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Dr. Martin Feltes erhält das Bundesverdienstkreuz

Der Kunsthistoriker bekommt die Auszeichnung für seine jahrzehntelangen Bemühungen rund um die Kulturszene Cloppenburgs. Lob gibt es von allen Seiten.

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Feierliche Übergabe: Landrat Johann Wimberg (rechts) verlieh die Auszeichnung stellvertretend für den Bundespräsidenten an Dr. Martin Feltes (Mitte). Dieser dankte auch seiner Frau Andrea (links) für die Unterstützung. Foto: Landkreis Cloppenburg/Rühl

Feierliche Übergabe: Landrat Johann Wimberg (rechts) verlieh die Auszeichnung stellvertretend für den Bundespräsidenten an Dr. Martin Feltes (Mitte). Dieser dankte auch seiner Frau Andrea (links) für die Unterstützung. Foto: Landkreis Cloppenburg/Rühl

Für seine jahrzehntelangen Bemühungen rund um die Kunst- und Kulturszene in der Stadt und im Landkreis Cloppenburg ist Dr. Martin Feltes jetzt mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Dies teilt der Landkreis in einer Pressemitteilung mit.

Landrat Johann Wimberg nahm jetzt die Ehrung stellvertretend für Bundespräsident Frank Walter Steinmeier in der Kunsthalle im Kulturbahnhof in Cloppenburg vor. Zudem waren Freunde, langjährige Wegbegleiter, Familienangehörige und Vertreter aus Politik und Kirche geladen.

Feltes ist noch mit großem Engagement aktiv

"Wir wollen heute Dr. Martin Feltes ehren als großen Förderer, Beweger, Möglichmacher und Kenner der Cloppenburger Kunst- und Kulturlandschaft. Und das nach 25 Jahren im Beruf und im Ehrenamt", betonte Wimberg in seiner Laudatio. Feltes war und sei noch immer mit großem, persönlichem Engagement als Kunsthistoriker, Pädagoge, Förderer und Initiator aktiv:

"Wenn man hier eine Kunstaktion organisieren wollte, Rat diesbezüglich brauchte, dann waren Sie zur Stelle." Dabei sei Feltes immer bescheiden und stelle sich nur ungern in den Mittelpunkt. "Er ist ein wichtiger Unterstützer mit sachlicher Expertise und vornehmer Zurückhaltung", stellte Wimberg fest.

Feltes, das wurde in der Aufzählung des Landrats deutlich, war über viele Jahre die treibende Kraft hinter Kunst- und Kulturprojekten unterschiedlichster Art. Seit 1993 gehört er dem Kunstkreis Cloppenburg an. 1998 wurde er zum Vorsitzenden gewählt.

Der Verein zählt mittlerweile 220 Kunstinteressierte

Diesen ehrenamtlichen Vorsitz hat er bis heute inne. 25 Jahre also, ein Vierteljahrhundert. Martin Feltes habe mit seinem Engagement maßgeblich dazu beigetragen, dass der Verein steigende Mitgliederzahlen verzeichne und heute mehr 220 engagierte Kunstinteressierte zähle, wie es weiter in der Mitteilung heißt.

Um die Kultur in Cloppenburg zu fördern und zu koordinieren, wurde 2003 der Verein Kulturforum Cloppenburg mit Martin Feltes als Beisitzer im Vorstand gegründet. Dieses ist ein Zusammenschluss von mehr als 40 kulturellen Institutionen, Vereinen und Initiativen aus unterschiedlichen Bereichen. Das Kulturforum fördert und organisiert gemeinsam mit der Stadt Cloppenburg schwerpunktmäßig den Kultursommer Cloppenburg.

Zahlreiche wesentliche Impulse und Initiativen gehen auf Anregung, Begleitung und Förderung von Dr. Martin Feltes zurück, erklärte der Landrat. Wie Wimberg weiter ausführte, sei mit großem zeitlichen Engagement im Jahr 2015 mit mehreren Engagierten die Gründung des Kulturbahnhofs Cloppenburg gelungen.

Feltes engagiert sich in der Kunstkommission

Feltes war von 1992 stellvertretender und von 2018 bis 2022 pädagogischer Direktor und kunsthistorischer Fachdozent an der Katholischen Akademie Stapelfeld. Sein Einsatz ging über hauptamtliche Funktionen hinaus.

Er engagierte sich etwa auch als Mitglied der bischöflichen Kunstkommission sowie bei der Konzeption und Durchführung von Ausstellungen und Kulturveranstaltungen, die eine profilierte Begegnung zwischen Kirche und Kunst fördern.

In der Oldenburgischen Landschaft ist Dr. Feltes mehr als 10 Jahre in der Vergabekommission für die regionale Kulturförderung. Seine große Fachkompetenz sei auch für dieses Gremium besonders wertvoll.

Dr. Berges war treibende Kraft hinter der Verleihung

Dr. Feltes hat sein Leben in den Dienst der Kulturszene und der Erwachsenenbildung im Landkreis Cloppenburg gestellt, schreibt der Landkreis. Zahlreiche, heute selbstverständliche Institutionen in Cloppenburg bestünden nur aufgrund seines Engagements. 

Auch Dr. Robert Berges, langjähriger Weggefährte von Martin Feltes, richtete Grußworte aus. Berges war eine unterstützende Kraft hinter der Verleihung des Verdienstkreuzes. Er beschrieb Martin Feltes Weg durch Bildung, Posten, Berufe, Gremien und die Kunst als roten Faden durch alle Lebensbereiche.

Er beschrieb Feltes als treibende Kraft hinter Projekten wie dem Kulturbahnhof. Heute sei das Bild von Cloppenburg ein anderes als vor der Ära Feltes, sagte Dr. Robert Berges: "Von Martin haben wir gelernt, was gute Kunst ist – sie überrascht, bleibt geheimnisvoll, vor allem authentisch. Diese Expertise bringt er auch überregional ein. Die Kunst der Begegnung beherrscht unser Laureat, er interessiert sich für sein Gegenüber, nimmt Anteil, engagiert sich, wenn gebeten. Und so gehört Martin auch zu den Meistern eines Faches, das unser aller Leben lebenswert macht – die Kunst der Freundschaft."

Bürgermeister lobt Feltes für seinen Einsatz

Feltes Leben sei von Beginn an offensichtlich dazu bestimmt, sich hauptsächlich der Kunst zu widmen, betonte Cloppenburgs Bürgermeister Neidhard Varnhorn. "Das Bundesverdienstkreuz ist die verdiente Würdigung deines oftmals sehr bescheidenen Handels. Für dich ist das, was du für uns, für die Kultur und die Kunst in Cloppenburg und der Region tust, selbstverständlich. Für dich ist es Passion und Leidenschaft. Doch wir alle wissen, dass so viel Engagement und so viel Herzblut auf ehrenamtlicher Ebene keine Selbstverständlichkeiten sind", stellte Varnhorn klar.

Durch Feltes Handeln seien viele Menschen erst mit Kunst in Kontakt gekommen, vor allem im Kulturbahnhof und durch den Kunstkreis organisiert.  Feltes schaffe es, seine Begeisterung auf Zuhörende zu übertragen und selbst Kunstbanausen könnten sich ihr nicht entziehen: "Deine Leidenschaft steckt an und sie kommt an."

Auszeichnung ist für Dr. Martin Feltes eine große Ehre

Feltes zeigte sich bewegt und sichtlich berührt nach so viel Lob und Anerkennung. "Als Zeichen für diese große Bedeutung von Kunst und Kultur in unserem Leben und stellvertretend für alle, die sich im Kulturbereich ehrenamtlich engagieren, nehme ich die Verleihung des Bundesverdienstordens an", sagte er in seiner Dankesrede: "Diese Auszeichnung ist für mich eine große Ehre. Sie erfüllt mich mit Stolz, Freude, ein wenig Demut und vor allem mit Dankbarkeit." 

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