DRK tütet Aktion gegen Gewalt ein
Gemeinsam mit den Bäckereien und den Gleichstellungsbeauftragten im Oldenburger Münsterland macht das Rote Kreuz auf den Tag gegen häusliche Gewalt aufmerksam.
Heinrich Kaiser | 19.11.2024
Gemeinsam mit den Bäckereien und den Gleichstellungsbeauftragten im Oldenburger Münsterland macht das Rote Kreuz auf den Tag gegen häusliche Gewalt aufmerksam.
Heinrich Kaiser | 19.11.2024

Tun etwas gegen häusliche Gewalt: (von links) Andreas Knappe (Bäckerei Knappe), Angelika Westendorf (Bäckerei Frerker), Marén Feldhaus (Landkreis Cloppenburg), Ina Otten (Gewaltschutzzentrum Cloppenburg), Stephanie Bonk (DRK/BISS) und Sandra kl. Stüve (Stadt Friesoythe). Foto: H. Kaiser
Mit einer Aktion in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta will das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Zusammenarbeit mit den regionalen Gleichstellungsbeauftragten und der Bäcker-Innung Oldenburger Münsterland dazu beitragen, dass aus potenziell gewalttätigen Männern keine Täter werden. Außerdem machen sie auf eine zentrale Anlaufstelle aufmerksam, wo Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen oder bedroht sind, Hilfe finden. Am Montag (25. November) wird der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen begangen. An diesem Tag verpacken die Bäckereien im Oldenburger Münsterland die verkauften Brötchen nicht in ihren eigenen Tüten. „Wir verteilen 60.000 Brötchentüten an die Bäckereien“, erklärt Stephanie Bonk, Frauenberaterin beim DRK-Kreisverband Cloppenburg. Auf den Tüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“ ist die Rufnummer der „Beratungs- und Interventionsstelle der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta“, kurz BISS, abgedruckt. Wer im privaten Umfeld Gewalt erlitten hat oder davon bedroht ist, trifft unter dieser Nummer auf ein Netzwerk von Hilfsangeboten. Das Angebot ist nicht allein auf Frauen beschränkt. „70 Prozent der Betroffenen sind Frauen, 30 Prozent Männer“, betont Bonk. Für die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Cloppenburg, Marén Feldhaus, besteht der Vorteil der Tüten-Aktion vor allem in der Niedrigschwelligkeit: „Wir tragen eine klare Botschaft vollkommen unspektakulär in viele Haushalte“, erklärt sie. Weil statistisch jede vierte Frau in Deutschland mindestens einmal im Leben häuslicher Gewalt ausgesetzt ist, gehen die Organisatorinnen davon aus, dass sie mit dieser Aktion eine große Zielgruppe erreichen.Fakten:
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