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Der Kreuzbund ist für sie wie eine Familie

Sie sind füreinander da – und das 24/7. Diesen besonderen Zusammenhalt und das Engagement weiß auch Weihbischof Wilfried Theising zu schätzen.

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„Der letzte Tropfen“: Auf die Haut tätowiert hat ein 50-Jähriger den Tag, als er das letzte Mal Alkohol getrunken hat. Foto: Landes-Caritasverband/Kattinger

„Der letzte Tropfen“: Auf die Haut tätowiert hat ein 50-Jähriger den Tag, als er das letzte Mal Alkohol getrunken hat. Foto: Landes-Caritasverband/Kattinger

Wie wertvoll der Kreuzbund für sie ist, haben jetzt Vorstand und Verantwortliche einzelner Ortsgruppen des Sucht-Selbsthilfeverbandes bei einem ersten Treffen mit Weihbischof Wilfried Theising deutlich gemacht. „Das Allerwichtigste ist das Gefühl, nicht allein zu sein“, schilderte eine Teilnehmerin im Visbeker Pfarrsaal laut Bericht des Landes-Caritasverbandes für Oldenburg.

Nicht mehr der Alkohol sei es, der als vermeintlicher Konfliktlöser diene in schwierigen Phasen, wie Todesfällen, Trennung oder bei Konflikten. Vielmehr entstehe durch die regelmäßigen Treffen der Suchtselbsthilfegruppen ein großer Zusammenhalt und eine Vertrautheit „wie in einer Familie“.

Bewegende Begegnungen: Weibischof Wilfried Theising (Achter von links) traf sich mit Vertretern des Landes-Caritasverbandes und des Kreuzbundes in Visbek. Foto: Landes-Caritasverband/KattingerBewegende Begegnungen: Weibischof Wilfried Theising (Achter von links) traf sich mit Vertretern des Landes-Caritasverbandes und des Kreuzbundes in Visbek. Foto: Landes-Caritasverband/Kattinger

„Ich empfinde es heute nicht mehr als Verlust, keinen Alkohol zu trinken“, schildert beispielsweise Thorsten Weßling. Er ist heute Geistlicher Beirat des Kreuzbundes im Oldenburger Land, im Bistum Münster und auch auf Bundesebene. Weßling schätzt nun „die Freiheit, dass ich keine Fahne mehr habe und dass die Sucht meinen Tagesablauf nicht mehr bestimmt“.

Eine Kreuzbundgruppe sei wie ein sicherer Hafen und eine Gemeinschaft, die dazu beitrage, sich nicht allein durch die Widrigkeiten des Lebens kämpfen zu müssen, betonen die allesamt ehrenamtlich Tätigen. „Und das 24/7“, unterstreicht die Ehefrau eines Suchtkranken. Das solle heißen, dass Kreuzbundler einander auch am Wochenende oder an Feiertagen anrufen können, wann immer beispielsweise die Gefahr eines Rückfalls drohe. Mehr als 30 Jahre sind einige der Anwesenden trocken im Wissen, dass sie ihr Leben lang alkoholkrank bleiben werden, heißt es weiter in der Mitteilung.

„Wir brauchen den Kreuzbund“, würdigte Weihbischof Theising das Engagement der Ehrenamtlichen und sagte seine Unterstützung zu.

  • Info: Weitere Infos zur Gruppe gibt es hier.

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