Alles unter einem Dach: Friesoyther Tafel weiht neue Räume ein
Die Lebensmittelausgabe am früheren Gs-agri-Standort in Altenoythe wurde am Wochenende offiziell eingeweiht. Seit rund 6 Wochen läuft der Betrieb in den neuen Räumen.
Der Betrieb läuft: Aus dem früheren Gs agri-Gebäude an der Altenoyther Straße ist die „CarLa“-Lebensmittelausgabe geworden. Foto: Wimberg
Das neue Domizil ist seit rund 6 Wochen mit Leben gefüllt, die Abläufe haben sich eingespielt. „Alles unter einem Dach. Hier lässt es sich hervorragend arbeiten“, sagt Reinhold Looschen. Er freut sich mit seinen Vorstandsmitgliedern über optimale Bedingungen für die Lebensmittelausgabe des Caritas-Sozialwerkes (CSW) am früheren GS-Agri-Standort in Altenoythe.
Der Vorsitzende begrüßte „Menschen, die uns wichtig sind“ zur offiziellen Einweihung und nutzte die Feierlichkeiten vor allem dafür, um danke zu sagen. Ohne das Team der Ehrenamtlichen „wäre alles nichts und insgesamt 1150 Kunden könnten nicht bedient werden“, sagte Looschen. Er appellierte an die 150 Mitarbeiter und Fahrer: „Macht weiter so.“
Dass der Umzug möglich geworden ist, verdankt die Friesoyther Tafel auch der Altenoyther Familie Hardenberg, die das Gebäude erwarb und mit der die Verantwortlichen nicht zuletzt aufgrund einer „sozialen Pacht“ handelseinig wurde. Die 660 Quadratmeter wurden in einem ersten Aufschlag von der KLJB in ihrer 72-Stunden-Aktion renoviert. Es folgten weitere Instandsetzungsmaßnahmen und Umbauten.
Aller Anfang war sehr klein
Der frühere Verkaufsraum verwandelte sich dabei in eine große Ausgabestelle mit Lagerflächen, auch zwei Kühlräume wurden installiert. Darüber hinaus gibt es Büro- und Sozialräume sowie einen Gruppenraum, in dem Gäste empfangen sowie Schulungen und Versammlungen stattfinden werden können.
Um ein vielfaches kleiner die erste Ausgabestelle 2006, an die Werner Fuhler als zweiter Vorsitzender erinnerte. Über 60 Haushalte seien auf Initiative von Regina Bunger und des Dekanatsvorstandes der Gemeindecaritas damals in der Garage der alten Vikarie versorgt worden. Kreisweit die erste Aktion überhaupt. Als sich die Zahl verdoppelte, richtete sich die Tafel am Scheefenkamp ein und 2013 am Pehmertanger Weg. Daneben wurden vier weitere Ausgabestellen in Barßel, Bösel, Scharrel und Garrel eröffnet.
Stießen auf die neuen Tafel-Räume an (von links): Eckehard Drees (Gemeindecaritas), Johannes Budde und Bianca Henken (Tafel Vorstand), Pfarrer und stellvertretender Dechant Christoph Winkeler (CSW-Vorstand), CSW-Vorstandsvorsitzender Heribert Mählmann sowie Werner Fuhler und Reinhold Looschen (Tafel-Vorstand). Foto: Wimberg
Fuhler hob auch im Beisein von CSW-Vorstandsvorsitzenden Heribert Mählmann die „hervorragende Gemeinschaft“ hervor. „Keiner wird allein gelassen.“ Die Produkte werden nicht nur aus dem eigenen Kreisgebiet, sondern auch von Unternehmen aus dem Emsland und dem Ammerland geholt, „die allesamt eine gute Auswahl treffen“, unterstrich Looschen. Mit der Cloppenburger Tafel verbindet die Friesoyther eine intensive Zusammenarbeit, die auch mit dem Austausch von Lebensmitteln verbunden sei. „Wir versuchen, so gut wie alles zu verwerten“, verweist der Vorsitzende dabei auf den Anspruch der Nachhaltigkeit.
Viele Unterstützer
Der Betrieb am neuen Standort sollte nicht ohne den kirchlichen Segen weiterlaufen. Somit wurde Pfarrer Christoph Winkeler gebeten, diese Aufgabe zu übernehmen, der derzeit als stellvertretender Dechant des Dekanats Friesoythe kraft Amtes zum Führungsgremium zählt. Großes Thema sind und bleiben die Finanzen und ohne Sponsoren wäre die beispielhafte Arbeit der Tafel ebenfalls nicht möglich. „Deshalb danken wir auch dafür ganz herzlich und hoffen darauf, dass unsere Unterstützer uns auch in Zukunft zur Seite stehen“, so der Vorstand.
Info:Wer sich als Gruppe über die Arbeit der Tafel informieren und einen Blick in das neue Gebäude werfen möchte, kann sich ab 2024 melden und einen Termin vereinbaren.
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