Im Kindergarten St. Barbara in der Dammer Glückaufsiedlung freuen sich viele auf die Tage vor dem 13. Mai. Denn dann feiert die Einrichtung ihr 60-jähriges Bestehen. "Es ist unser erstes Fest nach der Corona-Pandemie", sagt Sandra Hillebrand, die Leiterin der Einrichtung. Und das erstreckt sich dann über mehrere Tage und endet am 13. Mai, einem Samstag, mit einem Familienfest.
Endlich wieder Leben im Haus, so könnte also das Motto lauten. Tut es allerdings nicht, aber das trübt die Vorfreude der Mädchen und Jungen und des Personals keineswegs ein, die alle zum Beispiel die Einweihung der neuen Mensa wegen der Pandemie nur intern feiern und die Freude darüber nicht mit der Öffentlichkeit teilen durften.
Kinder werden in Gottesdienst gesegnet
Vieles haben die Erzieherinnen für die Geburtstagswoche vorbereitet. So ist eine Theaterschauspielerin eingeladen. Eine Luftballonaktion soll stattfinden. Es gibt einen Gottesdienst mit der Segnung der Kinder. Eng eingebunden in die Vorbereitungen sind die Mädchen und Jungen.
Deren Zahl beläuft sich auf 116. Es gebe sechs Gruppen, sagt Sandra Hillebrand. Zwei Krippengruppen, davon eine ganztags, mit jeweils 15 Plätzen, zwei Integrationsgruppen, davon ebenfalls eine ganztags, mit je 18 Plätzen, eine altersübergreifende Gruppe mit 21 Mädchen und Jungen sowie eine Regelganztagsgruppe mit 25 Kindern.
Die Betreuungszeit in der Einrichtung ist montags bis freitags in der Zeit von 7 bis 15 Uhr. Tätig sind im St.-Barbara-Kindergarten, der nach der Schutzheiligen der Bergleute benannt ist, 22 pädagogische Mitarbeiterinnen und vier Reinigungskräfte.
1963 war der Kindergarten der zweite in Damme
Ein Blick ins Jahr 1963 zeigt, wie sich die nach damals 2 Jahren Bauzeit im Frühjahr eröffnete Einrichtung verändert hat. Seinerzeit besuchten 40 Mädchen und Jungen den Kindergarten. Die Betreuung übernahmen als Leiterin Schwester Christa vom Orden der Schwestern Unserer lieben Frau und Antonia Römer.
Der Kindergarten St. Barbara, dessen Bau der damalige Dechant Bernhard Kohake initiiert hatte, war vor 60 Jahren der zweite Kindergarten in der damaligen Gemeinde Damme. Wie über den Kindergarten St. Viktor übernahm auch über ihn die katholische Kirchengemeinde St. Viktor die Trägerschaft. Zum Vergleich: Inzwischen gibt es neun, davon sechs in der Trägerschaft der Pfarrgemeinde und drei in der des Andreaswerks.
Im 60. Jahr des Bestehens besitzt der Kindergarten – teilweise schon über viele Jahre – besondere Markenzeichen. Im Juni 2007 hat er zum Beispiel das Markenzeichen Bewegungskindergarten erhalten. Das bekommen Kindertageseinrichtungen, die die ganzheitliche Förderung der Gesamtpersönlichkeit und das Lernen aller Kinder durch Bewegung nach festgelegten Standards unterstützen und ausbauen.
Seit 2010 ist die Einrichtung eine Konsultationskita
Nur 3 Jahre später, im August 2010, wurde der Kindergarten aufgrund seiner besonderen pädagogischen Arbeit und des speziellen Raumkonzeptes als erster Kindergarten im Landkreis und dem Offizialatsbezirk Vechta zur Konsultationskita des Landes Niedersachsen mit dem Thema "Bildung durch Bewegung in reizarmer Umgebung" ernannt.
Seit 2012 nimmt der Kindergarten in der Glückauf an dem Progamm "Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration" teil.
Dieses Programm trägt dazu bei, möglichst früh allen Kindern – unabhängig von Herkunft und sozialen Rahmenbedingungen – eine frühe Chance auf Bildung und Teilhabe zu gewährleisten.
Es richte sich daher, sagt Sandra Hillebrandt, vor allem an Einrichtungen, die auch Kinder unter 3 Jahren betreuen.