Energiegenossenschaft Bakum gründet sich

Erneuerbare Energie und eine mögliche Energie-Autarkie werden in Bakum großgeschrieben. Biogas, Windenergie, Geothermie – in der kleinsten Gemeinde des Landkreises Vechta wird in diverse Richtungen geblickt. Wichtig ist den Akteurinnen und Akteuren dabei, dass der vor Ort produzierte Strom auch vor Ort verbraucht wird sowie dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger auch finanziell davon profitieren. Dazu passt, dass sich die Gemeinde 2023 einem Pilotprojekt bezüglich Energy-Sharing angeschlossen hat. Zudem wurde eine Energiegenossenschaft gegründet.

Mehrere Bakumerinnen und Bakumer informierten sich bei entsprechenden Info-Veranstaltungen über die Energiegenossenschaft. Foto: C. Meyer

Im März fand die Gründungsversammlung der Energiegenossenschaft Bakum (egb), so der Name, statt. Aktuell beteiligt sie sich an dem Bürgerwindpark in Vestrup, der bald 2 Jahre in Betrieb ist. Die Energiegenossenschaft hält 30 Prozent der Anteile an dem Bürgerwindpark Bakum West. Das gezeichnete Kapital beträgt 1,5 Millionen Euro. Weitere Beteiligte an dem Windpark sind die Grundstückseigentümer mit einem Anteil von 43,9 Prozent, der Windparkbetreiber Alterric mit 25,1 Prozent sowie die Gemeinde Bakum mit einem Prozent.

Energiegenossenschaft Bakum – ein Erfolgsmodell?

Genossenschaftsmitglieder können alle Personen werden, die einen Wohnsitz in der Gemeinde Bakum haben. Zu diesem Zweck fanden im Frühjahr mehrere Informationsveranstaltungen statt, auf denen um Mitglieder geworben wurde. Mit Erfolg, wie sich zeigt. Die egb nimmt aktuell keine Mitglieder mehr auf. Ziel ist aber, sich künftig auch an anderen Projekten zu beteiligen.

Das Bakumer Genossenschaftsmodell regt auch das Interesse in anderen Kommunen. So informierte man sich etwa im Oktober bei einer CDU-Veranstaltung in Holdorf darüber. Auch in Visbek wird über ein Genossenschaftsmodell nachgedacht, wie bei den jüngsten Beratungen rund um Windenergie deutlich wurde.