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Füße weg vom geschützten Bereich

Lüscher Polder: Fischereivereinigung ärgert sich über Bibertouristen.

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Bitte nicht stören und auch nicht suchen: Biber sind die heimlichen Helfer der Natur am Lüscher Polder. Foto: dpa / Pleul

Bitte nicht stören und auch nicht suchen: Biber sind die heimlichen Helfer der Natur am Lüscher Polder. Foto: dpa / Pleul

Gemulcht, gefällt und zurückgeschnitten: Die Fischereivereinigung Kreis Vechta war kürzlich für mehrere Tage am Lüscher Polder zum jährlichen Arbeitseinsatz. Die Aktion wurde laut Mitteilung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises abgesprochen und durch die Stiftung für Umwelt- und Naturschutz (SUN) im Landkreis Vechta durch eine finanzielle Zuwendung unterstützt. Im Außenbereich wurden Bäume gefällt und der Bereich gemulcht, damit dort eine Wiesenfläche und ein Schilf- und Gelegegürtel entstehen können. Im Innenbereich wurde der Aufwuchs am Uferbereich zurückgeschnitten. Das anfallende Holz wurde gesammelt und zu Hackschnitzel verarbeitet.

Der heutige vielfältige Zustand, der seit einigen Jahren auch durch eine Beweidung erhalten wird, bietet für viele Tiere einen geschützten Lebensraum. Auch der Biber, dessen erste Fraßspuren bei den Arbeitseinsätzen 2016/2017 bemerkt wurden, ist bereits seit mehreren Jahren an diesem Gewässer heimisch. Auf eine Veröffentlichung sei bisher verzichtet worden, um den Biber im Polder zu schützen, teilt die Fischereivereinigung mit. Sie merkt kritisch an, dass „angeregt durch den Zeitungsbericht von Pro Natura, der nicht gerade zum Schutz der Natur und des Bibers im Polder beigetragen hat, wurden während des Arbeitseinsatzes bereits auswärtige Besucher, die den Biber sehen wollten, im geschützten Bereich des Polders, der nicht betreten werden darf, angetroffen“.

Der Polder Lüsche eignet sich laut Mitteilung sehr gut zur Naherholung und zu einem Spaziergang. Dabei muss der Besucher jedoch auf der Deichkrone bleiben und zum Schutz der Natur nicht den Innenbereich des Geländes betreten. Während des Besuchs einen Biber zu sehen, ist nahezu aussichtslos.

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