Café International feiert Rückkehr in den Garreler Ortskern
Die Institution soll Geflüchteten Raum für Austausch von Erfahrungen und Hilfe bei alltäglichen Fragen bieten.
Yvonne Högemann | 05.02.2025
Die Institution soll Geflüchteten Raum für Austausch von Erfahrungen und Hilfe bei alltäglichen Fragen bieten.
Yvonne Högemann | 05.02.2025
Zeichen der Wertschätzung: Alexander Looschen (rechts) überreicht einen Präsentkorb an Andreas Rempe für die Unterstützung der Johanniter während der Bauphase des Johanneshauses. Foto: J. Looschen
Mit Freude fand am vergangenen Samstag nach mehr als 2 Jahren wieder das Café International im Saal des Garreler Johanneshauses statt. Die letzten Arbeiten am Gebäude wurden gerade rechtzeitig am Vortag abgeschlossen, auch Tische und Stühle trafen pünktlich ein. Rund 60 Geflüchtete aus verschiedenen Ländern folgten der Einladung und sorgten für einen gelungenen Neustart. Das Café International hat in Garrel mittlerweile eine lange Tradition. Gegründet wurde es 2015 während der großen Flüchtlingswelle, um Geflüchteten einen Ort des Austauschs und der Begegnung zu bieten. Während der Corona-Pandemie musste der Betrieb jedoch vorübergehend eingestellt werden. Unmittelbar danach entstand dann der „Ukrainer Treff“, initiiert von Alexander und Julia Looschen, der aufgrund der steigenden Zahl geflüchteter Menschen aus der Ukraine ins Leben gerufen wurde. Schließlich wurden beide Angebote zusammengeführt – das Café International ist heute ein Treffpunkt für Menschen aus der Ukraine, dem Irak, Syrien, dem Sudan und vielen anderen Ländern. Während der Abriss- und Neubauphase des Johanneshauses war das Café International seit Oktober 2022 bei den Johannitern im Eichkamp untergebracht. Doch die Lage am Ortsrand stellte für viele Geflüchtete eine Hürde dar, sodass die Besucherzahlen spürbar zurückgingen. Umso größer war die Freude über die Rückkehr in den Ortskern von Garrel. „Es ist schön zu sehen, wie schnell der Saal wieder mit Leben gefüllt wurde“, betonte Alexander Looschen. Um die Unterstützung während der Bauphase zu würdigen, überreichte das Team um Alexander und Julia Looschen einen Präsentkorb an Andreas Rempe von den Johannitern. Rempe zeigte sich erfreut über die Zusammenarbeit und kündigte bereits ein gemeinsames Sommerfest an, um den interkulturellen Austausch weiter zu fördern. Das Café International ist mehr als ein Ort, an dem Kaffee und Tee serviert werden. Es bietet Geflüchteten Raum für den Austausch von Erfahrungen, Unterstützung beim Ausfüllen behördlicher Formulare und Hilfe bei alltäglichen Fragen. Darüber hinaus ist es ein Treffpunkt, an dem auch Einheimische aus Garrel willkommen sind, um gemeinsam Vorurteile abzubauen und den interkulturellen Dialog zu stärken. Das Café International findet künftig an jedem ersten Samstag im Monat um 15 Uhr im Johanneshaus statt. Ein Ort der Begegnung, der Brücken baut – und der nach seiner Rückkehr wieder zeigt, wie wertvoll Gemeinschaft in Vielfalt sein kann.Besucherzahlen gingen spürbar zurück
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