Betrugsfall: Festnahme im Libanon bestätigt
Im Zuge der Ermittlungen gegen die Unternehmerfamilie Holt ist der letzte Beschuldigte festgenommen worden. Es geht um Betrug in Millionenhöhe bei Windpark-Beteiligungen.
DPA | 13.06.2020
Im Zuge der Ermittlungen gegen die Unternehmerfamilie Holt ist der letzte Beschuldigte festgenommen worden. Es geht um Betrug in Millionenhöhe bei Windpark-Beteiligungen.
DPA | 13.06.2020
Die Luxusvilla in Hausstette wurde bereits beschlagnahmt. Archivfoto: M. Niehues
Im millionenschweren Betrugsfall bei Windpark-Beteiligungen (OM online berichtete bereits) ist laut Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung der letzte gesuchte Beschuldigte festgenommen worden. Der Manager sei von Spezialkräften im Libanon festgesetzt worden. Noch sei nicht klar, wann und wie er nach Deutschland überstellt werde. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur die Festnahme. Die Vorwürfe richten sich gegen die Unternehmerfamilie Holt. Sie soll von Energiekonzernen Geld eingesammelt haben für Windkraft-Projekte, die es nicht gab. Dafür sollen massenhaft gefälschte Unterschriften und Dokumente verwendet worden sein. Die Staatsanwaltschaft schätzt den Schaden auf mindestens elf Millionen Euro. Der Haftbefehl gegen Windparkunternehmer Hendrik Holt und drei Familienangehörige wurde Ende Mai erweitert, nachdem die Schwester von Hendrik Holt ein Geständnis ablegte. Nach bundesweiten Durchsuchungen im April wurden aus der Familie zwei Brüder, eine Schwester und die Mutter festgenommen. Außerdem wurden Vermögenswerte von mehr als einer Million Euro beschlagnahmt (wie OM online bereits berichtete), darunter Luxusautos, Luxusuhren und eine Villa in Hausstette.
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