Die Hauptschule benötigt kurz- bis mittelfristig 3 Klassenzimmer sowie 6 Gruppenräume zusätzlich. Die Stadt kalkuliert mit Kosten von etwa 2 Millionen Euro für das komplexe Vorhaben.
Umbau, Sanierung und Erweiterung: Die Stadt Lohne packt die in die Jahre gekommene Stegemannschule an. Unter anderem sollen mehr Klassen- und Gruppenräume entstehen, aber auch der Brandschutz, die Barrierefreiheit und der Energieverbrauch verbessert werden. Foto: Timphaus
Die Stadt Lohne plant den Umbau, die Sanierung und die Erweiterung der Stegemannschule. Die Kosten für das Bauvorhaben liegen laut erster Kalkulation bei etwa 2 Millionen Euro brutto. Der Verwaltungsausschuss hat in seiner Sitzung am Mittwoch dem Planungskonzept des Architekturbüros Haves + Hogt aus Lohne zugestimmt. Auf dieser Grundlage führt die Stadt nun demnächst einen Planerwettbewerb durch.
Zuvor hatten bereits die Ausschüsse für Schule, Digitalisierung, Kultur und Sport sowie Umwelt, Bau und Stadtentwicklung in ihren Sitzungen einmütig eine Empfehlung für die vorgestellten Ideen gegeben. Die Beratungen in den Fachgremien konzentrierten sich vor allem auf Detailfragen. Konrad Rohe (CDU) regte überdies eine Variante zur Schaffung von zwei zusätzlichen Gruppenräumen an, die aber derzeit noch nicht berücksichtigt werden soll.
Sebastiaan Hogt, Mitinhaber des Architekturbüros Haves + Hogt, stellte die Überlegungen und Vorentwürfe sowie Alternativen für die Hauptschule in den beiden Ausschüssen vor. Im Zuge des Projekts, welches sich in dem über die Jahrzehnte gewachsenen Gebäudekomplex über 4 unterschiedliche Bauteile erstreckt, sollen auch der Energieverbrauch reduziert, der Brandschutz gestärkt und die Barrierefreiheit verbessert werden.
Energetisch muss dringend etwas getan werden
Im 1. Bauteil sollen durch den Umbau des Innenhofs unweit des Haupteingangs ein Grünes Klassenzimmer sowie 2 Gruppenräume entstehen. So werden laut Hogt unter anderem kurze Laufwege gewährleistet, energetische Probleme behoben und die Treppenhäuser zur Pausenhalle geschlossen.
Im 2. Bauteil geht es ebenfalls um einen Innenhof, diesmal im nordwestlichen Gebäudeteil. Dieser sei "energetisch sehr schwach", stellte der Architekt fest. Dort sollen die Pausenhalle vergrößert und im Obergeschoss 4 Gruppenräume geschaffen werden.
So könnte der Anbau an die Stegemannschule im nordwestlichen Teil des Gebäudekomplexes aussehen. Die begrünte Holzfassade und Dachgrün/Photovoltaik könnten als Blaupause für energetische Sanierung der Hauptschule herangezogen werden, die perspektivisch ansteht. Visualisierung: Architekturbüro Haves + Hogt
Im 3. Bauteil erfolgt ein Anbau, durch den unter anderem 2 Klassenzimmer, ein Aufzug sowie ein neuer Treppenraum für den Rettungsweg aus dem Obergeschoss geschaffen werden. Im 4. Bauteil im südwestlichen Gebäudeteil schließlich wird unter anderem mit wenig Aufwand im Erdgeschoss ein Multimediaraum zu einem Klassenzimmer umfunktioniert.
Hogt ging auf die Alternativen ein, die jedoch Nachteile aus gestalterischer Sicht und im Hinblick auf die Anordnung beinhalteten. Außerdem wären sie allesamt kostspieliger. Zum Anbau führte er aus, dass die Gliederung der begrünten Holzfassade und die Installation von Photovoltaik und/oder Dachbegrünung als Blaupause für eine künftig anstehende energetische Sanierung der weiteren Fassadenteile der Stegemannschule herangezogen werden könnten.
Die Stegemannschule in Lohne ist eine von zwei Hauptschulen im Landkreis Vechta. Foto: Timphaus