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Jeder Bau ist anders

Der Holdorfer Bauunternehmen Kreinest hat sich unter anderem auf Großbauten, Mehrfamilienhäuser und öffentliche Gebäude spezialisiert. Dafür nimmt der Betrieb oft an Ausschreibungen teil.

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Zuschlag erteilt: Hat das Bauunternehmen Kreinest den Zuschlag erhalten, kann mit Bau begonnen werden. Foto: Kreinest/Chris Dernjac

Zuschlag erteilt: Hat das Bauunternehmen Kreinest den Zuschlag erhalten, kann mit Bau begonnen werden. Foto: Kreinest/Chris Dernjac

Der Neubau einer Schule, die Sanierung eines öffentlichen Gebäudes oder die Realisierung eines komplexen Mehrfamilien- oder Bürogebäudes, große Bauvorhaben bedürfen einer komplexen Planung, der einiges vorausgeht. Neben einigen anderen ist das eine Kernkompetenz der F.J. Kreinest GmbH Bauunternehmen aus Holdorf.

Doch was passiert zwischen den ersten Entwürfen und dem (fast) fertigen Bau? Das Holdorfer Bauunternehmen Kreinest hat ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert. „Das ist unsere tägliche Arbeit“, erklärt Firmeninhaber Michael Kreinest. Der größte Unterschied zwischen privaten Einfamilienhäusern und öffentlichen Bauten bzw. Mehrfamilienhäusern ist die öffentliche Ausschreibung nach einem Bieterverfahren. Diese Ausschreibungen sind – bei derartigen Bauvorhaben, gesetzlich vorgeschrieben, europaweit Pflicht.

„Damit fängt alles an“, sagt Susanne Kreinest. Möchte eine Firma an einer Ausschreibung teilnehmen, muss das Angebot mit den angeforderten Unterlagen und Formularen beim Auftraggeber/Träger (z.B. beim Landkreis) zu einem festgelegten Stichtag eingehen. Neben dem eigentlichen Angebot müssen dem Antrag zusätzliche Anlagen (z.B. Erklärungen, Versicherungen, Referenzen, etc.) beigefügt werden.

Und wo findet man diese Ausschreibungen und ihre Anforderungen? „Entweder werden die Firmen direkt angeschrieben, dass es etwaige Ausschreibungen gibt, oder die interessierten Betriebe schauen auf entsprechenden Portalen. Darüber hinaus werden sie durch Anzeigen in den lokalen Medien veröffentlicht.“ Anhand der (Architekten-)Pläne, Materialbestimmungen und einem Leistungsverzeichnis kann die Firma schließlich ihre Kalkulation erstellen und das entsprechende Angebot mit den separat aufgeführten Kosten erstellen.

Zu den vorliegenden Vorgaben kann jedes Unternehmen zusätzlich in einem gewissen Rahmen eigene Leistungsvorschläge unterbreiten. „Das können beispielsweise Positionen sein, wie das Objekt besser baubar wäre. Generell orientieren sich die Firmen jedoch anhand des Leistungsverzeichnisses“, erläutert Michael Kreinest, der sich die örtlichen Gegebenheiten dann bereits einmal anschaut.

Angebot wird vom Rechnungsprüfungsamt geprüft

Wo könnte man die Baustelleneinrichtung platzieren? Wo könnte ein Kran positioniert werden? Wo könnte Material gelagert werden? Wie ist die Zuwegung? Benötigt man Sondergenehmigungen? Viele dieser Fragen können bei einer ersten Baustellenbesichtigung bereits geklärt werden. Ist das Angebot eingereicht, folgt eine eingehende Prüfung beim Rechnungsprüfungsamt und dem Unternehmen mit dem besten Angebot wird schließlich der Zuschlag bzw. der Bauauftrag erteilt. 

Erhält das Bauunternehmen Kreinest beispielsweise einen Zuschlag, nehmen sie zunächst Kontakt mit dem zuständigen Architekten bzw. dem Planer auf. „Obwohl die zu verwendeten Materialien in der Regel im Vorfeld bereits vom Fachplaner festgelegt werden, kann es natürlich während der Bauphase zu Änderungen kommen“, weiß der Bauexperte aufgrund seiner langjährigen Erfahrung. Vom Architekten bekommt das Unternehmen die notwendigen Zeichnungen, anhand derer schließlich das Aufmaß erstellt wird. 

Eine Kernkompetenz des Holdorfer Unternehmens sind Großbauten sowie Mehrfamilienhäuser. Foto: Kreinest/Chris DernjacEine Kernkompetenz des Holdorfer Unternehmens sind Großbauten sowie Mehrfamilienhäuser. Foto: Kreinest/Chris Dernjac

Aktuell bearbeitet das Holdorfer Unternehmen den Neubau eines DLRG-Gebäudes im Bramscher Freibad. Große bzw. öffentliche Bauten oder aber auch Industriebauten mit Sicherheits- oder Hygienevorschriften oder Zeitvorgaben sind manchmal herausfordernder als einfache Privathäuser, da es mehr Vorgaben gibt, die es einzuhalten gilt. „Generell ist jede Baustelle eine Herausforderung, da jeder Bau anders ist – entweder die Vorgaben, die geologischen Gegebenheiten oder die Bauherren/Träger.

Das ist es aber auch, was unser Gewerbe so spannend und abwechslungsreich macht“, sagt Michael Kreinest. Schließlich kann auch immer etwas Unvorhergesehenes passieren. „Da ist es dann die Kunst, das Problem zu lösen“, so der Fachmann in Bezug auf Flexibilität. Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, die Vorgaben erfüllt und die Anträge und Formulare ausgefüllt und eingereicht, kann mit dem Bau begonnen werden. 

Jede Baustelle ist anders und hat ihre Herausforderungen“, sagt Michael Kreinest über die Abwechslung, die jeder Bau mit sich bringt. Foto: Kreinest/Chris Dernjac„Jede Baustelle ist anders und hat ihre Herausforderungen“, sagt Michael Kreinest über die Abwechslung, die jeder Bau mit sich bringt. Foto: Kreinest/Chris Dernjac

Weitere Unterschiede im Vergleich zum Einfamilienhaus sind zum einen die Dimensionen, aber auch die Raumstruktur.  Das Portfolio des Holdorfer Unternehmens ist breit gefächert und reicht vom Einfamilienhaus und Mehrfamilienhäusern über Industriebauten, öffentlichen Gebäuden bis hin zu landwirtschaftlichen Gebäuden. „Die Vielfalt macht den Reiz aus“, so der Bauunternehmer. „Immer wieder etwas Neues zu machen, an den Bauvorhaben wachsen und den Blickwinkel nach rechts und links richten, das ist das Spannende daran.“ Sind alle Bauarbeiten gemäß dem Auftrag erfüllt und abgeschlossen, findet eine finale Bauendabnahme des Gewerkes mit dem Träger bzw. dem Architekten statt.

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