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DRK bemerkt Anstieg bei Kleiderspenden

Hohe Spendenbereitschaft bei Altkleidern: Ein Grund ist der Lockdown und die damit verbundene Zeit zum Ausmisten. Die Ehrenamtlichen kommen bei der Leerung der Container kaum hinterher.

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Container waren gut gefüllt: Unter anderem sammelt das Deutsche Rote Kreuz Altkleiderspenden. Foto: Hermes

Container waren gut gefüllt: Unter anderem sammelt das Deutsche Rote Kreuz Altkleiderspenden. Foto: Hermes

Einen Anstieg von gespendeten Altkleidern hat das Deutsche Rote Kreuz während der Corona-Pandemie festgestellt. „Es war teilweise so viel, dass wir mit der Leerung der Container kaum hinterhergekommen sind. Dazu muss ich sagen, dass diese Arbeit ausschließlich ehrenamtlich geschieht“, erklärt Thomas Rempe vom DRK-Cloppenburg.

Ein Grund für den Anstieg sei vermutlich der Lockdown gewesen. Viele Haushalte hätten Zeit gehabt, zu Hause und im Kleiderschrank mal auszumisten. Über die Qualität der Kleidung könne er nicht viel sagen: „Die Ware aus den Containern wird nämlich nicht von uns sortiert“. Wer qualitativ gute Kleidung hat, könne diese besser direkt zu einem der Kleiderläden bringen. „Dort werden sie gesichtet und je nach Beschaffenheit weiter genutzt“, sagt Rempe.

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Nach Angaben des Bundesverbandes sammelt das DRK jährlich 90.000 bis 100.000 Tonnen Altkleider und hat bundesweit rund 25.000 Container. In Deutschland versorgt das Rote Kreuz jährlich rund 1,2 Millionen Menschen mit gut erhaltener Kleidung, Decken und Schuhen.In den Wintermonaten gebe es zusätzliche mobile Dienste, wie Kältebusse in Berlin, Hamburg und vielen anderen Städten.

Auch bei akuten Notlagen, wie Überschwemmungen oder Hauseinstürzen, kann der Katastrophenschutz mit den Spenden Kleidung und Haustextilien für betroffene Familien zur Verfügung stellen. Flüchtlingslager, Notunterkünfte für Flüchtlinge oder Hilfsgütertransporte werden bei Bedarf ebenfalls aus diesen Beständen ausgestattet.

„Die Ware aus den Containern wird nicht von uns sortiert“

Thomas Rempe vom DRK Cloppenburg

Trotz der Maßnahmen bleibe immer noch eine große Menge übrig, die an Verwertungsunternehmen verkauft wird. Dort entstehen zum Beispiel Fußmatten, Autositzbezüge oder Putzlappen. Die Erlöse daraus investiert das DRK wiederum in soziale oder ehrenamtliche Projekte wie das Jugendrotkreuz oder in die Altenhilfe.

Kritik übt Rempe derweil am Verhalten einiger Spender: „Leider kommt es sehr häufig vor, dass die Container zur Müllentsorgung genutzt werden. Das ist für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter sehr demotivierend“. Zudem gibt er den Tipp, die alte Kleidung in geschlossenen Säcken in die Container zu werfen.


Fakten:

  • In Deutschland werden nach Angaben des DRK-Bundesverbandes jährlich eine Million Tonnen Altkleider gesammelt. Jeder Deutsche gibt also im Jahr rund 12,5 Kilogramm Textilien und Schuhe in die Altkleidersammlung.
  • Damit ist Deutschland inoffizieller Sammelweltmeister.
  • In den DRK-Kleiderläden im Kreis Cloppenburg wird von den Kundinnen und Kunden kein Nachweis der Bedürftigkeit verlangt.
  • Der Kleiderladen in Garrel hat dienstags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
  • Der Kleiderladen in Ramsloh hat dienstags von 15 bis 18 Uhr und donnerstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet
  • Der Kleiderladen in Molbergen hat montags von 15 bis 18 Uhr und mittwochs von 10 bis 13 Uhr geöffnet.

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