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Wie Diekmann Elektrotechnik die Mitarbeitenden fit für die Technik von morgen macht

Ständiges Lernen muss sein: Diese Kultur lebt die Dammer Firma, die als Sponsor das 1. OM-Forum Wirtschaft unterstützt. In Lehrwerkstatt und Abendakademie bleibt das Team auf dem Stand der Technik.

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Testen, ausprobieren, experimentieren: Geschäftsführer Thorsten Diekmann (links) und Ausbildungsleiter Max Oevermann präsentieren ihre Lehrwerkstatt. Foto: Klöker

Testen, ausprobieren, experimentieren: Geschäftsführer Thorsten Diekmann (links) und Ausbildungsleiter Max Oevermann präsentieren ihre Lehrwerkstatt. Foto: Klöker

„Wir werden in 3 bis 5 Jahren Technik verbauen, die wir heute noch gar nicht kennen.“ Das sagt Thorsten Diekmann, Geschäftsführer von Diekmann Elektrotechnik aus Damme. Ob erneuerbare Energien, Smart-Home-Technik, Elektromobilität oder Gebäudeeffizienz: Alles ist im Fluss, die Elektrobranche ist stets mit technischen Neuerungen beschäftigt und muss mit diesen umgehen lernen.

„Die Hersteller sagen, dass sie die neuen Techniken noch schneller auf den Markt bringen können, allerdings müssen die Menschen, die sie verbauen, auch lernen, mit der Technik klarzukommen“, verdeutlicht Thorsten Diekmann, der das 120 Mitarbeiter starke Unternehmen in zweiter Generation leitet. Er erinnert sich gerne an einen Satz, den sein Vater und Unternehmensgründer, Alfons Diekmann, bereits vor Jahrzehnten sagte: „Wenn wir immer auf dem Stand der Technik bleiben und in die Ausbildung unserer Mitarbeiter investieren, wird das Unternehmen auch in vielen Jahren noch seine Daseinsberechtigung haben.“ 

Intensive interne Schulungsmaßnahmen

Die Zukunft ist nicht ohne Menschen möglich. Damit die Fachkräfte von morgen auch mit der Technik von morgen umgehen können, setzt das Dammer Unternehmen auf intensive interne Schulungsmaßnahmen, sogenannte Inhouse-Schulungen. Herzstück dafür ist die vor gut 5 Jahren in der jetzigen Form eingerichtete Lehrwerkstatt.  Im 100 Quadratmeter großen Schulungsraum und der angrenzenden 50 Quadratmeter umfassenden Plattform für praktische Arbeiten treffen sich die Auszubildenden des Unternehmens einmal wöchentlich nach Lehrjahr sortiert, um Theorie und Praxis zu verbinden.

Hier ist das Spielfeld für die Nachwuchskräfte. Unter Anleitung von Ausbildungsleiter Max Oevermann wird an den Unterricht in der Berufsschule angeknüpft und Themen vertieft. Dabei geht es unter anderem um Fragen der Mathematik, zudem können diverse Schaltungsarten gebaut werden und zahlreiche Modellanlagen aus den verschiedensten elektrotechnischen Themen genutzt werden.

Die Auszubildenden helfen und motivieren sich gegenseitig

Testen, ausprobieren, experimentieren: Die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos, zahlreiche Exponate und Materialien, oft von Baustellen mitgebracht, stehen dafür zur Verfügung. Zudem gibt es die Gelegenheit für die Auszubildenden, wie in einem Neubau eine komplette Elektroinstallation vorzunehmen. Alle Abläufe werden realitätsnah durchgespielt. „Hier haben sie die Möglichkeit, sich auszulassen, zu probieren und auch mal einen Fehler zu machen, ohne dass es gleich zu einer Beschwerde des Kunden kommt“, sagt Max Oevermann.

Der Firmensitz an der Holdorfer Straße. Foto: Diekmann ElektrotechnikDer Firmensitz an der Holdorfer Straße. Foto: Diekmann Elektrotechnik

„Anstatt dass sie sich alleine zu Hause mit den Themen beschäftigen, machen sie es hier in der Gruppe. Das sorgt für mehr Motivation, zudem können die Auszubildenden sich gegenseitig helfen, Wissen vermitteln und auf diese Weise ihr Selbstbewusstsein stärken. Alle profitieren davon“, sagt der Ausbildungsleiter. Er freut sich, dass die Lehrwerkstatt bei den jungen Menschen große Wertschätzung genießt. Für die inhaltliche Vorbereitung zeigt sich Max Oevermann verantwortlich, er geht dabei immer auf Themenwünsche der Auszubildenden ein. „Unsere Auszubildenden können sich hier auch mit Klassenkameraden aus der Berufsschule treffen, gemeinsam lernen und experimentieren.“

Branche bietet zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten

Das Arbeitsfeld der Elektrotechnik ist schier grenzenlos, entsprechend breit ist Diekmann Elektrotechnik mit seinem Portfolio aufgestellt. Und entsprechend zahlreich sind die Spezialisierungsmöglichkeiten. Die Auszubildenden durchlaufen im ersten Lehrjahr die verschiedenen Abteilungen des Unternehmens, um zu schauen, was ihnen besonders Freude macht und wo sie ihren Schwerpunkt setzen möchten.  Um den eigenen Interessen nachzugehen und tiefer in die Themen einzusteigen, eignet sich die Lehrwerkstatt ebenfalls optimal.

Herzstück: Blick in die Lehrwerkstatt des Unternehmens. Foto: Diekmann ElektrotechnikHerzstück: Blick in die Lehrwerkstatt des Unternehmens. Foto: Diekmann Elektrotechnik

Laufende Investitionen in die Technik der Lehrwerkstatt sind selbstverständlich. Aktuell entsteht ein neues Lager, das die Ausbildung weiter optimieren soll. Thorsten Diekmann beobachtet, dass technisches Vorwissen bei jungen Menschen nicht mehr selbstverständlich ist. „Dem begegnen wir mit unserer intensiven Ausbildung. Wir investieren in die Zukunft – mit dem Ziel, motivierte und qualifizierte Fachkräfte langfristig an unser Unternehmen zu binden. Wir brauchen Techniker, die sich mit der künftigen Technik befassen – sei es für smarte Gebäude, für Energieeinsparungen oder letztlich für den Umweltschutz.“

„Es geht ebenfalls darum, sich inspirieren zu lassen, nach links und rechts zu schauen, den Horizont zu erweitern und neue Möglichkeiten zu entdecken.“

Max Oevermann, Ausbildungsleiter

Denn Fort- und Weiterbildung hören nach der Ausbildung nicht auf. Ganz im Gegenteil. Durch die Vielseitigkeit und die technischen Neuerungen ist es in der Branche unerlässlich, sich stets neues Wissen anzueignen – das ganze Berufsleben hindurch. Dem trägt Diekmann Elektrotechnik mit der Abendakademie als Inhouse-Schulungsformat Rechnung. Die etwa 90-minütige Abendakademie findet in der Regel monatlich statt und richtet sich an das gesamte Mitarbeiterteam, wobei die Teilnahme freiwillig ist. Dann stehen insbesondere technische Fragestellungen auf dem Plan, aber auch Themen wie Künstliche Intelligenz.

Überwiegend sind externe Referenten im Einsatz, aber auch Mitarbeiter des Unternehmens treten als Experten auf. Aktuell wird intern eine Schulung zum Thema Glasfaser und Lichtwellenleiter vorbereitet. Nach dem Vortrag klingt die Abendakademie gemütlich aus, es gibt Essen und Trinken, dabei wird auch der Zusammenhalt gestärkt. Trotz der Freiwilligkeit ist die Resonanz groß. „Wir haben eine gemischte Altersstruktur in unserem Team. Eventuelle Wissenslücken können wir so schließen“, erklärt der Geschäftsführer. „Es geht ebenfalls darum, sich inspirieren zu lassen, nach links und rechts zu schauen, den Horizont zu erweitern und neue Möglichkeiten zu entdecken“, ergänzt Max Oevermann. „So können wir uns schon mal mit den Themen beschäftigen, die in den nächsten Jahren für uns wichtig werden.“

Um den eigenen Interessen nachzugehen und tiefer in die Themen einzusteigen, eignet sich die Lehrwerkstatt ebenfalls optimal. Foto: Diekmann ElektrotechnikUm den eigenen Interessen nachzugehen und tiefer in die Themen einzusteigen, eignet sich die Lehrwerkstatt ebenfalls optimal. Foto: Diekmann Elektrotechnik

Thorsten Diekmann ist überzeugt: „Von den intensiven internen Schulungsmaßnahmen profitieren natürlich auch unsere Kunden, denn sie haben es mit top ausgebildeten Fachkräften zu tun, die technisch auf dem allerneuesten Stand sind.“

„Es wird immer vernetzter, immer komplexer. Immer mehr Spezialisten werden nötig sein.“

Thorsten Diekmann, Geschäftsführer, über die kommenden Änderungen in der Technik

Und wie wird sich die Technik in den nächsten Jahren verändern? „Es wird immer vernetzter, immer komplexer. Immer mehr Spezialisten werden nötig sein“, erklärt der Firmenchef. Demzufolge sei breites Wissen auf hohem Niveau notwendig, um die speziellen Kundenwünsche erfüllen zu können. Auch viel Kommunikation und ein gutes Auftreten werden in dieser Hinsicht weiter gefragt sein. „Flexibilität wird ebenfalls eine große Rolle spielen, weil man sich mit immer neuen Techniken beschäftigen und dafür offen sein muss“, ergänzt Max Oevermann.

Erfolgsrezept für gesamtes Oldenburger Münsterland

Ständiges Lernen erstreckt sich über das ganze Berufsleben – das ist wichtig und unerlässlich. Diese Kultur lebt Diekmann Elektrotechnik. Mit Erfolg. „Wenn wir diesen Weg weitergehen, braucht uns vor der Technik von morgen nicht bange sein“, betont Thorsten Diekmann. Ein Erfolgsrezept, das nicht nur dem Unternehmen, sondern auch dem gesamten Wirtschaftsstandort Oldenburger Münsterland zugutekommt.

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