Leonard Cohen und Louis Armstrong erklingen in der Visbeker Friedhofskapelle
„Chorage“ trat mit zwölf Sängerinnen und Sängern an und schuf laut eigener Aussage einen Abend voller Leichtigkeit und Musik.
Christoph Heinzel | 30.10.2025
„Chorage“ trat mit zwölf Sängerinnen und Sängern an und schuf laut eigener Aussage einen Abend voller Leichtigkeit und Musik.
Christoph Heinzel | 30.10.2025

„Chorage“ sang an diesem Abend beispielsweise „Halleluja“ von Leonard Cohen oder „What A Wonderful World“ von Louis Armstrong. Foto: privat
Ein Konzert in einer Friedhofskapelle klingt eher ungewöhnlich. In Visbek gab es diese Kombination jetzt, als „Chorage“ mit dem Programm „Klang des Lichtes“ im Rahmen des 3. Visbeker Orgelherbstes dort auftrat. Dr. Jutta Heyen, Chorleiterin und Organistin, beschreibt den Konzertabend folgendermaßen: „Von dunklen und schweren Gedanken keine Spur, vielmehr Leichtigkeit, Musik, Gemeinschaft.“ Zwölf Sängerinnen und Sänger traten an diesem Abend auf und wurden für ihre Leistung mit begeistertem Applaus der Zuschauer belohnt. In der ersten Konzerthälfte widmeten sich die Musiker modernen Vertonungen von Psalmen, jahrtausendealten Gebeten und Liedern, in denen Menschen Lob, Trost und Hoffnung zum Ausdruck brachten, sagt die Visbekerin über das Programm. Dazu gehörten „Bless The Lord“, „The Lord Is My Shepherd“ und – wahrscheinlich mit am bekanntesten – was auch am Interpreten Leonard Cohen (1934 bis 2016) liegen dürfte – „Halleluja“. Letzteres ein Stück, das die Menschen stets berührt. Den Auftakt des Konzertabends gestaltete Dr. Jutta Heyen aber an der Orgel, welche seit 2023 in der Friedhofskapelle eine neue Heimat gefunden hat. Sie spielte das Largo der 5. Triosonate von Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750) und sagt, dass sie das Publikum in eine ruhige und entspannte Konzertatmosphäre mitgenommen habe. Mit Teilen der „Suite Gothique“ von Léon Boëlmann (1862 bis 1897) läutete Dr. Jutta Heyen den zweiten Teil des Konzertes mit Klängen aus der französischen Romantik ein. Es folgte ein schneller Streifzug durch verschiedene Epochen der Musikgeschichte. Besonders beeindruckend empfand Heyen das „Come Again“ von John Dowland (1562 bis 1625), bei dem vier Solisten von Birgit Osterkamp und Jens Sörensen an der Gitarre begleitet wurden. Ein weiterer – neben Leonard Cohens „Hallelujah“ – sehr bekannter Song war Louis Armstrongs (1901 bis 1971) „What A Wonderful World“. „Satchmo“, wie der Trompeter, Sänger und Entertainer auch genannt wurde, veröffentlichte das Lied 1968 auf dem gleichnamigen Album. „Man hat den Eindruck, euch macht das gemeinsame Musizieren riesig Spaß und ihr versteht euch super“, zitiert Dr. Jutta Heyen das Feedback eines Besuchers, welches während des späteren Umtrunks, der vom Pfarreirat ausgerichtet wurde, geäußert wurde. Dieses Gemeinschaftsgefühl habe wohl auf die Besucher abgefärbt und sich noch dadurch verstärkt, glaubt die Chorleiterin, dass jedes Chormitglied im Laufe des Konzertabends ein Lied anmoderierte. Die Teilnehmer sowie Ideengeber Joachim Osterkamp würden sich wünschen, dass es nicht bei einem einmaligen Event bleibt. Im Gegenteil, sie hoffen darauf, dass sich dieser Ort als Konzertraum etabliert und eine ganze Reihe musikalischer Veranstaltungen folgen wird.Auftakt startet ruhig und entspannt
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