Von „tendenziösen Berichten und Behauptungen“ in sozialen Netzwerken spricht Alexander Langlets vom Verein Freie Christliche Bekenntnisschule Cloppenburg (FCBS). Im Zusammenhang mit dem Bau einer neuen Schule kritisierte er die Nutzung des Begriffes Pfingstlerschule.
„Diesen lehnen wir entschieden ab, weil er zu keinem Zeitpunkt unseren Zielen und Vorstellungen entsprach und entspricht“, sagt Langlets. Die FCBS beabsichtige nicht in erster Linie, christliche Traditionen zu pflegen. Sie sei auch nicht einer Kirche oder Glaubensgemeinschaft verpflichtet.
Das Bekenntnis der Schule bezeuge den Glauben an Jesus Christus, wie er in der Bibel überliefert und bezeugt sei. „Unsere Werte, unser Menschen- und Weltbild, unser Zusammenleben, das Schulleben und der Unterricht sollen von diesem Bekenntnis durchdrungen werden. Daher ist die FCBS Cloppenburg ausdrücklich offen für alle Schüler“, sagt Langlets. Der Träger sei eine Elterninitiative. „Ausdrücklich möchten wir die Trennung der FCBS Cloppenburg von Kirchen oder Glaubensgemeinschaften betonen.“ Niemand käme laut Langlets bei bestehenden Schulen in kirchlicher Trägerschaft auf die Idee, beispielsweise von einer „Katholikenschule“ zu sprechen.
„Es werden also einzelne Unterrichtsthemen, wie die Sexualerziehung oder die Evolutionstheorie, selbstverständlich behandelt und gemeinsamer Sportunterricht für Jungen und Mädchen erteilt“
Alexander Langlets vom Verein Freie Christliche Bekenntnisschule Cloppenburg
„Es ist nicht Ziel, die Kinder welt- und realitätsfremd zu erziehen, sondern sie zu befähigen, kritisch und reflektiert mit den gebotenen Weltauffassungen umzugehen und ein christliches Leben in der heutigen Gesellschaft zu führen“, erklärt Langlets.
Schulen in freier Trägerschaft dürften in ihren Lehrzielen nicht hinter öffentlichen Schulen zurückstehen. Ein mindestens gleichwertiger Unterricht sei gewährleistet. „Es werden also einzelne Unterrichtsthemen, wie die Sexualerziehung oder die Evolutionstheorie, selbstverständlich behandelt und gemeinsamer Sportunterricht für Jungen und Mädchen erteilt“, sagt der Vereinsvertreter. Das pädagogische Konzept, die schuleigenen Lehrpläne und weitere Infos könnten auf der Internetseite eingesehen werden.
Geplant sei eine Klassenstärke von etwa 20 Schülern aus dem Landkreis. Auf das Stadtgebiet bezogen seien es etwa zehn Schüler pro Jahrgang, die Schullandschaft sei somit keinesfalls in Gefahr. Dem Vorwurf, eine Parallelgesellschaft erschaffen zu wollen, widerspreche er: „Integration kann doch nicht bedeuten, dass alle Menschen nur einer Meinung sein dürfen.“ Man setze auf eine gute Zusammenarbeit mit anderen Schulen aus dem Stadtgebiet.
Es gehe um die Aufstellung des Bebauungsplanes
In unterschiedlichen Beiträgen der letzten Tage und Wochen seien zudem Mitglieder der Freien Evangeliums Christengemeinde verunglimpft worden. „Vorwürfe und Behauptungen wurden aufgestellt, wir seien eine Sekte, Corona-Leugner, Kinder- und Frauenschläger. Von diesen Vorwürfen distanzieren wir uns in aller Deutlichkeit“, so Langlets.
Anlass der Debatte sei die Aufstellung eines Bebauungsplans. Jedoch werde in der Diskussion ein verfassungsmäßig garantiertes Recht grundsätzlich in Frage gestellt. „Dies ist nicht hinnehmbar.“ Unterdessen würden die Kosten für die neue Schule bis zur Genehmigung durch die Landesschulbehörde in frühestens drei Jahren nach Inbetriebnahme ausschließlich aus Schulgeld und Spenden finanziert.