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OM-Zukunftsmacherin 2025: Den Weg mit Engagement und Leidenschaft gehen

Am 19. Juni wird in Emstek die vierte OM-Zukunftsmacherin gekürt. Mehr als 120 Frauen werden dabei sein. Viele von ihnen sind in Job und Ehrenamt stark – so wie Carolin Runnebohm aus Vechta.

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Hat ihr Fachwissen kontinuierlich ausgebaut: Carolin Runnebohm, stellvertretende Filialleiterin der LzO in Lohne. Foto: Tanja Schulte-Saß

Hat ihr Fachwissen kontinuierlich ausgebaut: Carolin Runnebohm, stellvertretende Filialleiterin der LzO in Lohne. Foto: Tanja Schulte-Saß

Manchmal geht alles ein bisschen schneller als gedacht – auch in Bezug auf den beruflichen Werdegang. Zumindest bei Carolin Runnebohm war dies der Fall. Denn obwohl die junge Frau nach ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau bei der LzO in Lohne zunächst in ihrem Beruf ankommen und Berufserfahrung sammeln wollte, sollte es anders kommen. Carolin Runnebohm ist nicht einmal 10 Jahre nach dem Beginn ihrer Ausbildung stellvertretende Filialleiterin der LzO in Lohne. „Ich habe zwar immer in Mitarbeitergesprächen geäußert, dass ich mir die Position irgendwann einmal vorstellen könnte, dass es aber so schnell kommen würde, damit habe ich nicht gerechnet“, erzählt die junge Frau.


Alle Informationen zur Zukunftsmacherin finden Sie auf unserer Themenseite


Bis es jedoch soweit war, hat sie ihr Fachwissen und die Kompetenz kontinuierlich durch die Teilnahme an Fortbildungen und Weiterbildungen vertieft. Nachdem sie ihre Ausbildung 2019 abgeschlossen hatte, folgten zwischen 2019 und 2024 die Abschlüsse zur Fachfrau für Versicherungsvermittlung IHK (2019), der Sparkassenfachwirt (2021) sowie das Fachseminar zur zertifizierten Individualkundenberaterin (2024). Parallel dazu haben sich auch ihre Aufgabenfelder in der Lohner LzO-Filiale erweitert. Zunächst war sie knapp 2 Jahre in der Service-Beratung tätig (2019 bis 2020), ehe sie bis Ende 2023 in die Kundenberatung wechselte. Seit 2024 berät sie die Individualkunden mit dem Fokus auf vermögende Kunden sowie das Wertpapiergeschäft. Carolin hat durch ihr Engagement und ihre Leistungsbereitschaft stets signalisiert, dass sie beruflich weiterkommen möchte.

Wer Verantwortung übernehmen möchte, wird auch gefördert

Über das Angebot der LzO, die Stellvertretung der Lohner Filiale zu übernehmen, habe sie zwar noch eine Nacht darüber schlafen müssen, aber dann stand der Entschluss fest: „Ich mache das!“. Vorurteile wie das junge Alter, mehr Männer in dieser Position, spätere Familienplanung – all diese Gedanken schob sie, auch dank der Unterstützung seitens der LzO, zur Seite und nahm die Chance wahr.

„Wer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und sich weiterzuentwickeln, wird gezielt gefördert. Und in meinem Fall habe ich dadurch einige Beförderungen erhalten und konnte dadurch so früh die Positionen Individualkundenberaterin und stellvertretenden Filialleiterin besetzen.“ Ihr war bewusst, dass diese Position viel Verantwortung mit sich bringt und damit einher auch größere Herausforderungen auf sie zukommen würden. Natürlich kommen immer mal wieder kurze Zweifel auf. Carolin hat aber festgestellt, dass sie durch jede Herausforderung selbstbewusster wurde. „Man wird mit der Zeit sicherer, schließlich wächst man mit seinen Aufgaben.“

„Wer mit Leidenschaft dabei ist, sollte sich nicht von seinem Weg abbringen lassen.“

Carolin Runnebohm

Sie ist froh, dass sie die Lehrgänge und Fortbildungen absolviert hat und sich ihr somit diese beruflichen Chancen ermöglicht haben. Für Carolin Runnebohm war es genau richtig zu sagen: „Ich habe Mut, ich mache das jetzt. Selbst wenn etwas nicht den gewünschten Weg einschlägt, so lernt man immer an Erfahrung dazu.“ Die junge Frau ist perfektionistisch und hat hohe Ansprüche an sich selbst. So war sie dankbar für die Unterstützung, als sie nur wenige Monate nach dem Einstieg in die Filialleitung für einen längeren Zeit die volle Verantwortung für den Standort Lohne übernehmen musste. Carolin Runnebohm liegen Zahlen und Finanzen, aber auch der Kontakt mit den Menschen machen die Mischung für sie perfekt.

Der Kontakt zu den Menschen und das Miteinander sind auch der Grund, warum die junge Frau seit ihrer Kindheit in der Freiwilligen Feuerwehr Südlohne aktiv ist und sich seit dem 18. Lebensjahr ehrenamtlich im Betreuerteam für die Jugendfeuerwehr engagiert.

Ob Dienste planen und gemeinsam mit den Jugendlichen durchführen, intensiv für die Leistungsspange trainieren, an spannenden Wettkämpfen teilnehmen oder ein ganzes Wochenende beim beliebten Pfingstzeltlager verbringen – die vielfältigen Aufgaben in der Jugendfeuerwehr machen ihr großen Spaß und bieten jede Menge Abwechslung. Das Ehrenamt gibt ihr viel, sie weiß die Kameradschaft zu schätzen und es entstehen Freundschaften. Auch wenn es bei der Feuerwehr Südlohne nicht der Fall ist, so findet man im Allgemeinen bei der Feuerwehr oft weniger Frauen vor.

„Wenn man Freude und Spaß am Ehrenamt hat, bekommt man auch ganz viel zurück.“

Carolin Runnebohm


„Sicherlich haben Frauen an der einen oder anderen Stelle vielleicht ein kleines Kraftdefizit, das sollte sie aber nicht daran hindern, in einer so wichtigen und tollen Einrichtung aktiv zu sein”, sagt Carolin, denn das ehrenamtliche Engagement ist an vielen Stellen unverzichtbar, auch mit dem Wissen, dass viele in ihrem oft hektischen Alltag nicht die Zeit dafür finden.

Daher sei es wichtig, etwas für sich zu entdecken, das einem Freude bereitet. „Wenn man Freude und Spaß daran hat, bekommt man ganz viel zurück.“ Sowohl im Beruf als auch in ihrem Ehrenamt musste sich Carolin bereits Situationen stellen, in denen sie als junge Frau in ihrer Position nicht ernst genommen wurde. Ihre besonnene Art hat ihr jedoch geholfen, mit bestimmten Vorurteilen umzugehen.
„Wer mit Leidenschaft dabei ist und auf eine gute Basis bauen kann, sollte sich nicht davon abbringen lassen, den eigenen Weg zu verfolgen – ganz gleich, was andere sagen.“


Hintergrund:

  • Die OM-Medien zeichnen 2025 zum vierten Mal eine Entscheiderin aus dem Oldenburger Münsterland, die in besonderer Weise die gesellschaftliche Entwicklung vorantreibt, mit dem Award. „OM-Zukunftsmacherin“ aus.
  • In der Berichterstattung vorab stellen wir in diesem Jahr vor allem Frauen vor, die sich auch ehrenamtlich engagieren.
  • Unterstützt wird das Projekt OM-Zukunftsmacherin von den Firmen Südbeck, Grimme, Bergmann, Wernsing, Zerhusen und der LzO.
  • Gekürt wird die Preisträgerin von einer Jury. Ihr gehören Silvia Breher (Parlamentarische Staatssekretärin und CDU-Bundestagsabgeordnete, Lindern), Christine Grimme (Grimme Gruppe, Damme), Dr. Jutta Middendorf-Bergmann (Ludwig Bergmann GmbH, Goldenstedt) und Annette Vetter (Leiterin Bereich Personal, Landessparkasse zu Oldenburg) an. Für OM-Medien ist die stellvertretende Chefredakteurin Anke Hibbeler dabei.
  • Die Auszeichnung findet am 19. Juni (Donnerstag) im OM-Medienhaus in Emstek statt. 2022 vergab die Jury den Award an Sarah Dhem aus Lastrup; 2023 an Marion Schouten aus Cloppenburg; 2024 an Stephanie Barlage aus Dinklage.
  • Alles zur Vorgeschichte, zur Jury und zu Vernetzungsmöglichkeiten finden Sie hier.

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