Die Vertreter des Pfarreirats und das Pastoralteam der katholischen Kirchengemeinde St. Andreas stärken "queeren" Menschen in der Kirche den Rücken und haben jetzt in der Kirche St. Andreas die Petition "#outinchurch" digital unterschrieben. Auch weitere Mitglieder des Pfarreirats und des Seelsorgeteams, die nicht beim Termin dabei sein konnten, betonten, dass sie hinter dem Anliegen der Petition stehen, teilte Pastoralreferent Thomas Gehlenborg mit.
Eine Ausgrenzung queerer Menschen im kirchlichen Dienst sei, so die feste Überzeugung der Unterschreibenden, nicht mit dem Evangelium Jesu Christi vereinbar. Vor einigen Tagen outeten sich in einer Dokumentation der ARD („Wie Gott uns schuf“) über 120 nicht-heterosexuelle Menschen, die im Dienst der Kirche stehen: Priester, Pastoralreferent und -referentinnen sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Caritas und des Bildungswesens. Sie berichteten zum Teil unter Tränen und sichtlich bewegt davon, dass sie sich als nicht-heterosexuelle, queere Menschen mit ihrer Liebe jahrzehntelang verstecken mussten und ihre Lebenspartnerschaften nicht öffentlich machen konnten.
Laut Arbeitsrecht der katholischen Kirche gelten sexuelle und geschlechtliche Orientierung, die von einer heterosexuellen Norm abweichen, als Kündigungsgrund. Die Liebe dieser Menschen gelte als nicht vereinbar mit den Grundsätzen der katholischen Lehre. Die Folge ist, dass sich viele Menschen innerhalb der Kirche und ihren Einrichtungen als ausgegrenzt empfinden.
- Info: Alle Unterstützer können unter outinchurch.de die Petition unterschreiben, die eine Überarbeitung des kirchlichen Arbeitsrechts und damit eine Neubewertung der sexuellen Unterschiedlichkeit einfordert.