OM-Zukunftsmacherin 2024: Tüftlerinnen mit Sinn für Technik und Teamwork
Mira Dams und Jana Clasemann übernehmen als Maschinenbau-Ingenieurinnen Zukunftsaufgaben bei Pöppelmann
Redaktion | 22.05.2024
Mira Dams und Jana Clasemann übernehmen als Maschinenbau-Ingenieurinnen Zukunftsaufgaben bei Pöppelmann
Redaktion | 22.05.2024
Auf sie warten noch viele spannende Aufgaben: Die Maschinenbau-Ingenieurinnen Mira Dams undJana Clasemann wollen die Zukunft von Pöppelmann aktiv mitgestalten. Foto: Honkomp
„Wenn ich erzähle, was ich studiert habe, blicken manche erst etwas erstaunt und dann anerkennend“, sagt Jana. Ihre Kollegin Mira nickt zustimmend. Diese Erfahrung hat sie auch schon gemacht. Denn das Fachgebiet der beiden jungen Frauen ist Maschinenbau, das vielen immer noch eher als männliche Domäne gilt. Doch das Klischee bröckelt längst. Der beste Beweis dafür sind Jana Clasemann, 22 Jahre alt, und die 24-jährige Mira Dams. Bei Pöppelmann gehören sie zu den Teams, die für effiziente Produktionsprozesse sorgen: Mira in der Division KAPSTO als Produktionsanalystin, Jana in der Division K-TECH als FMEA-Moderatorin im Qualitätsmanagement. Die für Laien kryptische Abkürzung ist schnell erklärt. Sie steht für Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse. Jana selbst erklärt es so: „Unser Team hat die Aufgabe, potenzielle Fehler zu erkennen, bevor sie passieren.“ Mit ihrer Berufswahl haben Mira und Jana auf jeden Fall keinen Fehler gemacht, soviel steht fest. Beide verknüpften mit ihrem Dualen Studium an der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik (PHWT) Theorie und Praxis: Das heißt in ihrem Fall, den Bachelor-Abschluss als Maschinenbauingenieurin mit der Ausbildung zur Kunststoff- und Kautschuktechnologin (früher: Verfahrensmechanikerinnen). Diese gewerblich-technische Ausbildung schlossen sowohl Mira als auch Jana jeweils als „Berufsbeste“ der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer ab. Auf Branchenebene erhielten (Mira: 2022) und erhalten (Jana: 2024) sie den Günther-Schwank-Preis, eine Auszeichnung des Kunststoffverbandes für die bundesweit besten Kunststofftechnologen. Beide haben schon als Kind und Jugendliche gern Dinge zusammengebaut und repariert, beide hatten Mathe als Leistungskurs und beide möchten auch die praktischen Erfahrungen ihrer Ausbildung nicht missen. „Das Duale Studium war für mich ideal“, sagt Jana. Sie traf die Entscheidung, Maschinenbau zu studieren, nach einem halbjährigen Praktikum im Niedersachsen-Technikum, einem Programm für technisch interessierte junge Frauen mit Abitur oder Fachabitur, das die Hochschule Osnabrück koordiniert. In diesen Tagen erhält sie ihr Bachelor-Zeugnis. Die Chance, im Unternehmen bleiben und ihre Kenntnisse zu vertiefen, hat sie gern genutzt. Auch ihr Aufgabengebiet im Qualitätsmanagement sei sehr vielseitig, erklärt Jana. „Man lernt viele Prozesse von Grund auf kennen und ist im ständigen Austausch mit den damit beteiligten Teams, von der Produktentwicklung bis hin zur Produktion und Logistik.“ Jeder einzelne Schritt steht immer wieder auf dem Prüfstand. In den Tabellen und Analyse-Tools auf Janas Bildschirm geht es um die Ermittlung potenzieller Fehlerquellen. Es sind unter anderem „Lessons learned“, die Mira und Jana sehen Kunststoff keineswegs im Widerspruch zur Nachhaltigkeit. „Das Material hat viele Vorteile, wenn man richtig damit umgeht“, sagt Jana. Als Beispiel verweist sie auf die Gewichtsreduzierung im Automobilbau, durch die der Energieverbrauch gesenkt wird. Auch die Schutzelemente von KAPSTO, die in der industriellen Fertigung sensibler Bauteile beispielsweise in der Auto- und Elektroindustrie zum Einsatz kommen, sind nicht durch andere Materialien zu ersetzen. Mira erinnert sich noch gut daran, als KAPSTO das Normprogramm von Neuware auf recycelte Kunststoffe umstellte. „Da die Materialeigenschaften der Rezyklate aus der gelben Tonne während der Produktion sehr schwanken können, ist deren Verarbeitung schwieriger als die von Neuware“, erzählt sie. „Die Maschinen müssen so eingestellt werden, dass die Qualität des Produkts gleichbleibt. Da kommt Pöppelmann die jahrzehntelange Erfahrung in der Rezyklatverarbeitung zugute.“ Im Unternehmen warten noch viele weitere spannende Aufgaben auf die beiden Ingenieurinnen. Sie freuen sich darüber, mit ihren Kenntnissen die Zukunft des Unternehmens mitgestalten zu können – und zwar in einem Arbeitsumfeld, das ihnen besonders gefällt. „Ich sehe bei uns im Team, dass hier bei Pöppelmann vieles möglich gemacht wird, sei es Gleitzeit oder die Arbeit von zuhause aus“, sagt Mira. Und Jana verweist auf den guten Zusammenhalt in der Firma: „Man kann mit jedem sprechen und wird nie allein gelassen.“Mira und Jana sind preisgekrönte Mitarbeiterinnen
„Die Arbeit ist sehr vielfältig, kein Tag ist wie der andere“, erzählt Mira von ihrem heutigen Aufgabengebiet bei Pöppelmann. Kürzlich war sie im Vorfeld mehrerer Neuanschaffungen an Maschinentests beteiligt. Zurzeit steht die Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs sowie des Ausschusses an den Produktionsmaschinen für sie im Fokus. Mira misst den Wasserdurchfluss der Werkzeugkühlung, prüft die Menge und die Temperatur und ermittelt so, wo nachjustiert werden kann. Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung sind bei Pöppelmann eben nicht nur ein theoretisches Thema in Besprechungen und Strategiepapieren, sondern tagtäglicher Arbeitsauftrag in allen Produktionsbereichen. Wer gern tüftelt, ist bei solchen Anforderungen klar im Vorteil. Und das trifft sowohl auf Mira, die nun berufsbegleitend ein Master-Studium begonnen hat, als auch auf Jana zu. Schon als Kind gerne Dinge repariert
sie mittels FMEA systematisiert. „Wir lernen aus früheren Prozessen und sorgen dafür, dass
diese Fehler nicht wieder gemacht werden.“Im Unternehmen warten noch viele Aufgaben
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