Die Sonne strahlte am Samstag (9. März) und zahlreiche freiwillige Helfer sorgten dafür, dass es das Stadtgebiet auch wieder tat. Es war wieder Zeit für das große Reinemachen, oder wie es hier heißt: „Cloppenburg putz(t)munter“. Bereits zum siebten Mal fand unter diesem Motto der große stadtweite Putztag statt, bei dem alle Bürger jedes Jahr eingeladen sind, sich zu beteiligen und die Straßen, Plätze und sonstige öffentliche Anlagen von Müll und Dreck zu befreien.
Schon am Freitag (8. März) machten wie gewohnt die Schulen und Kindertagesstätten den Anfang und säuberten den Vormittag lang die Umfelder der Einrichtungen und die Wege dorthin. Am Samstag ging es dann überall im Stadtgebiet auf die Jagd nach achtlos weggeworfenem Müll. Rund um die Rote Schule waren unter der Führung des Stadtjugendrings unter anderem Mitglieder des Wassersportvereins Cloppenburg, der DLRG oder des Feuerwehr-Spielmannszugs am Werk. Und das Team der Jugendfeuerwehr säuberte gemeinsam mit der Kinderfeuerwehr das Gebiet um die Feuerwache, den ZOB und die Piske.
Aktionen nicht nur in der Stadtmitte
Die Ehrenamtsagentur kümmerte sich mit Freiwilligen um die Verschmutzung der Innenstadt durch Kaugummis oder Zigarettenstummel. Gleich kübelweise kamen die alten Zigaretten zusammen. Mit Straßenmalkreide wurden kleine Bereiche auf dem Boden eingezeichnet und Kinder zählten die sich darin befindlichen Kaugummis. Die Zahlen waren dabei erschreckend hoch.
Aber nicht nur in Cloppenburg selbst wurde geputzt, auch in den einzelnen Orten war was los. Ob in Ambühren/Schmertheim, Galgenmoor, Kellerhöhe, Staatsforsten, Stapelfeld oder Vahren – überall machten sich Freiwillige mit Zangen, Besen, Mülltüten und Co. an die Arbeit und sorgten dafür, dass es auch außerhalb des Stadtzentrums wieder ordentlich aussieht. Als Dankeschön dafür hatte die Stadt ab Mittags ein großes Abschlussfest auf die Beine gestellt. Für alle angemeldeten Helfer des Putztages gab es Essen, Trinken und Livemusik des Hamburger Musikers Van Deyk. Zudem hatten mehrere Partner Aktionen vorbereitet.
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Um mit dem Müllsammeln anzufangen, ist man nie zu klein. Foto: Dickerhoff
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Diese junge Gruppe kümmerte sich um den Bereich rund ums Kreishaus. Foto: Dickerhoff
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In der Fußgängerzonge sammelte die Ehrenamtsagentur unter anderem Zigarettenstummel ein. Foto. Dickerhoff
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Wie man sieht, gab es davon genug. Foto: Dickerhoff
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Aber auch Kaugummis auf dem Boden wurden angegangen. In diesem kleinen Kreis kleben alleine 17 Stück. Foto: Dickerhoff
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Darum die Botschaft: Kein Kaugummi auf dem Boden – das wurde auch auf arabisch noch einmal verdeutlicht. Foto: Dickerhoff
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Die Kolpingjugend Emstekerfeld war unterwegs, um Altkleider zu sammeln. Am Ende warfen beide Gruppen im wahrsten Sinne des Wortes zusammen. Foto: Dickerhoff
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Zeitgleich sammelte die Kolpingsfamilie Cloppenburg Altkleiderspenden auf dem Marktplatz. Foto: Dickerhoff
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Unterstützung erhielten Reinhold Blömer (links) und seine Kolpingsleute von Bürgermeister Neidhard Varnhorn, der eine Wettschuld einlösen musste. Foto: Dickerhoff
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Dieses Mal füllte man einen ganzen Lkw. Foto: Dickerhoff
Mit der Beteiligung an der diesjährigen Aktion sind die Verantwortlichen zufrieden. Von der Teilnehmerzahl insgesamt war es etwas weniger als zuletzt, erklärt Sandra von Garrel vom Stadtmarketing. Das liege aber daran, dass nicht alles Kitas teilnehmen könnten. Insgesamt gab es aber 2700 Anmeldungen, davon etwa 130 Einzelgruppen. „Das war für den Samstag dann mehr als zuletzt“, freut sich von Garrel.
Altkleider werden sogar mit Rollatoren geliefert
Erstmals fand zeitgleich mit „Cloppenburg putz(t)munter“ auch die traditionelle Altkleidersammlung der Cloppenburger Kolpingsfamilie statt. Von 9 bis 12 Uhr nahmen die ehrenamtlichen Mitglieder Kleider- und Textilspenden auf dem Marktplatz entgegen. Unterstützt wurden sie dabei von Bürgermeister Neidhard Varnhorn, der aufgrund einer verlorenen Wette mithelfen musste. „Wettschulden sind Ehrenschulden“, betonte er beim Schleppen der schweren Kleidungssäcke. "Es macht aber Spaß, Wetter und Stimmung sind super."
Und auch die Kolpingsleute waren mehr als zufrieden. „Letztes Jahr war schon gut, dieses Mal ist noch mehr“, freute sich Vorsitzender Reinhold Blömer. Erstmals arbeitete man auch mit der Kolpingjugend aus Emstekerfeld zusammen, die in ihrem Bereich eine Straßensammlung zeitgleich durchführten. Auf dem Marktplatz kam aber auch so eine Menge zusammen. Mit Autos, Fahrrädern und sogar Rollatoren wurden die Altkleiderspenden angekarrt. So wurden ein ganzer Lkw gefüllt. Insgesamt kamen 11.800 Kilogramm Altkleiderspenden zusammen. „Das ist der Wahnsinn“, befand Blömer.