Quakenbrücker Bahnhofshotel sucht einen Käufer
Der Gebäudekomplex inklusive Mietwohnungen und Theaterwerkstatt ist seit dem 1. August geschlossen. Hotelfachfrau Kathrin Niehoff sucht einen Nachfolger.
Alexandra Lüders | 14.10.2025
Der Gebäudekomplex inklusive Mietwohnungen und Theaterwerkstatt ist seit dem 1. August geschlossen. Hotelfachfrau Kathrin Niehoff sucht einen Nachfolger.
Alexandra Lüders | 14.10.2025
Das Bahnhofshotel in Quakenbrück ist zu verkaufen. Foto: Lüders
Nach 124 Jahren Firmengeschichte hat Hotelfachfrau Kathrin Niehoff am 1. August ihr Bahnhofshotel in Quakenbrück geschlossen. Derzeit sucht die 61-Jährige für den Gesamtkomplex auf 1720 Quadratmetern inklusive der Mietwohnungen und der Theaterwerkstatt Käufer, die ein Faible für die historische Stadt haben und das nostalgische Ensemble wieder mit Leben füllen. Niehoff möchte nach 16-jähriger Selbständigkeit neue Wege gehen. Rund um die Uhr für die Gäste da zu sein und das Angebundensein ans Haus haben ihre persönliche Freiheit erheblich eingeschränkt, da kein Nachfolger die Regie übernehmen konnte. „Es ist gut, sich neue Ziele zu stecken und in die Welt zu bewegen, um Neues zu erfahren. Ich gehe mit gutem Gefühl hier raus und blicke positiv in die Zukunft“, gesteht Niehoff. Es sei ein großer Schritt alles loszulassen, immerhin sei sie hier groß geworden und wisse um die bewegte Geschichte des Hauses. Das Bahnhofshotel befand sich 74 Jahre in den Händen der Familie Krone-Niehoff, den Großeltern und Eltern von Kathrin. Im Laufe der Jahre habe sie seine umfassende Chronik zusammengestellt, die von früheren Besitzern und diversen Nutzungen wie einer Diskothek, ein Bali-Kino und Sanders Tanzdiele berichten. Auch die Architektur des Hauses erzählt von Umbauten und Restaurierungen. Das nostalgische Ambiente ist trotz allem erhalten geblieben, wie die Möblierung, die Deckenmalerei und das Glasfenster mit Hermes (Gott der Reisenden) im Treppenhaus und vieles mehr. Ein Blick in die Chronik verrät: Das Bahnhofshotel war schon immer eine renommierte, komfortable Heimstatt für seine Gäste. Auch Kathrin Niehoff hat diese Tradition weitergeführt. Ihre Schlemmer-Frühstücke werden ebenso unvergessen bleiben wie ihr warmherziger Führungsstil. „Das Haus könnte Romane schreiben, ich hatte immer nette Gäste und eine tolle Nachbarschaft. Aber es ist trotzdem Zeit, etwas Neues zu beginnen“, verweist Niehoff auf verschiedene Fortbildungen und geistige Interessen.
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