15-Jähriger verbreitet Angst und Schrecken – Gemeinde beauftragt Sicherheitsdienst
Lastrup ist in diesem Jahr Schauplatz mehrerer gewaltsamer Vorfälle geworden. Deshalb wird ab Januar ein Security-Dienst auf Patrouille gehen. Die Gemeinde wollte nicht länger tatenlos zusehen.
Vandalismus, Schlägereien und körperliche Angriffe haben Lastrup im vergangenen Jahr in Atem gehalten und immer wieder für Aufsehen gesorgt. Zu den bekannt gewordenen Delikten zählten Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Drogenmissbrauch. Um dieser kriminellen Entwicklung entgegenzuwirken, will die Gemeinde Lastrup ab Januar einen Sicherheitsdienst beauftragen, der zunächst für 6 Monate auf Patrouille gehen soll. Besonderes Augenmerk soll dabei auf das Schulzentrum, den Jugendtreff und den Dorfpark gelegt werden.
"Wir wollen der Bevölkerung wieder ein Gefühl von Sicherheit zurückgeben", hatte Bürgermeister Michael Kramer dazu auf Anfrage von OM-Online erklärt. Denn unter anderem wurde in den sozialen Netzwerken bereits über diese Vorkommnisse diskutiert. Ein Teil der Lastruper fühlte sich einfach nicht mehr sicher im Ort.
Das Polizeipersonal und damit auch die allgemeine Polizeipräsenz im ländlichen Raum sei deutlich zurückgeschraubt worden. "Daher richtet sich meine Kritik besonders an das Land Niedersachsen. Das will ich nicht auf unsere Beamten vor Ort schieben. Sie leisten sehr gute und wichtige Arbeit – zuletzt zum Beispiel bei der Großrazzia Mitte November", stellte Kramer klar.
Sorgte für Diskussion: Der 15-jährige Täter war der Polizei bereits bekannt. Symbolfoto: dpa/Berg
Den Feststellungen zufolge soll der junge Angeklagte wahllos Gleichaltrige und Kinder zusammengeschlagen haben – vor allem dann, wenn diese seiner Forderungen nach Geld und Wertgegenständen nicht nachkamen. Zeugen der Taten sollen ebenfalls Prügel bezogen haben – dann nämlich, wenn diese bei der Polizei aussagten.
Ein besonders brutaler Fall, der auf die Kappe des 15-Jährigen ging: Er soll einen 12-jährigen Jungen in den Wald gezerrt, entkleidet und dann mit einer Gürtelschnalle wundgeschlagen haben. Diese Tat führte schließlich zur Festnahme und zur Unterbringung in U-Haft. Zudem soll der Jugendliche einen Gleichaltrigen von der Stange eines Fahrradstandes getreten und ihn hinter eine Halle gezogen haben, um dann dort weiter auf das Opfer einzuschlagen und einzutreten.
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