Internationale Chöre treffen sich in Ahlhorn und freuen sich über Auftritt-Anfragen
160 Kreative aus Polen, der Ukraine, Deutschland, Spanien und Italien kommen für "Europäische Weihnachtstraditionen" zum Blockhaus Ahlhorn. In der Region sind Auftritte geplant
Reist an: Der Encanto-Kinderchor aus Polen. Foto: Encanto
Polnisch hört man oft auf dem Gelände des Blockhauses an den Ahlhorner Fischteichen. Auch ukrainisch und italienisch wird dort nicht selten gesprochen, wenn sich Schulklassen und Kreative einmieten. Bisweilen wurde auch schon mal gesungen, doch das, was dort im Dezember stattfindet, sprengt alle bisher gewohnten Darbietungen. Mehrere Chöre, ein Orchester und eine Theatergruppe aus Polen, der Ukraine, Deutschland, Spanien und Italien – gut 160 Personen – kommen vom 9. bis 20. Dezember auf das Areal der Bildungsstätte.
Spenden sichern Hin- und Rückreise
Sie werden unmittelbar jenseits der Emsteker Gemeindegrenze intensive Workshops erleben, aber sie werden auch unterwegs sein und sind für Gastspiele in der Region zu buchen. Eine gute Gelegenheit, etwas zurückzugeben, findet Niels-Christian Heins, Geschäftsführer der Einrichtung. Denn um "Europäische Weihnachtstraditionen" auf die Beine zu stellen, waren auch Spenden nötig und die hat das Blockhaus reichlich bekommen. "Der Transfer ist damit gesichert", freut sich Heins. Mit drei Bussen reisen die Teilnehmer an und entsprechend werden sie die ganzen 12 Tage auch mobil sein, um in den Landkreisen Oldenburg, Cloppenburg oder auch Vechta und darüber hinaus aufzutreten. Besuche auf Weihnachtsmärkten in Oldenburg und Osnabrück sind ebenfalls vorgesehen.
Vorfreude: Niels-Christian Heins ist gespannt auf die Europäische Weihnachtstradition im Blockhaus. Dazu wird es auch einen Gottesdienst in der Kirche mit Seeblick geben. Foto: Vorwerk
Ein Seniorenzentrum hat sich bereits gemeldet und auch Kirchen haben den Wunsch nach einem Auftritt geäußert. "Aber auch Weihnachtsfeiern von Firmen könnten musikalisch bereichert werden." Dabei reicht die Altersspanne vom Schulchor bis zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Auch die Größe des Klangkörpers variiert und so kann nach den örtlichen Gegebenheiten ausgesucht werden. Alles kostenlos – Spenden werden aber wohl nicht abgelehnt.
Für Heins ist es auch eine Gelegenheit, dem Umland etwas zurückzugeben. "Man muss sich daran erinnern, wer es bezahlt." Gleichzeitig werde durch die Gastspiele Identifikation geschaffen. Nachdem die Zukunft des ehemals von der evangelischen Kirche betriebenen Bildungszentrums lange ungewiss war, nimmt die gemeinnützige Einrichtung wieder Fahrt auf. Oft aus europäischen Fördertöpfen unterstützt, in diesem Fall aber rein durch Spenden finanziert.
Idee hat sich aus Friedensprojekt entwickelt
Die Idee von internationalen Weihnachten hatte sich im vergangenen Jahr entwickelt. Jugendliche aus der West- und Ost-Ukraine hatten sich im Rahmen eines Friedensprojektes "auf neutralem Boden", wie Heins es nennt, eingemietet. "Sie haben sich auf diese gemeinsame Zeit eingelassen und es war beeindruckend, dieses Weihnachten zu erleben." Als im Sommer dann Chöre aus der Ukraine, Polen und Deutschland an den Fischteichen Station machten, wurde das Thema wieder aufgegriffen und die Vorweihnachtszeit als passend erachtet.
Zwar wird das Blockhaus mit den vielen Gebäuden (noch) nicht zu einem Weihnachtsdorf werden, an der passenden Stimmung soll es aber nicht mangeln. Mit einem Tag der offenen Tür soll allen Interessierten am 17. Dezember (Sonntag) die Gelegenheit gegeben werden, sich nicht nur über die Einrichtung zu informieren, sondern auch einen Gottesdienst in der denkmalgeschützten Kirche mit Seeblick zu feiern (10 Uhr). "Spätestens alle 30 Minuten wird es eine neue Aufführung geben", versichert Niels-Christian Heins.
Info:
Wer das Projekt mit Spenden unterstützen möchte, findet auf der Homepage des Hauses unter www.blockhaus-ahlhorn.de die entsprechenden Daten.
Wer einen der Chöre oder ein Orchester bestellen möchte, kann dies per Mail unter info@blockhaus-ahlhorn.de.
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