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Jugendsymphonieorchester feiert frenetisch umjubeltes Herbstkonzert

Die Musiker spielten Melodien aus "Carmen", "Phantom der Oper", "James Bond" und "Piraten der Karibik". Es war ein mitreißendes und begeisterndes Konzert in der Europahalle des Gymnasium Antonianum.

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Die Besucher des Konzertes zeigten sich am Ende des Abends mehr als begeistert über den musikalischen Vortrag des JUSOM. Foto: Heinzel

Die Besucher des Konzertes zeigten sich am Ende des Abends mehr als begeistert über den musikalischen Vortrag des JUSOM. Foto: Heinzel

„Drama, Baby, Drama!“ meinte Bruce Darnell bei "Germany’s Next Topmodel". Drama kann Kreativität freisetzen. Ergebnisse einer solchen Kreativität zeigte jetzt das Jugendsymphonieorchester Oldenburger Münsterland (JUSOM) unter dem Dirigat von Burchard Schäfer. Es entführte die Besucher in der Europahalle des Gymnasium Antonianum in die Welt der Oper, des Musical und der Filmmelodien unter der Überschrift „JUSOM … dramatisch“. Damit betrachtet es Entwicklungen und Verstrickungen, die das Leben für jeden bereithält. Zwei dieser „dramatischen“ Auftritte – einen in Vechta und einen in Löningen – absolvierte jetzt das Auswahlorchester.

„Eine durchweg komische Oper - eine der komischsten überhaupt!“

Oliver Völker über

Den Auftakt machte die Ouvertüre zur Oper „Der Barbier von Sevilla“ von Gioacchino Rossini. „Eine durchweg komische Oper – eine der komischsten überhaupt“, meinte der Conférencier des Abends, Oliver Völker. Er gab interessante und kurzweilige Hintergrundinformationen zu den einzelnen Werken und ihren Schöpfern. Sympathisch, kompetent und mit einer ansteckenden Begeisterung vermittelte er die Liebe zur Musik, die hinter dem gesamten Auftritt steckte. In Rossinis Oper kämpfe Graf Almaviva inkognito mit Dr. Bartolo um die Gunst von Rosina. Hilfe findet der Adlige bei Figaro, dem Barbier von Sevilla. Am Ende setzt sich der Graf durch. 

In Georges Bizets Eifersuchtsdrama "Carmen" verliert die Hauptfigur ihr Leben

Dem Barbier folgte Georges Bizets „Carmen“ und zwar die Suite No. 1. Sie endet mit dem äußert bekannten "Marche du Toreador". Oliver Völker wies auf die amerikanische Serie „Die Bären sind los“ aus dem Jahr 1979 hin, deren Titelmelodie der „Marche du Toreador“ war. Dieser lebhafte, fröhliche und mitreißende Marsch hat definitiv Ohrwurmcharakter – einmal gehört, nie wieder vergessen. Inhaltlich werde es in dieser Oper richtig dramatisch – es geht um Leben und Tod. Genauer gesagt verliert Carmen in diesem Eifersuchtsdrama ihr Leben. Der Applaus nach den einzelnen Vorträgen war stets sehr groß. Die erste Konzerthälfte endete mit dem ersten Satz von Antonín Dvořáks 9. Symphonie „Aus der neuen Welt.“ Bereits im März hatte das JUSOM im Rahmen eines Konzertes Teile des Werkes gespielt.

Konzentriert aber mit viel Spaß und leichter Hand dirigierte Burchard Schäfer das Orchester.
Im Orchester herrscht ein hohes musikalische Niveau und diese Qualität war in Vechta zu hören.
Landrat Tobias Gerdesmeyer sagte, dass das JUSOM aus der kulturellen Szene der beiden Landkreise Cloppenburg und Vechta nicht mehr wegzudenken sei.
Äußerst gut besuchtes Konzert mit äußerst zufriedenen Zuhörern.
Oliver Völker führte als Conférencier durch den Abend und die Besucher spürten seine Begeisterung für die Materie.
Volle Konzentration auf den Auftritt.

Nach der Pause ging es in den Wilden Westen Amerikas. Die Besucher ritten mit den „Glorreichen Sieben“, trafen auf „Zwei glorreiche Halunken“, tanzten mit dem, der mit dem Wolf tanzt und tauchten mittels dreier Filmmelodien von Martin Böttcher (Unter Geiern, Winnetou und Old Shatterhand) in die Welt von Karl May ab. Nach diesem wilden Galopp durch die Prärie führte die musikalische Reise in die Katakomben des Pariser Opernhauses. Dort trieb ein Phantom sein Unwesen und wollte sich die Liebe von Christine sichern. Doch die liebt ihren Jugendfreund Raoul. Das Gefühlschaos und die überbordenden Emotionen des "Phantoms der Oper" finden sich auch in der Musik Andrew Lloyd Webbers wieder.

Action, Spannung, Coolness und ein gewisses „Savoir Vivre“ bildete den Abschluss des Abends, als ein gewisser Geheimagent seiner britischen Majestät mit der Lizenz zum Töten die musikalische Bühne betrat. Das Orchester spielte die ikonische Titelmelodie von James Bond und die der Filme „Goldfinger“, „Leben und sterben lassen“ sowie „In tödlicher Mission“.

Die Musik war geschickt ausgewählt und schuf einen stimmungsvollen, mitreißenden und atmosphärisch dichten Abend, der das Publikum zu Standing Ovations aufstehen ließ. Das JUSOM musste fast schon gegen den Applaus ankämpfen, um noch eine Zugabe spielen zu können. Und so enterten die Anwesenden die Planken der „Black Pearl“ und segelten gemeinsam mit den „Piraten der Karibik“ übers Meer. Die Folge waren weitere Standing Ovations.

Die Besucher waren dicht dran am Konzertgeschehen. Die Akustik in der Europahalle des Gymnasium Antonianum half dabei ganz wesentlich. Foto: HeinzelDie Besucher waren dicht dran am Konzertgeschehen. Die Akustik in der Europahalle des Gymnasium Antonianum half dabei ganz wesentlich. Foto: Heinzel

Eine Reaktion, die Landrat Tobias Gerdesmeyer in seinen Begrüßungsworten geahnt hatte. Er sparte in seiner Rede nicht mit Lob für das Auswahlorchester und sagte: „Das JUSOM ist aus der Kulturszene nicht mehr wegzudenken.“ Er setzte später noch hinzu: „Talente, wie ihr es seid, haben es verdient, sich entfalten und präsentieren zu können.“ Das JUSOM zeige zudem die ganze künstlerische Power, die in der Region Oldenburger Münsterland stecke.

Das 2017 als gemeinsames Projekt der Kreismusikschulen Cloppenburg und Vechta gegründete Jugendsymphonieorchester Oldenburger Münsterland stellt in der Regel pro Jahr zwei Konzertreihen auf die Beine. Beteiligt sind inzwischen auch die Musikschulen Lohne und Neuenkirchen-Vörden. Mit dem JUSOM werden zwei Ziele verfolgt: Nachwuchsförderung und mittels Orchestermusik vor allem Kinder und Jugendliche in der Region begeistern.

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