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Dr. Thomas W. Heinz: Ohne ausländische Fachkräfte läuft in Kliniken nichts

Zugewanderte der Fachkliniken St. Marienstift und St. Vitus erzählen in einem Kalender von ihren Erfahrungen in Deutschland.

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Dr. Thomas W. Heinz, Geschäftsführer und langjähriger Ärztlicher Direktor der Fachkliniken St. Marienstift und St. Vitus, hat das Kalenderprojekt initiiert. Foto: Meier/Fachkliniken

Dr. Thomas W. Heinz, Geschäftsführer und langjähriger Ärztlicher Direktor der Fachkliniken St. Marienstift und St. Vitus, hat das Kalenderprojekt initiiert. Foto: Meier/Fachkliniken

„Wie haben Sie Ihr Ankommen in Deutschland erlebt und wie erfahren Sie Ihren Arbeitsalltag bezogen auf Akzeptanz sowie respektvollen Umgang?“ Diese und weitere Fragen beantworten Menschen mit Migrationshintergrund aus den Fachkliniken St. Marienstift Neuenkirchen-Vörden und St. Vitus Visbek in einem neuartigen Kalenderprojekt, das Dr. Thomas W. Heinz, Geschäftsführer und langjähriger Ärztlicher Direktor der Kliniken, initiiert hat. Das teilen die Kliniken in einer Pressemitteilung mit.

„Auch in unserer Mitarbeiterschaft setzt sich der Trend zur Vielfältigkeit/Diversität fort“, nennt Heinz demnach Beweggründe für das Projekt. Allein im ärztlichen Bereich seien aktuell deutlich mehr zugewanderte als deutschstämmige Mediziner im Einsatz. „Als ich die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen in einer gemeinsamen Besprechung vor mir sitzen sah, wurde mir sehr deutlich, was bestimmte rechtsextreme Positionen für uns bedeuten würden: Käme es von jetzt auf gleich zu einer sogenannten Remigration, müssten wir unsere zwei Kliniken mit 200 Betten und rund 100 Mitarbeitenden umgehend schließen“, wird Heinz zitiert.

Es kommen Menschen aus sehr verschiedenen Gründen nach Deutschland und sie bedürften der Wertschätzung und des Respekts, so Heinz. Deutschland habe grausige Erfahrungen in der Geschichte gemacht, die zeige, was es bedeute, wenn Menschlichkeit und Respekt abhanden kommen. Die Fachkliniken und ihr in die Gesellschaft Curom ausgegliederter Dienstleistungsbereich haben daher den Kalender mit zwölf Menschen und deren Aussagen zur Willkommenskultur sowie ihren Erfahrungen in Deutschland gestaltet. Dr. Heinz: „Wir sind Menschen und können voneinander lernen, schauen wir uns in die Gesichter und gehen wir aufeinander zu.“

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