Das Team der Psychosoziale Notfallversorgung stellt sich vor
CDU-Landespolitiker reisen zum Ortstermin nach Cloppenburg. Heinz Dierker, Landeskoordinator, wählt klare Worte.
Redaktion | 19.08.2024
CDU-Landespolitiker reisen zum Ortstermin nach Cloppenburg. Heinz Dierker, Landeskoordinator, wählt klare Worte.
Redaktion | 19.08.2024
Heinz Dierker klärt über die Arbeit auf. Foto: Nolting
Die Ehrenamtlichen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV), die im Landkreis Cloppenburg zum Deutschen Roten Kreuz gehören, tragen lilafarbene Einsatzkleidung und leisten Erste Hilfe für die Seele. An Unfallorten betreuen sie Zeugen, Ersthelfer und Opfer. Und: Sie unterstützen die Polizei, wenn die Nachricht vom Tod eines Verwandten überbracht werden muss, teilt das Rote Kreuz (DRK) mit. Die PSNV in Cloppenburg wurde jetzt von einer Gruppe der CDU-Fraktion des niedersächsischen Landtags besucht. In einem Austausch beim Kreisverband Cloppenburg informierten sich die Politiker über die Arbeit. „Wir unterstützen in den dunkelsten Momenten im Leben“, berichtete laut Mail Heinz Dierker, der die Notfallversorgung auf Landesebene koordiniert und auf der Veranstaltung sein 50-jähriges Dienstjubiläum im DRK feierte. „Bei Verkehrsunfällen, Reanimationen, Suiziden, häuslicher Gewalt und vielen weiteren Ereignissen sind unsere Einsatzkräfte vor Ort und bieten Halt, Orientierung und Schutz“, so Dierker. Im Landkreis Cloppenburg stünden für diese Aufgabe drei Einsatzfahrzeuge und mehr als 60 Ehrenamtliche zur Verfügung. Dabei würden nicht nur zivile Personen betreut, sondern oftmals auch Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr. Einen Mangel an Ehrenamtlichen gebe es glücklicherweise nicht, die Zahl der Helfer sei konstant gestiegen. Doch nicht jeder sei in diesem anspruchsvollen Feld gut aufgehoben. „Wichtig ist, dass die Interessierten einen guten Bewältigungshaushalt haben, man braucht den Kopf dafür, Menschen in den schlimmsten Stunden ihres Lebens beizustehen“, erklärte Dierker. Und es sei vor allem Zeit nötig. Die Ehrenamtlichen – Mindestalter: 25 Jahre – würden eine Ausbildung mit 120 Unterrichtseinheiten zum Kriseninterventionshelfer durchlaufen, bevor sie in den Einsatz gehen. Die ersten zehn Einsätze würden in Begleitung einer erfahrenen Kraft absolviert. Außerdem stehen für jeden Helfer 16 Pflicht-Unterrichtseinheiten im Jahr an. „Neben der verfügbaren Freizeit für diese Tätigkeit ist ebenso eine gewisse Lebenserfahrung Voraussetzung“, erklärte Dierker laut Mitteilung den Politikern. Ein Problem sei die Helfergleichstellung, so Dierker. Menschen, die sich ehrenamtlich bei der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk engagierten und während der Arbeitszeit alarmiert werden, müssten die verpassten Arbeitsstunden per Gesetz nicht nachholen. „Wir Ehrenamtlichen in der PSNV und im DRK sind auf die Kulanz unserer Arbeitgeber angewiesen.“ Dies, betonten indes die Politiker, werde sich ändern. Eine Änderung sei in Vorbereitung. Auch in der Alarm- und Ausrückeordnung solle die Notfallversorgung mehr berücksichtigt werden, forderte Dierker. „Leider kommt es häufig vor, dass wir als PSNV erst eine halbe Stunde nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte nachgefordert werden. Damit wir schneller helfen können, müssen wir früher alarmiert werden!“Zahl der Helfer ist konstant gestiegen
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