„Der kleine Lord“ reist nach Friesoythe
Das Ensemble „ex libris“ bringt den Klassiker als Live-Hörspiel auf Bühne. Ein Cloppenburger spielt dabei eine Rolle.
Claudia Wimberg | 16.11.2025
Das Ensemble „ex libris“ bringt den Klassiker als Live-Hörspiel auf Bühne. Ein Cloppenburger spielt dabei eine Rolle.
Claudia Wimberg | 16.11.2025

Spielt den Earl von Dorincourt: Alexander Rolfes aus Cloppenburg ist Mitglied des Ensembles „ex Libris“ aus Münster. Foto: Theater „ex libris“.
„Das ist mein fröhlichstes Weihnachtsfest“, bekannte der Earl von Dorincourt, als er gemeinsam mit Bediensteten, Freunden und Familie friedvoll auf das „Glück und die Gesundheit“ seines Enkelsohns Cedric anstieß. Durch die bedingungslose Liebe des 8-jährigen Jungen ist aus dem verbitterten alten Mann ein gütiger Großvater geworden, der wieder einen Sinn in seinem Leben sah. „Der kleine Lord“: Für Millionen Menschen gehört der Kultfilm seit 1980 zum Fest und wird in jedem Jahr traditionell am Freitag vor Heiligabend im TV ausgestrahlt. 2025 kann man die rührselige Geschichte knapp 4 Wochen zuvor als Live-Hörspiel auf der Bühne im Friesoyther Kulturzentrum „Alte Wassermühle“ erleben. „Allerdings ohne ein Finale an Weihnachten, denn das war eine Erfindung und ein Geniestreich der BBC für die Fernsehproduktion“, informiert Alexander Rolfes aus Cloppenburg, Mitglied des Ensembles „ex libris“ über die Original-Buchvorlage von Frances Hodgson Burnett. 1886 erschien „Der kleine Lord“ zuerst als Fortsetzungsroman in einer amerikanischen Kinderzeitschrift und die Leserschaft fieberte Monat für Monat einem neuen Kapitel entgegen. Danach eroberte er Theater, Film und Fernsehen und wurde als Buch in viele Sprachen übersetzt. Rolfes schlüpft in die Rolle des Earls. Der hartherzige, britische Aristokrat lässt seinen einzigen Enkel von New York auf sein Schloss nach England bringen und zeigt vor allem seiner verwitweten Schwiegertochter, wie sehr er Amerika und sie ablehnt. Dass der Konkurrenzkampf beider Staaten thematisiert wird, ist für den Sprechwissenschaftler und Diplom-Theologen kein Zufall. Die Autorin lebte in Großbritannien und in den USA. Die Entscheidung des Ensembles, neben Charles Dickens „Weihnachtsgeschichte“ auch den kleinen Lord auf die Bühne zu bringen, begeistert Rolfes nicht zuletzt persönlich. „Der Film gehört auch für mich schon seit meiner Kindheit an Weihnachten dazu“, verrät der Leiter des Referats „Glaubenskommunikation“ im Bistum Osnabrück und Linderner Diakon im Zivilberuf.1886 erschien der Roman in einer Kinderzeitschrift
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