Der Dammer Stadtrat hat es am Dienstag bei seiner Sitzung so beschlossen: Wegen der zukünftigen Verkehrsführung auf dem und um den St.-Viktor-Kirchplatz soll die Verwaltung Gespräche mit den Anliegern führen.
Unvorbereitet wird die Verwaltung nicht in diese Gespräche gehen. Sie wird den Anliegern eine Variante präsentieren, nach der in Höhe des Restaurants Pub Poller stehen sollen, um zukünftig die Durchfahrt mit Pkw zu verhindern. Autofahrer würden, wenn es am Ende der nun folgenden Debatten eine Mehrheit für diesen Vorschlag geben sollte, den Kirchplatz entweder von der Großen Straße aus ansteuern und über diese Straße auch wieder verlassen oder von der Donaustraße aus befahren und über diese Straße verlassen.
"Wir sollten mutig sein, die Verkehrsführung zu verändern."Olaf Nyhuis, CDU-Ratsherr
"Wir sollten mutig sein, die Verkehrsführung zu verändern", sagte CDU-Ratsherr Olaf Nyhuis bei der Debatte vor der Abstimmung. Der Kirchplatz sollte für den Durchgangsverkehr von der Großen Straße zur Donaustraße in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen. Es müsse darum gehen, den Platz insgesamt attraktiver zu machen, indem zum Beispiel mehr Außengastronomie möglich ist.
FDP-Ratsherr Stephan Möller würde lieber noch einen Schritt weitergehen und den Kirchplatz beziehungsweise die Umfahrt komplett für Kraftfahrzeuge sperren. "Warum sollten wir nicht noch mutiger sein?", fragte er. Zumindest aber sollte es das Ziel der Stadt sein, den Kirchplatz für Autos auch bei länger dauernden Veranstaltungen komplett abriegeln zu können.
Florian Thamann, Vorsitzender der Fraktionsgemeinschaft Die Grünen/SPD, begrüßte die Aufnahme von Gesprächen mit den Anliegern des Kirchplatzes. Er hoffe, dass am Ende eine Lösung stehe, die über die Poller hinausgeht.
Kirchengemeinde lehnt komplette Sperrung für Pkw ab
Allerdings erklärte Bürgermeister Mike Otte (CDU), die Kirchengemeinde habe sich zwar bei einem Gespräch mit ihm für viele Ideen hinsichtlich zukünftige Nutzungen des Platzes um den Dammer Dom herum offen gezeigt. Aber eine komplette Sperrung des Platzes für Pkw könne sie sich unter anderem wegen der Parkmöglichkeiten für Autos der Gottesdienstbesucher nicht vorstellen.
Auch CDU-Ratsherr Heinrich Lehmkuhl will die Autos nicht komplett vom Kirchplatz verbannen. Zudem plädierte der Langenteilener dafür, in die Überlegungen hinsichtlich des Kirchplatzes auch die Verkehrssicherheitskommission einzuschalten.