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Abwahl von Uni-Präsidentin: Minister will Gespräche über Zukunft der Uni Vechta führen

Die Uni Vechta steckt in finanzieller Not und ist ohne Führung. Die Sorgen über die Zukunft der Hochschule wachsen. Nun reagiert Niedersachsens Wissenschaftsminister.

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In einem Brief fordern Vertreter aus der Region Vechta Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs auf, die Führungsfrage an der Uni Vechta zu klären. Foto: dpa/Gentsch

In einem Brief fordern Vertreter aus der Region Vechta Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs auf, die Führungsfrage an der Uni Vechta zu klären. Foto: dpa/Gentsch

Nach der Abwahl der Präsidentin an der Universität Vechta will Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) über einen Neuanfang an der Hochschule sprechen. Mohrs habe dem Präsidium, dem Hochschulrat und dem Hochschulsenat zwei Terminvorschläge für den Mai unterbreitet, sagte eine Ministeriumssprecherin in Hannover. Ende Mai wolle man zusammenkommen und über das weitere Vorgehen beraten. Zuvor hatten Vertreter aus Kreisverwaltungen und aus der Wirtschaft aus der Region Vechta den Minister in einem Brief aufgefordert, für eine Neubesetzung zu sorgen. 

„Es laufen auch im Hintergrund schon Gespräche zur Strategie und Profilbildung der Uni Vechta, um sie möglichst gut aufzustellen“, sagte die Ministeriumssprecherin weiter. „Es gibt keinen Anlass zur Sorge, dass es Pläne gibt, die Uni zu schließen.“

Warum es zur Abwahl kam

Der Senat der Uni hatte im vergangenen Oktober einstimmig die Abwahl von Präsidentin Verena Pietzner beschlossen. Grund für die Abwahl seien umstrittene Sparmaßnahmen Pietzners gewesen, hatte ein Sprecher der Hochschule gesagt. Demnach war die Studierendenzahl in Vechta von einst 5500 auf aktuell 4000 gesunken. Die Uni erhalte weniger Geld und sei „chronisch unterfinanziert“. 

In dem Brief an Mohrs vom 10. April ist die Rede davon, dass seit der Abwahl der Uni-Präsidentin ein „strukturelles und personelles Vakuum“ herrsche.

In dem Schreiben heißt es weiter, „(...) die weitere Verzögerung der Entscheidung, wie es in Vechta weitergehen soll, blockiert notwendige Entscheidungen und verhindert letztlich die Einleitung eines dringenden Neuanfangs“. Es müsse umgehend eine „arbeitsfähige Interimslösung“ gefunden werden. „Je länger Entscheidungen aus Ihrem Hause aufgeschoben werden, desto dramatischer wird die Lage – für die Universität Vechta, für die Studierenden, für die Region und für das Land Niedersachsen insgesamt.“

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