Britische Mutante bei 376 Infizierten im Kreis Cloppenburg nachgewiesen

Die britische Mutation B 1.1.7 des Coronavirus breitet sich offensichtlich auch im Landkreis immer weiter aus. Mittlerweile ist bei 376 Infizierten im Landkreis eben diese Mutation durch ein Labor bestätigt worden, teilt das Cloppenburger Gesundheitsamt am Dienstag mit. "Die Dunkelziffer wird aber wesentlich höher sein, da nur stichprobenartig und fallbezogen positive Testergebnisse sequenziert werden", erklärt Kreissprecher Sascha Sebastian Rühl.

Laut aktuellem Corona-Report aus dem Cloppenburger Kreishaus liegen dem Gesundheitsamt am Dienstag 26 neue positive Testergebnisse aus 8 von 13 Städten und Gemeinden vor. Ein Infektionsschwerpunkt lässt sich demnach nicht ausmachen. "Es sind Schüler und Rentner, Berufstätige und Hausfrauen, Minijobber und Geschäftsführer, Handwerker und Bürokräfte aus einer Vielzahl von Branchen von der Industrie über die Gastronomie und die Lebensmittelbranche bis zum Dienstleistungssektor betroffen." 

Den 26 neuen Coronafällen stehen gleichzeitig 21 Personen gegenüber, die seit Dienstag als genesen gelten. Dadurch steigt die Zahl der aktiven und nachgewiesenen Infektionen im Kreisgebiet auf 790, nachdem diese Zahl am Montag relativ deutlich gesunken war. Die meisten aktuellen Coronafälle gibt es in der Kreisstadt (208), in der Gemeinde Garrel (120) und in der Stadt Friesoythe (103).

Die Lage in den 3 Krankenhäusern im Kreisgebiet: Zurzeit müssen laut Angaben der Kreisverwaltung 25 infizierte Patienten stationär behandelt werden. 5 von ihnen liegen auf der Intensivstation. Tagesaktuelle Angaben zur Intensivbettenbelegung liegen am Dienstag nicht vor. Die Meldung der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (kurz: DIVI) datieren vom 22. März.

Wie bereits berichtet hat das Landesgesundheitsamt am Dienstag für den Landkreis Cloppenburg eine 7-Tagesinzidenz von 234,4 gemeldet. Das ist der niedersachsenweit höchste Wert - außerdem liegt kein anderer Landkreis oberhalb des 200er-Grenzwertes.

Fällt privater Schnelltest positiv aus, muss das Ergebnis gemeldet werden

Mit Blick auf den Ausbau der Schnellteststrategie im Landkreis Cloppenburg weist die Kreisverwaltung daraufhin, dass positive Ergebnisse, die nach Tests "im privaten Rahmen" vorliegen, unverzüglich dem Gesundheitsamt gemeldet werden müssen. Damit sind offenkundig Schnelltests gemeint, die sich jedermann bereits in einigen Discountern, Drogeriemärkten oder online besorgen kann. Die Meldung soll telefonisch unter 04471/15-555 erfolgen.

Neuigkeiten gibt es außerdem zur Impfkampagne im Landkreis Cloppenburg: Die wegen der zwischenzeitlich angeordneten Impfpause für Astrazeneca ausgefallen Termine können noch bis Ostern nachgeholt werden. "Die Impfungen, die am 18. März ausgefallen sind, werden nun am 1. April nachgeholt. Für alle terminierten Personen heißt dies, dass sie zur bereits gebuchten Uhrzeit am Donnerstag, 1. April erscheinen sollen. Deren Zweitimpfung findet in der Folge am 24. Juni statt", erklärt Rühl.

Wie bereits berichtet will die Kreisverwaltung über etwaige weitere Verschärfungen der Corona-Regeln erst nach Veröffentlichung der neuen Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen entscheiden.