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"Beverbrucher Begegnung" freut sich auf neue Gesichter

Niemand soll einsam sein. Deshalb gibt es schon im achten Jahr den Treff im Schatten der Kirche. Das Engagement wird wertgeschätzt, was sich auch in Geldspenden ausdrückt.

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Finanzspritze: Ralf Deters (2. von rechts) überreichte im Namen der Krombacher Brauerei einen Scheck an die Vertreter der "Beverbrucher Begegnung". Foto. Vorwerk

Finanzspritze: Ralf Deters (2. von rechts) überreichte im Namen der Krombacher Brauerei einen Scheck an die Vertreter der "Beverbrucher Begegnung". Foto. Vorwerk

Die "Beverbrucher Begegnung" läuft schon im achten Jahr und hat zweifellos eine gewisse Bekanntheit erlangt, die über die Garreler Gemeindegrenzen hinausausstrahlt. Und doch muss regelmäßig die Werbetrommel gerührt werden. Um Gäste zu gewinnen, aber auch um Ehrenamtliche zum Mitmachen zu motivieren. 

Deshalb setzen sich die Verantwortlichen in diesen Tagen zusammen, um einen neuen Flyer zu entwerfen und Details für einen Info-Tag abzustimmen. "Wir freuen uns über jeden Besucher, der dazukommt", sagt Annette Willenborg, und Otto König ergänzt, dass es sich um ein niedrigschwelliges Betreuungsangebot handelt, das auch in einem gewissen Grad Pflegeleistungen beinhaltet.  

Der Klönschnack steht im Mittelpunkt

Der Name ist Programm, denn es muss gar nicht unbedingt ein aufwändig vorbereitetes Angebot sein. "Oft macht man sich im Vorfeld viele Gedanken, und dann freuen sich die Menschen, einfach nur zusammenzusitzen und zu schnacken", berichtet Christel Bramlage von ihren Erfahrungen. Denn häufig ist es so, dass man mit dem Eintritt in den Ruhestand auch einsam wird. Die Kinder sind aus dem Haus, der Partner lebt vielleicht nicht mehr. Diese Menschen sind es, die mit der "Beverbrucher Begegnung" angesprochen werden sollen.   

Und auch wenn es die Großfamilie bisweilen noch gibt, dann sind die Kinder tagsüber zur Arbeit und die Senioren in dieser Zeit alleine. Selbst wenn sie beispielsweise im Rollstuhl sitzen, ist dies kein Hinderungsgrund für die Fahrt nach Beverbruch. Auch nicht, wenn sie nicht gebracht werden können, denn der Verein hat eigens einen Bus angeschafft, mit dem die Frauen und Männer abgeholt und auch wieder zurückgebracht werden können.

Corona hat Einsamkeit und deren Folgen gezeigt

Der Kostenanteil ist niedrig kalkuliert, wie es aus dem Vorstand heißt. Aber manchmal soll es ein bisschen mehr sein, und es werden Ausflüge organisiert. Ferner muss der Treff im Schatten der Kirche unterhalten werden. Um dies finanziell stemmen zu können, sind Spenden willkommen. Nicht selten sind es Kollekten auf der Beerdigung, die für diesen Zweck gesammelt werden, oder andere Zuwendungen. Ein junger Mann aus der Gemeinde, der mittlerweile außerhalb wohnt, hatte die Idee, die Krombacher Brauerei anzuschreiben. Das Unternehmen spendet jährlich 250.000 Euro in 100 Einzelbeträgen und hat am Mittwoch durch den Gebietsverkaufsleiter Ralf Deters den Scheck überreichen lassen.

Wie wichtig es für den Menschen ist, nicht alleine zu sein, das ist spätestens in der Corona-Zeit deutlich geworden. "Wir haben gesehen, was die Einschränkungen mit einsamen Menschen machen", so Willenborg. Entsprechend sollte es auch keine Scheu geben, sich bei der "Beverbrucher Begegnung" einmal blicken zu lassen und sich das Angebot anzuschauen. Altersgrenzen gibt es genaugenommen keine, aber es sind vornehmlich Rentner, die zum Seniorensport, zum Kartenspielen oder zum gemeinsamen Frühstück kommen. Aktuell reicht die Spannbreite von Mitte 70 bis 93 Jahre.

  • Info: Die „Beverbrucher Begegnung“ ist an 4 Tagen in der Woche geöffnet. Montags von 9 bis 13 Uhr, mittwochs von 9 bis 17 Uhr, donnerstags von 14.30 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr. Zu diesen Zeiten gibt es auch Informationen unter 04474/5052971.

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