Ab Ende Oktober heißt es: Freie Fahrt über die Brücke am Oldenburger Weg
Die Querung in Bösel sollte eigentlich schon vor einem Jahr fertiggestellt sein. Ein Streitthema sorgte für die Verlängerung.
Martin Pille | 02.10.2025
Die Querung in Bösel sollte eigentlich schon vor einem Jahr fertiggestellt sein. Ein Streitthema sorgte für die Verlängerung.
Martin Pille | 02.10.2025
Ende Oktober soll der Weg für die Anlieger frei sein. Foto: M. Pille
Die harte Geduldsprobe, auf die die Anlieger des Oldenburger Weges in Bösel seit 1,5 Jahren gestellt werden, hat ein Ende. Laut Bösels Bürgermeister Hermann Block soll Ende Oktober die neue Brücke über die Lahe für den Verkehr freigegeben werden. Im April 2024 hatten die Abbrucharbeiten an der durch Korrosion, abgeplatzten Beton und Risse maroden Brücke aus dem Jahr 1953 begonnen, wobei sich bereits der Beginn dieser Arbeiten aus technischen Gründen verzögert hatte. Damals war nach Auskunft der Gemeinde noch von einer Fertigstellung im Oktober 2024 ausgegangen worden. Daraus wurde nichts. Warum die Verzögerung? An der Streitfrage, ob die Spundwände am Ufer der Lahe – wie bisher geplant – gerüttelt oder doch gerammt werden müssten, schieden sich monatelang die Geister der Statiker und Prüfstatiker. Um diesen Expertenstreit zu schlichten, musste neu geprüft und ein neues Bodengutachten erstellt werden. Das ergab letztendlich, so die Gemeinde damals, dass die Spundwände um 3 Meter verlängert werden mussten. Zwei Varianten zur Einbringung der Spundwände konnten dafür angewendet werden. Ausgewählt wurde die kostengünstigere Ausführung, bei der die Spundwände eingerammt und nicht eingerüttelt wurden. Damit nicht genug: Die nötigen Arbeitsgeräte waren zunächst nicht verfügbar. Zudem war ein Antrag auf „Ausnahmegenehmigung für Schwertransporte“ zu stellen, so die Gemeindeverwaltung. Laut Angebot dauert die Disposition für die Schlagramme sowie die Genehmigung der erforderlichen Sondertransporte 6 bis 8 Wochen. Im September wurden nach Auskunft der Gemeinde die letzten Widerlager betoniert, die Brückengeländer sind montiert. Es folgen noch die Asphaltierungs- und Erdarbeiten an den Böschungen. Dann scheint der Weg frei zu sein für die Anlieger, die monatelang Umwege zum Dorf fahren mussten.Gerüttelt oder doch gerammt?
Kurz vor Vollendung
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