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Bahnhofstunnel in Cloppenburg: So sehen die weiteren Pläne aus

Die Deutsche Bahn hatte vor rund 4 Jahren 20 Lkw-Ladungen Beton in den Tunnel zwischen den Gleisen gekippt. Nun gibt es offenbar eine Lösung, erste Arbeiten haben im Frühjahr stattgefunden.

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Halb verfüllt: 2018 hatte die Bahn unter anderem die Stadtverwaltung überrascht und verärgert. Foto: Hermes

Halb verfüllt: 2018 hatte die Bahn unter anderem die Stadtverwaltung überrascht und verärgert. Foto: Hermes

Komplett verfüllt werden soll nun die Unterführung am Cloppenburger Bahnhof, dies hat die Deutsche Bahn auf Anfrage offiziell bestätigt. Wie berichtet, hatte das Unternehmen im Oktober 2018 überraschend den Tunnel zwischen den beiden Gleisen mit Beton vollgegossen. Nun scheint es 4 Jahre später eine Lösung zu geben.

Die Stadt Cloppenburg wurde damals von der Aktion überrascht und hatte sofort einen Stopp verhängt, sodass nur die Hälfte des Tunnels gefüllt war. Im Nachgang entwickelte sich ein Streit zwischen den beteiligten Parteien, der nun offenbar endgültig beigelegt worden ist. Zwischenzeitlich hatte die Verwaltung auch das niedersächsische Landesamt für Denkmalschutz (NLD) eingeschaltet.

Wurden saniert: Die Wartehäuschen am Cloppenburger Bahnhof. Foto: HermesWurden saniert: Die Wartehäuschen am Cloppenburger Bahnhof. Foto: Hermes

In diesem Jahr haben die ersten Maßnahmen stattgefunden, bereits im März führte die Bahn Arbeiten an den Wartehäuschen durch. Unter anderem waren die Verglasung, das Dach, die Regenrinnen sowie die Elektrik instandgesetzt worden. "Der Korrosionsschutz wird erneuert, und es finden Malerarbeiten statt", teilte die Bahn seinerzeit mit.

Nach weiteren Angaben des Unternehmens liegt derzeit noch kein genauer Zeitplan für die nächsten Schritte vor, da hierfür die Gleise gesperrt werden müssen. "Diese Sperrpausen müssen bei der DB Netz AG frühzeitig angemeldet und genehmigt werden", so ein Bahnsprecher dazu. Die Kosten für die Maßnahme trägt die Bahn. Hierzu herrscht auch Einigkeit mit der Stadt, denn auf Nachfrage verweist die Verwaltung auf die Antworten des Unternehmens.

Landesamt stellt Bedingungen für komplette Verfüllung

Um den Tunnel komplett verfüllen zu können, hatte das NLD allerdings gewisse Bedingungen gestellt. Neben der Sanierung der Überdachungen müssten demnach die Treppenabgänge vom Leichtbeton zu trennen sein, das Landesamt sprach von einer "Folie oder einem anderen geeigneten Mittel". Gerüchte, nach denen in der Zukunft eine Ausstellung in den Wartehäuschen geplant sei, konnte die Bahn unterdessen nicht bestätigen: "Hierzu können wir derzeit noch keine Angaben machen."

Zur Historie: Ein früheres Ermittlungsverfahren der Stadt Cloppenburg gegen Mitarbeiter der Deutschen Bahn wurde im vergangenen Jahr eingestellt. Wie berichtet, hatte die Staatsanwaltschaft keine „hinreichend sicheren Verdachtsmomente für eine bewusste und gewollte Zerstörung eines Kulturdenkmals“ gesehen. Die Begründung der Bahn für die Verfüllung lag seinerzeit an der Substanz: „Die Personenunterführung entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an die Statik“. Unterschiedliche Auffassung bestand zudem darüber, welche Bereiche unter Denkmalschutz stehen.

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