gemeinde Holdorf.

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