Neue Ausstellung in Steinfeld: Ein Künstlerduo begibt sich auf „Spurensuche“
Claudia Landwehr und Nikolaus von der Assen präsentieren ihre neuesten Werke. Ihre Malstile unterscheiden sich stark – gerade das macht die Gegenüberstellung spannend.
Steinfelder Spurensuche: Claudia Landwehr und Nikolaus von der Assen laden zur gemeinsamen Kunstausstellung ein. Foto: Röttgers
Es ist ein Novum für Steinfeld und die Kunstszene in der Region: Claudia Landwehr und Nikolaus von der Assen stellen zusammen ihre neuesten Werke aus. Die Gemeinschaftsausstellung im Kunsthaus Steinfeld, die am Freitag (31. Oktober) eröffnet wird, trägt den Titel „Spurensuche“. „Wir sind beide in Steinfeld aufgewachsen, präsentieren aber zwei völlig verschiedene Malstile. Das ist etwas Seltenes“, sagen von der Assen und Landwehr. „Das vermeintlich Gegensätzliche macht unsere Ausstellung so spannend und interessant.“
Claudia Landwehr ist die Tochter des Steinfelder Unternehmers Peter Mager und seiner Ehefrau Liesel. Die freischaffende Künstlerin aus Münster hat ihre Kindheit und Jugend in der Gemeinde verbracht. Die Wurzeln ihrer künstlerischen Ausbildung liegen in Hamburg. An der Kunstschule Alsterdamm (heute: Alsterdamm School of Visual Arts) studierte sie Grafikdesign. Ihrer kreativen Ader folgte sie dann aber erst ab 1996 und ganz besonders nach der Geburt ihres dritten Sohnes im Jahr 2004 – inzwischen war sie seit einigen Jahren in Münster angekommen, gereift und mit Lebenserfahrung.
Neues wagen: Nikolaus von der Assen zeigt den Steinfelder Rathausplatz und Mühlens Pfarrkirche St. Bonaventura, ganz dick in pastoser Ölmalerei aufgetragen. Foto: Röttgers
Ihre erste Ausstellung fand 2009 in einer Dependance der Galerie König statt – ein Meilenstein, wie Landwehr rückblickend erklärt, denn erstmals zeigte die bis dahin immer im Verborgenen arbeitende Künstlerin ihre Malereien einer breiteren Öffentlichkeit. Viele weitere Ausstellungen folgten, zuletzt unter anderem etwa auf Burg Lüdinghausen (2018), im nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf (2019), in Marbella (2019), auf der International Art Fair in Salzburg (2019) und der Accessible Art Fair in Brüssel (2019). Im Kettelerschen Hof in Münster gibt es zudem eine frei zugängliche Dauerausstellung.
Ihrem Atelier in der Klausener Straße ist die ständige Beschäftigung mit Pigmenten und Leinwand deutlich anzusehen: Alles ist hier mit Farbspritzern regelrecht übersät. Landwehr befindet sich nach eigenen Angaben in einem ständigen kreativen Prozess. Diese Dynamik bezieht sich auch die Entstehung ihrer abstrakten Werke. Die Kreative schießt die Farbe förmlich auf die Leinwand und verdichtet die Motive später nach und nach. Das kann Stunden, Tage, oder auch mal eine Woche Arbeit erfordern. „Dann spüre ich plötzlich: Jetzt hat das Bild die Spannung, die ich entwickeln wollte“, sagt sie.
Auch bei von der Assen darf es immer ein bisschen mehr sein. Seine Dauerausstellung heißt nicht umsonst „Dick aufgetragen“ und beschreibt den Ansatz seiner pastosen Ölmalerei. „Meine Bilder wirken nicht nur über die reine Farbe und Farbenvielfalt, sondern auch über den Tastsinn, der den Betrachter mit allen Sinnen und im wahrsten Worte berühren und empfinden machen soll.“
Mühlens Pfarrkirche St. Bonaventura zeigt Nikolaus von der Assen ganz neu interpretiert. Foto: Röttgers
Neben den für von der Assen mittlerweile typischen Motiven wie Blumen und Landschaften hat er sich diesmal mit ganz konkreten Gebäuden aus dem Landkreis Vechta an etwas für ihn völlig Neues gewagt. Der Besucher werde begeistert von seinem kraftvollen Blick auf den Rathausplatz in Steinfeld und fasziniert von der Farbkraft sein, mit der er Mühlens Pfarrkirche St. Bonaventura eingefangen habe, ist der Steinfelder Künstler überzeugt.
Fakten:
Die Ausstellung „Spurensuche“ mit Kunst von Claudia Landwehr und Nikolaus von der Assen ist vom 31. Oktober bis 10. November im Kunsthaus Steinfeld (Große Straße 7) zu sehen.
Die Schau mit etwa 50 Werken auf zwei Etagen ist täglich von 14.30 bis 18.30 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Die Künstler bieten zwei Vernissage-Termine an: Freitag (31. Oktober) um 18.30 Uhr und Samstag (1. November) um 15 Uhr.
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