Die kommenden Jahre werden anstrengend für die Feuerwehr in Lutten
Es stehen Projekte wie der Neubau des Feuerwehrhauses, die Ausrichtung des Pfingstzeltlagers der Jugendfeuerwehren (2027) und die Anschaffung eines Einsatzleitwagens (ELW, 2028) an.
Das Ortskommando und Goldenstedts Bürgermeister zusammen mit den Neuaufnahmen, Beförderten, Gewählten und Geehrten. Foto: Heinzel
Ortsbrandmeister Ralf Tebbert meinte zur Bilanz der Freiwilligen Feuerwehr Lutten für 2024: „Es war ein ruhiges Jahr.“ Und das hätte seine Vorteile gehabt, denn derzeit und in den kommenden Jahren müsse man einiges abarbeiten.
Hier nannte er zuallererst den Neubau des Feuerwehrhauses, gefolgt von den Themen Pfingstzeltlager der Jugendfeuerwehren des Landkreises Vechta 2027 in Lutten, die Anschaffung eines Einsatzleitwagens (ELW) 2028 und die Umsetzung der neuen Alarm- und Ausrückeordnung für den Kreis Vechta. Letztere sei nun mit mehr Einsatzstichworten wesentlich detaillierter. „Es wird eine harte Zeit“, sagt Ralf Tebbert mit Blick auf die kommenden Jahre.
Die Feuerwehr Lutten kommt 2024 auf 4101 Einsatz- und Dienststunden, die sich in Ausbildung (2441), Einsätze (872), Lehrgänge (470) und Sonstiges (318) aufteilen. Zu 35 Einsätzen rückten die Lutter aus. Dabei handelte es sich um Brandeinsätze (10), technische Hilfeleistungen (9), Verkehrsunfälle (3), sonstige Einsätze (10) und Fehlalarme (3). Letzteres ein erfreulich niedriger Wert, wobei der Ortsbrandmeister anmerkte, dass es in Lutten wenig Brandmeldeanlagen (BMA) gebe.
Johannes Kohl berichtete über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr und stellte das jährliche Pfingstzeltlager der Jugendfeuerwehren im Landkreis Vechta als das Highlight im Jahr 2024 heraus. 30 Dienste hätten sie durchgeführt. Die Hälfte davon zu feuerwehrtechnischen Themen. Der gemeinsame Übernachtungsabend der Jugendfeuerwehren Goldenstedt und Lutten sei gut angenommen worden. Diese Zusammenarbeit solle weiter gestärkt werden.
„Die Jugendfeuerwehr ist die Basis dafür, dass wir heute so viele Mitglieder haben.“
Ralf Tebbert, Ortsbrandmeister Lutten
Ralf Tebbert betonte zudem die Bedeutung der Kooperation zwischen der Aktiven und der Jugendfeuerwehr. Es sei von Vorteil, sich frühzeitig kennenzulernen. Die vor 23 Jahren gegründete Nachwuchsorganisation sei für 58 Prozent der aktuellen Feuerwehrleute verantwortlich. Es sei schwer, Quereinsteiger zu gewinnen. „Die Jugendfeuerwehr ist die Basis dafür, dass wir heute so viele Mitglieder haben“, so der Ortsbrandmeister.
Arnold Höne, Gerhard Zurwellen (beide 40 Jahre), Stefan Reinke, Dirk Lammers (beide 25 Jahre) und Hubert Thomann (40 Jahre, v.l.) wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ausgezeichnet. Foto: Heinzel
„Wir brauchen ein neues Feuerwehrhaus“, stellte er fest und meinte: „Jedes Huhn hat mehr Platz.“ Glücklicherweise komme man in diesem Punkt voran. Das führte Goldenstedts Bürgermeister Alfred Kuhlmann weiter aus. Vergangenes Jahr hatte er zu diesem Thema noch mitgeteilt, dass Gespräche für den Erwerb eines passenden Grundstücks geführt würden. Auf der diesjährigen Versammlung berichtete er, dass inzwischen durch Grundstückstausch eine geeignete Fläche erworben und eine Baukommission aus Rats- und Verwaltungsmitglieder sowie der Feuerwehr gebildet wurde.
„Unter 3 Millionen Euro werden wir das Feuerwehrhaus nicht realisieren können.“
Alfred Kuhlmann, Bürgermeister Goldenstedt
Zweimal habe die Kommission inzwischen getagt. Gemeindebrandmeister Hubert Thomann nannte die laufenden Gespräche sehr fruchtbar. Als Basis für den Austausch gebe es eine Grundstruktur für das Feuerwehrhaus. „Wir brauchen genug Stellplätze und Schulungsräume“, so der Bürgermeister. Als Standort ist eine Fläche nördlich der Oststraße vorgesehen. „Es ist noch ein langer Weg“, meint Alfred Kuhlmann mit Blick auf die Bauleitplanung und die Bearbeitung in den politischen Gremien der Gemeinde. Frühestens Ende 2025 könne an einen Baustart gedacht werden. „Unter 3 Millionen Euro werden wir das Feuerwehrhaus nicht realisieren können“, sagte Kuhlmann über die anfallenden Kosten. Eine genaue Schätzung ist momentan noch nicht möglich, dafür gibt es noch zu viel zu klären.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister, Michael Ahrling, ging auf die Neuerungen im Ausbildungsbereich ein und meinte: „Wir sind auf einem sehr guten Weg und müssen die Ausbildung auf die Kette kriegen.“ Er verwies dabei auf die vielen Einsätze während der letzten Zeit im Landkreis und sagte: „Daher ist die Ausbildung so wichtig.“ Die neue Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) sei fertig und die Einsatzsoftware sei nun niedersachsenweit vereinheitlicht worden. Außerdem kämen einige Anschaffung auf den Landkreis zu. Ähnlich wie in Lutten habe man viel Arbeit vor sich.
Die Feuerwehrkameraden gedachten an diesem Abend mit einer Gedenkminute ihres verstorbenen Kameraden August Pöhlking. Der Oberfeuerwehrmann trat 1963 in die Feuerwehr ein und wurde noch seine 60-Jährige Mitgliedschaft geehrt.
Beförderungen:
Zum Löschmeister: Johannes Kohl und Sebastian Pöhlking
Zum Oberlöschmeister: Michael Reinke
Zum Oberfeuerwehrmann: Steffen Ostendorf
Zum 1. Hauptfeuerwehrmann: Christoph Kossen und Frank Wenig
Neuaufnahmen:Hendrik Denker, Johann Fortmann, Henrik Muhle, Jannis Riesenbeck und Hendryk Wichmann
Wahlen: Andre Kaiser zum Kassenprüfer und Atemschutzgerätewart
Ehrungen:Hubert Thomann, Arnold Höne, Gerhard Zurwellen (alle 40 Jahre) sowie Stefan Reinke und Dirk Lammers (beide 25 Jahre)
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